|Leseliebe| Mein Lesemonat Juli 2018

 

Ich wage es jetzt schon zu verkünden: der Lesemonat Juli 2018 war – bedingt durch meinen Strandurlaub – mein bester Lesemonat 2018. Ich habe 11 Bücher beendet. Davon waren 8 E-Books, 2 Hörbücher und nur eins ein klassisches Buch. Auch daran kann man den Urlaub ablesen, denn es gibt nichts praktischeres als mit einem E-Reader anstelle eines Koffers voller Bücher zu verreisen. Ich habe zwischen 4,5 Sternen und 3 Sternen vergeben. Als echtes Highlight hat sich bei mir ganz klar „Save the Date“ von Morgan Matson eingeprägt. Sie ist und bleibt einfach meine persönliche Young Adult Queen.

 

Mein Lesemonat Juli 2018

 

Highlight

In den Monat gestartet bin ich direkt mit dem eingangs erwähnten Highlight: „Save the Date“ von Morgan Matson. Beinahe zwei Jahre habe ich auf den neuen Roman von dieser Autorin gewartet. Zum Glück wurde ich nicht enttäuscht, denn ich habe die Geschichte rundum Charlie und die Hochzeit ihrer Schwester, bei der sich ihre wunderbar chaotische Familie endlich einmal wieder an einem Ort versammelt, geliebt. „Save the Date“ hatte für mich so eine enorme Strahlkraft, dass beim Lesen vor meinem inneren Auge eine Hollywood-Familienkomödie abgelaufen ist. Ich kann es kaum glauben, dass ich nun wieder zwei Jahre auf ein neues Buch von Morgan Matson warten muss.

 

Französische Lebensart. Und Langeweile.

Nach einer längeren Pause bin ich gemeinsam mit Bruno, dem Chef de Police, ins Périgord zurückgekehrt. Der letzte Band der Reihe von Martin Walker konnte mich nicht komplett überzeugen, was ihr hier nachlesen könnt. Leider erging es mir mit Band 10 „Revanche“ nicht viel anders. Dieses Mal stehen Ausgrabungen, die Tempelritter und der Nahostkonflikt im Fokus. Für meinen Geschmack zu verworren und langatmig erzählt. Ja, das Privatleben von Bruno und die typisch französische Leidenschaft für gutes Essen bilden in allen Bänden der Reihe den Mittelpunkt. Trotzdem kann man es auch übertreiben, wenn die Beschreibungen von Festmalen zu blumig geraten. Als Hörbuch ganz okay, lesen hätte ich es nicht mögen. Deshalb nur 3 von 5 möglichen Sternen von mir.

 

Auf Sissis Spuren

Ganz anders erging es mir mit „Der Sissi-Mord“ von Jenna Theiss. Endlich ein gelungener Regionalkrimi, der mich in die Sis(s)i-Metropole Bad Gastein entführt hat. Ein ausgesprochen gelungenes Debüt, bei dem ich mich über eine Fortsetzung sehr freuen würde.

 

Mein Lesemonat Juli 2018

 

Was ich am Pool gelesen habe

Die ersten beiden Teile der „De Vincent“-Saga von Jennifer L. Armentrout habe ich im Urlaub verschlungen. Allen, die auf der Suche nach einer mitreißenden, intriganten, mystischen „New Adult“-Geschichte sind, kann ich diese Trilogie ans Herz legen.

Danach stand mir der Sinn eher nach Sachbuch, und ich habe zu „Bruderherz“ von Marian Grau, das Reiseberichte mit den Erlebnissen eines „Schattenkindes“ (also ein Kind mit einem kranken/behinderten Geschwisterkind) kombiniert, gegriffen.

Bei „Eingedeutscht“ von Abdul Abbasi und Allaa Faham handelt es sich ebenfalls um ein Sachbuch. Diese beiden syrischen Flüchtlinge berichten von ihrer Flucht und Integration, von den Unterschieden zwischen Deutschland und Syrien und ihren Träumen. Ein Buch, das die ganze Flüchtlingsdiskussion auf eine menschliche Ebene hebt.

