Jahresrückblick 2017 in 10 Fakten

Auch in den Vorjahren habe ich hier auf dem Blog einen jährlichen Jahresrückblick präsentiert (2016 findet Ihr hier und 2015 hier) – allerdings in Form der Beantwortung von vorgefertigten Fragen. Da ich das Gefühl habe, dass ich beim dritten Mal nicht ausreichend Varianz in meinen Antworten haben würde, möchte ich meinen Rückblick auf 2017 anders gestalten. Ich präsentiere 10 Dinge, die mich 2017 bewegt haben oder die ich im vergangenen Jahr gelernt habe – also 10 Fakten über mein persönliches 2017.

Schäfer aus der Kinderkrippe

1. Nur Veränderungen bringen Dich persönlich weiter

Ende letzten Jahres habe ich mich nach langer Überlegung dazu entschieden, mich beruflich zu verändern. Obwohl ich mit meiner Tätigkeit zufrieden war. Trotzdem wollte ich etwas Neues wagen. Auch weil ich das Gefühl hatte, dass sich in meinem bisherigen beruflichen Umfeld künftig einiges zum Negativen ändern könnte. Ich kann es nicht genau beschreiben, denn es war ein reines, unbestimmtes Bauchgefühl. Und da ich um jeden Preis vermeiden wollte, mich unter Zwang beruflich verändern zu müssen und womöglich als Nachahmer von vielen, die das sinkende Schiff verlassen möchten, zu gelten, habe ich zu einem Zeitpunkt, als die Welt total in Ordnung war, den bewussten Schritt zur Veränderung gewagt. Damit haben nur wenige gerechnet und im Nachhinein wirkt es ein bisschen so, als wäre ich der Dominostein gewesen, der auch bei vielen anderen Kollegen den Drang zur Veränderung angestossen hat.

Ich kann nur jedem raten, sich beruflich nicht an Altbewährtem festzuklammern. Ich kenne so viele Menschen in meiner Umgebung, die nicht zu 100% mit ihrer beruflichen Situation zufrieden sind und trotzdem nichts ändern. Das kann ich nicht verstehen. Wagt etwas! Nur so kann man wachsen.

2. Warum die Beseitigung von Unordnung aufschieben?

Meine Toleranz für jegliche Art von Unordnung scheint mit jedem vollendeten Lebensjahr zu sinken. Warum etwas herumliegen lassen, wenn man es auch sofort beseitigen kann? Eine aufgeräumte Wohnung ohne verstreuten Kram sieht einfach so viel schöner aus. Daneben habe ich von meinem Vater die nicht vorhandene Toleranz für Zeug, um das man herum wischen/saugen muss (bei ihm bezieht sich das eher auf Dinge, um die man im Garten herum mähen muss), geerbt.

Was meinen PC betrifft, war ich in der Hinsicht schon immer äußerst penibel und kann es überhaupt nicht leiden, wenn 1000 Tabs und Programme offen sind. So etwas gibt es bei mir nicht. Nicht mehr benötigte Programme oder Webseiten werden umgehend geschlossen.

Maria, Josef und das Jesuskind in der Kinderkrippe

3. Winterurlaub hat einen höheren Mehrwert als das Verreisen im Sommer und Aktivurlaub steht immer vor reiner Entspannung

Wenn ich auf meine Reisen 2017 zurückblicke, sticht für mich der Trip nach St. Moritz heraus. Die Winterwanderung auf dem „Muottas Muragl“ war mein absoluter Lieblingsurlaubstag des letzten Jahres. Den wundervoll glitzernden Schnee in der Sonne werde ich nie vergessen.

Wenn ich an meine Sommertrips denke, so waren meine Solo-Wanderung in Oberstdorf und die bislang längste Wanderung meines Lebens meine schönsten Erlebnisse. Einfach weil ich mich in diesen Situationen selbst herausgefordert habe. Nichts ist besser als das Gefühl, wenn man stolz auf sich selbst sein kann.

4. Wasser ist einfach nicht mein Element…

Auch meine Reise nach Slowenien war ein super schönes Erlebnis. Leider wurde mein Gesamteindruck durch das schlechte Wetter an den letzten beiden Tagen dieses Urlaubs ein bisschen getrübt.

Wovon ich eigentlich erzählen wollte: in Slowenien habe ich mich zum ersten Mal an Rafting versucht, eine Sportart, die ich schon seit langem ausprobieren wollte. Allerdings wäre ich bei einer Extraübung (über eine improvisierte Rutsche ins Wasser gleiten) beinahe abgesoffen, weil ich irgendwie nicht bedacht habe, dass es klüger wäre, beim Eintauchen die Augen zu schließen und die Luft anzuhalten.