Zum Abschluss meines Urlaubs bin ich ins Hotel am Drachenfels zurückgekehrt und habe „Das Hotel am Drachenfels“ und „Das Erbe der Hohensteins“ von Anna Jonas gelesen. Diese Saga rundum eine Hoteliersfamilie, die um 1900 beginnt und sich in Band 2 bis in die 20er Jahre zieht, hat mich super unterhalten. Eine ganz große Empfehlung für alle „Downtown Abbey“-Fans.

 

Kommissar Dupont macht Ferien

Auf dem Hörbuch-Sektor schwimme ich trotz des Reinfalls mit dem neuen Buch von Martin Walker vom Beginn des Monats noch immer auf der Regionalkrimi-Welle. Nachdem mich Band 4 nicht überzeugen konnte, bin ich nach einer längeren Pause zu Kommissar Dupin von Jean-Luc Bannalec in die Bretagne zurückgekehrt. Aufgrund der eher durchwachsenen Kritiken habe ich jedoch den 5. Band übersprungen und bin direkt mit „Bretonisches Leuchten“ wieder eingestiegen. Eine gute Entscheidung, denn in diesem Teil macht Dupin gemeinsam mit seiner Freundin Claire Urlaub. Eigentlich soll Dupin sich völlig entspannen und überhaupt nichts machen, außer tagsüber gemeinsam mit Claire auf einem Strandtuch liegen und abends formidabel speisen. Das klappt natürlich nur semi-gut, denn wenn einer kein Typ für Strandurlaub ist, dann ist es der gute Dupin. Als sich in dem kleinen Urlaubsort an der rosa Küste (da will ich jetzt übrigens hin, denn die rosa Granitfelsen hören sich ausgesprochen magisch an) die Kriminalfälle häufen und zu allem Überfluss auch noch eine Leiche gefunden wird, beginnt Dupin heimlich zu ermitteln. Und das ist ein Bild für die Götter. Wie er versucht, seine Ermittlungen vor Claire zu verbergen, indem er sie als harmlose Frisörbesuche oder Einkauf am Kiosk tarnt. Die Kriminalfälle selbst sind nicht sonderlich spektakulär, fügen sich aber toll in das Gesamtkunstwerk ein. Man fühlt sich als Leser direkt an die französische Atlantikküste versetzt. Dieses Mal hat der Besuch gemeinsam mit Dupin in der Bretagne richtig Spaß gemacht. Deshalb gibt es 4 von 5 möglichen Sternen von mir.

 

Trash TV mit Liebe garniert

„Wild Games – in einer heißen Nacht“ von Jessica Clare würde ich als nette Geschichte für zwischendurch deklarieren. Die Idee, zwei sehr unterschiedliche Charaktere im Rahmen eines Reality TV-Formats aufeinandertreffen zu lassen, fand ich klasse. Leider war die Umsetzung in meinen Augen nicht zu 100% gelungen. Da ging einiges viel zu schnell, was in einer wenig glaubhaften Charakterentwicklung gemündet ist. Trotzdem hat es genau diese Geschichte geschafft, mich aus meinem Post-Urlaubs-Lesetief zu befreien.

 

Nun bin ich gespannt, was der August so bringen wird…

 

2 Kommentare

  1. 28. August 2018 / 08:57

    Huhu Steffi,
    wow, da hast du aber einige Bücher in diesem Monat gelesen. Ich bin ja auch ein großer Fan von den NA-Büchern von Jennifer L. Armentrout. Mit deiner Rezension zu dieser Reihe hattest du meine Neugierde schon längst geweckt. Ich muss es unbedingt lesen, sobald es in deutscher Übersetzung auf dem Markt erscheint :o) Hast du gesehen, dass im September auch ein neuer Fantasyroman von ihr (Wicked) erscheinen wird?

    Auf Morgan Matson hast du mich ja mittlerweile durch die Sommerempfehlung auch schon sehr neugierig gemacht. Ich hoffe, dass sich bald die Gelegenheit ergeben wird mal ein Buch von ihr zu lesen.

    Ich wünsche dir einen wunderschönen und vor allem spannenden Lesemonat im September.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

    • glimrende
      Autor
      29. August 2018 / 18:21

      Hi Tanja,
      yay, da bin ich schon sehr gespannt, wie Dir die Bücher von Jennifer L. Armentrout und Morgan Matson gefallen werden.

      Ah, danke für den Tipp mit „Wicked“. Vielleicht komme ich so wieder ein bisschen ins Genre Fantasy rein.

      Viele Grüße.

      Steffi

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