Ich muss es mir eingestehen, wenn Wasser, dann maximal Wassergymnastik (oder Wasser-Zumba) für mich. Das habe ich auf Kos getestet und für gut befunden. Da kann ich stehen, und es besteht nicht die Gefahr, dass ich untergehe…

König in der Kinderkrippe

5. Ich lese (viel) schneller als Sprecher von Hörbüchern vorlesen

So zumindest mein Fazit nach einem Jahr ohne Pendelei in öffentlichen Verkehrsmitteln und stattdessen Autofahrten zum Arbeitsplatz. Bis 2016 hatte ich arbeitstäglich eine garantierte Lesezeit von ungefähr einer Stunde. 2017 bin ich stattdessen zwischen 15 und 45 Minuten mit dem Auto gefahren und folgerichtig auf Hörbücher umgestiegen. Trotzdem ist meine Lesestatistik von über 100 Büchern in 2016 auf ca. 85 in 2017 eingebrochen. Kein Wunder, denn ich habe den Eindruck, dass ich ungefähr doppelt so schnell selbst lese als bei Hörbüchern vorgelesen wird. Für ein durchschnittlich dickes Buch auf dem E-Reader brauche ich 4 Stunden während die Länge eines ähnlichen Hörbuches ca. 8 Stunden zu betragen scheint. So kann das mit meiner Statistik nichts werden. Ich spreche übrigens auch wahnsinnig schnell, weshalb ich mir durchaus zutrauen würde, ein Hörbuch um 1/3 schneller vorzulesen. Ob die Zuhörer etwas verstehen würden, steht auf einem anderen Blatt…

Als Nebenprodukt habe ich in 2017 Podcasts für mich entdeckt. Wie ich finde eine schöne Abwechslung zu Hörbüchern. Bislang orientiere ich mich hierbei an den Empfehlungen von Vita Corio.

6. Ohne Sport – ohne mich

Dass ich diesen Satz jemals über mich selbst sagen würde, hätte ich in meinen Zwanzigern auch nicht gedacht. Und wenn das erst meine ehemaligen Sportlehrer lesen würden… Ich hatte wirklich überhaupt kein Talent für Sport in der Schule und Sport war mein mit Abstand schlechtestes Schulfach. Um mir meinen Abi-Schnitt nicht zu versauen, habe ich sogar freiwillig Datenverarbeitung belegt (Programmierung in Q-Basic, da zehre ich heute noch von – NICHT), damit mir nicht alle Sport-Grundkurse angerechnet wurden.

Mittlerweile habe ich meine Sportarten gefunden – Laufen, Krafttraining mit dem eigenen Körpergewicht und vor allem Yoga. Bei so klassischen Übungen wie Kniebeugen, Liegestütz und vor allem Burpees muss ich mich ein bisschen quälen, aber Yoga liebe ich von ganzem Herzen. Da vergeht die Zeit so schnell, dass ich gar nicht merke, dass ich mich körperlich anstrenge.

Heilige Dreikönige in der Kinderkrippe

7. Ohne Ernährungsumstellung geht es nicht

Ich muss der Wahrheit ins Auge blicken, ich nähere mich langsam einem Alter, in dem der Stoffwechsel bei Frauen darniederliegt. Trotzdem möchte ich beweisen, dass man in diesem Alter besser in Form sein kann als in den Zwanzigern. Allerdings musste ich in 2017 erkennen, dass es nicht ausreicht, nur auf Sport zu setzen, man muss auch an der Ernährung arbeiten. Darauf setze ich nun verstärkt und hoffe, in 2018 mein selbstgestecktes (streng geheimes) Ziel zu erreichen.

8. Auch ohne überbordenden Fandom machen Live-Sportevents Spaß. Vielleicht sogar ein bisschen mehr…

In den in den 90er Jahren bis ca. 2005 war ich ein riesiger Eiskunstlauffan. Danach ist dieser Fandom über die Jahre immer mehr abgeebbt, und ich habe in 2007 mit den Europameisterschaften in Lyon meinen letzten großen Wettbewerb im Eiskunstlaufen besucht. Erst in diesem Jahr habe ich bei der Weltmeisterschaft in Helsinki mein Comeback bei einem großen Eiskunstlaufwettbewerb gegeben. Und was soll ich sagen? Es hat riesigen Spaß gemacht und war um so viel entspannter als in den Jahren meiner Fan-Hochzeit, denn ich musste mit keinen Favoriten bangen. Ich neige dazu, mich in so etwas hineinzusteigern. Siehe Ski alpin. Wäre ich Fußballfan, würde ich zu jenen gehören, die am Ende einer Saison heulend im Stadion sitzen, wenn ihr Lieblingsverein absteigt.

Engel in der Kinderkrippe

9. Minimalismus befreit

Nun ja, Minimalismus ist vielleicht etwas übertrieben, aber ich habe in den letzten Jahren zumindest erkannt, dass weniger mehr ist. Während ich in meinen Zwanzigern möglichst viele Bücher, Klamotten und sonstigen Kram besitzen wollte, finde ich es heute viel befreiender, wenige aber hochwertige Dinge zu besitzen. Deshalb bin ich, was Bücher betrifft, dazu übergegangen, viele E-Books zu lesen. Einfach weil es mir ausreicht, wenige ausgesuchte Highlights als „echte“ Bücher im Regal stehen zu haben.

10. Ich esse meine Kalorien lieber als sie zu trinken

Diese Lektion habe ich in 2017 endlich begonnen zu verinnerlichen. Alkohol habe ich im letzten Jahr so gut wie keinen getrunken, da stand mir einfach nicht der Sinn danach. Spezi, Cola und Zitronenfanta liebe ich noch immer, aber ich versuche, so gut wie möglich darauf zu verzichten und diese nicht als etwas, was man nebenher konsumiert zu betrachten sondern – wenn es denn sein muss – als Ersatz für eine Mahlzeit. Und dann sind mir ein paar Cashewnüsse oder Joghurt mit frischen Himbeeren im Zweifel lieber als ein Glas mit einem Softdrink. Trotzdem muss ich an dieser Erkenntnis ständig arbeiten, sonst falle ich in alte Muster zurück…

 

Nun wünsche ich allen meinen Lesern einen guten Start ins neue Jahr und hoffe, dass Ihr mir auch in 2018 treu bleibt und vielleicht der eine oder andere neue Lese hierher finden wird. 

Cheers to 2018!

 

7 Kommentare

  1. 31. Dezember 2017 / 11:52

    Schöner rückblick. Ich lese auch viel schneller selbst als die Sprecher von Hörbüchern. Da ich aber 3-4 stubden die Woche mit dem zug pendle lese ich wieder mehr selbst. Ich komme dieses hahr auf 54 bücher… Immerhin deutlich mehr als die jahre davor in der Elternzeit. Aber nur halb so viel wie in den Jahren als ich 5 mal die woche 100km hin und wieder heim gependelt bin.
    Guten Rutsch und viel Erfolg und Glück für 2018.

    • glimrende
      Autor
      31. Dezember 2017 / 14:36

      Ich wünsche Dir ebenfalls einen tollen Start ins neue Jahr! 🙂

      Es ist schon erstaunlich, wie sehr die Lesezeit mit der Zeit, die man in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, zusammenhängt. Das war für mich auch immer fest reservierte Lesezeit, und ich wäre z.B. nie auf die Idee gekommen, am Handy herumzuspielen.

  2. 31. Dezember 2017 / 12:53

    Schöner Rückblick. Minimalismus finde ich gut, bei mir ist es aber so, dass ich mir lieber eine Wh. einer Serie im Fernsehen ansehe oder auf DVD statt überall bei Netflix und CO. zu streamen. Auch habe ich mit Ebooks angefangen, finde es aber langweilig mich die ganze Zeit mit dem Tablet und dem Buch zu beschäftigen. Da mag ich Taschenbücher lieber, die ich in der Hand halten kann, notfalls verschenken oder verkaufe. Aber meistens bleiben sie doch bei mir im Schrank, da ich mit jedem gekauften Buch eine Erinnerung verbinde…
    Liebe Grüße und einen guten Rutsch!

    • glimrende
      Autor
      31. Dezember 2017 / 14:39

      Hallo Franzi,
      ich wünsche Dir ebenfalls ein wundervolles 2018!

      Ich kann verstehen, dass man das mit den E-Books anders sieht. Ich persönlich finde es super angenehm, auf dem E-Reader zu lesen, kenne aber genug Leute, denen es anders geht. Außerdem war es zu den Zeiten, in denen ich viel mit der Bahn gefahren bin, sehr praktisch auf dem E-Reader quasi eine ganze Bibliothek dabei zu haben.

      Viele Grüße,

      Stefanie

  3. 1. Januar 2018 / 12:02

    Liebe Steffi,
    erst einmal möchte ich dir ein wunderschönes neues Jahr wünschen.

    Zu deinem Jahresrückblick: Ich muss sagen, dass ich dich dafür bewundere, wie gut du deine Vorsätze umgesetzt hast. Dazu gehört eine Menge Disziplin. Gerade, was Sport und Ernährung angeht. Auch, dass du dir mittlerweile nur deine Lieblingsbücher im Print zulegst, ist eine weise Entscheidung. Ich freue mich, dass du den Schritt gewagt hast eine berufliche Veränderung anzugehen und dass du diesen Schritt bis heute nicht bereut hast. Ich kann es sehr gut verstehen, wenn jemand davor zurückschreckt seine Wünsche und Träume umzusetzen. Sowas kann natürlich auch immer in die entgegengesetzte Richtung verlaufen. Gerade, wenn man z.B. in die Selbstständigkeit wechselt und dann vielleicht durch gewisse Umstände in einer Insolvenz landet.

    Ich habe 2016 einen etwas kleineren Schritt in dieser Richtung gewagt, der längst fällig war. Auch ich bin froh, dass ich diesen Schritt gewagt habe. Daher kann ich deine Worte sehr gut nachvollziehen. Was die gesunde Ernährung angeht: Ja, das habe ich tatsächlich im letzten Jahr auch eine gewisse Phase lang gut durchgehalten. Nach und nach hat mich da meine Disziplin ein wenig verlassen. Schokolade und Fleisch sind wieder auf meinem Speiseplan gelandet ;o) Was Yoga angeht: Ich bin mir gar nicht mehr so sicher, wann genau ich diesen Sport für mich entdeckt habe. Ich war mir damals unsicher, wie lange ich dabei bleiben würde. Mittlerweile würde mir etwas fehlen, wenn ich die Yogastunden nicht mehr besuchen könnte. Auch hier kann ich deine Leidenschaft nur zu gut nachempfinden :o)

    Liebe Steffi, ich möchte diesen Kommentar nutzen, um mich für die wunderschönen Gespräche mit dir in 2017 zu bedanken. Ich hoffe, dass wir auch in 2018 so einen wundervollen Austausch haben werden. (Allerdings bin ich da auch sehr zuversichtlich :o)) Für 2018 wünsche ich dir viele spannende und wunderschöne Geschichten auf deinem Lesestapel und dass alle deine Wünsche und Hoffnungen in Erfüllung gehen.

    Ganz liebe Grüße sendet dir
    Tanja :o)

    • glimrende
      Autor
      3. Januar 2018 / 20:56

      Liebe Tanja,
      ich hoffe, Du hattest ebenfalls einen tollen Start ins neue Jahr. Ich wünsche Dir ein wundervolles 2018 mit viel Gesundheit und Glück und vielen guten Büchern 🙂

      Vielen herzlichen Dank für Deinen langen und super lieben Kommentar. Ich hoffe auch, dass wir uns uns im neuen Jahr weiterhin so regelmäßig auf unseren Blogs besuchen werden. Außerdem verspreche ich jetzt schon, dass ich gerne wieder an Aktionen auf Deinem Blog teilnehmen werde 🙂

      Was die Ernährung betrifft, da bin ich bei weitem nicht perfekt… Aber ich gebe mein Bestes. Wenn mir nicht gerade die extrem leckeren Plätzchen meiner Mama dazwischen kommen. Da bin ich leider noch immer furchtbar undiszipliniert.

      Wenn mir der Sport Spaß nach, habe ich keine Probleme, in einer Routine zu bleiben. Ich finde es toll, dass Du auch so gerne Yoga machst. Einfach der beste Sport.

      Bei einer beruflichen Veränderung, bei der man viel riskiert (wie z.B. bei dem Schritt in die Selbstständigkeit) verstehe ich absolut, wenn man zögert. Bei einigen Freunden, Bekannten und Kollegen von mir geht es da um viel kleinere Schritte (quasi von unkündbarer Stellung zu unkündbarer Stelle). Ich selbst habe mich mit beruflichen Veränderungen übrigens auch schon verkalkuliert. Ich habe vor ein paar Jahren einen „unterrichtenden“ Nebenjob angenommen, bei dem man mir vorher erzählt hat, dass der Inhalt dem Stoffumfang entspricht, den ich sowieso schon unterrichtet habe. Tatsächlich war der Stoff schwerer. Das war überfordernd. Hinzu kam, dass der Unterricht am Freitag Abend und am Samstag stattfand, so dass ich mich plötzlich in meiner Freizeit mit meinem Beruf beschäftigen musste. Dass ist nichts für mich, habe ich da festgestellt. Trotzdem habe ich mit meiner damaligen Entscheidung mittlerweile meinen Frieden gemacht, denn ich denke, es war besser, den Job zu versuchen, als sich für immer zu fragen, ob es nicht vielleicht gut geworden wäre.

      Nochmals vielen Dank für alles,

      Stefanie

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