|Leseliebe| „Northern Love – Tief wie das Meer“ von Julie Birkland

Wenn es einen Titel gibt, auf den ich mich in diesem Spätherbst besonders gefreut habe, dann ist es „Northern Love – Tief wie das Meer“ von Julie Birkland. Das ist der zweite Teil einer Trilogie, und wer meinen Blog ein bisschen verfolgt, weiß, dass mich bereits Band 1 („Northern Love – Hoch wieder Himmel“) total begeistert hat. Ohne meiner nun folgenden Rezension zu viel vorwegnehmen zu wollen, ein Reinfall war „Tief wie das Meer“ definitiv nicht, denn ich möchte mit diesem Titel an der „Blogger empfehlen ihr Lieblingsbuch für den Herbst 2020“-Aktion von „Der Duft von Büchern und Kaffee“ teilnehmen.

Werbung: das Buch wurde mir vom Verlag kosten- und bedingungslos für eine Leserunde zur Verfügung gestellt.

 

Northern Love - Tief wie das Meer von Julie Birkland

 

Ein dramatischer Winter in Lillehamn

Espen durften wir schon im ersten Band als Nebenfigur kennenlernen. Er ist der kleine Bruder, der sich vom unfehlbaren Krister nicht immer ganz ernst genommen fühlt. Und das, obwohl seine Fähigkeiten als Arzt in der Gemeinschaftspraxis im idyllischen, norwegischen Städtchen Lillehamn unumstritten sind. Bereits in „Hoch wie der Himmel“ ist angeklungen, dass die Bindungsfähigkeit nicht gerade zu Espens Stärken gehört. So führt er mit Laborantin Svea eine lockere „Friends with Benefits“-Beziehung, bei der sich die beiden beim Tennis und im Bett austoben. Eigentlich sind beide davon überzeugt, auf keinen Fall eine ernste Beziehung führen zu wollen. Doch als sowohl Svea als auch Espen bei sich Symptome echter Verliebtheit feststellen, gerät ihre Welt ins Wanken. Denn unter der Oberfläche verbergen beide dunkle Geheimnisse, die nun nach und nach gelüftet werden.

 

Svea & Espen <3

Ja, ich gebe es zu, ich dachte bei Espen zunächst an eine luftig-lockere Geschichte, denn so sorglos und nett, wie er sich in Band 1 präsentiert hat, habe ich definitiv nicht mit einem so ernsten und dramatischen Verlauf in Band 2 gerechnet. Hinzu kommt, dass mir Svea im ersten Teil als Nebenfigur in den wenigen Szenen, in denen sie aufgetaucht ist, nicht sonderlich sympathisch war. Aber hier hat mich „Tief wie das Meer“ schnell eines besseren belehrt, denn ich habe Svea von Seite 1 an in mein Herz geschlossen. Ich mochte, wie Julie Birkland Sveas Hobby – das Führen eines Outdoor-Youtube-Channels – in die Geschichte eingebaut hat. Auch die nicht ganz einfache Familiengeschichte von Svea hat sie für mich zu einem nahbaren Charakter gemacht.

 

Northern Love - Tief wie das Meer von Julie Birkland

 

Dramatisch & ernsthaft

Zurück zur Dramatik von „Tief wie das Meer“. Es ist schwierig über diesen für das Buch sehr essentiellen Aspekt zu sprechen, ohne etwas zu spoilern. Aber so viel sei verraten: es ist definitiv keine seichte Geschichte für zwischendurch. Im Gegenteil, „Tief wie das Meer“ hat mich mit einer sehr ernsten Thematik zum Nachdenken angeregt. Es geht um die schwerwiegenden Fragen des Lebens wie z.B. wollen wir wirklich alles wissen, was die Genetik uns mitteilen kann?

Die größte Stärke von „Tief wie das Meer“ war für mich, dass es lange gedauert hat, bis ich eine Ahnung davon hatte, wie es ausgehen könnte. Normalerweise ist bei Liebesgeschichten schnell klar, dass man zwar noch das eine oder andere kleinere Drama wird überstehen müssen, dass das ganze aber definitiv auf ein Happy End hinauslaufen wird. Das war bei dieser Geschichte aus dem frühwinterlichen Lillehamn definitiv nicht der Fall. Ich war mir so unsicher und deshalb eben auch super gespannt, wie es enden würde. Und eins muss ich an der Stelle unbedingt erwähnen: für mich was Ende perfekt. Nicht zu kitschig und unrealistisch sondern lebensnah und nachvollziehbar.

 

Trommelwirbel: „Tief wie der Himmel“ erinnert mich an…

Ich habe mich beim Lesen regelmäßig gefragt, an was mich „Tief wie das Meer“ erinnert. Mittlerweile weiß ich es. Auch auf die Gefahr hin, dass der eine oder andere die Augen verdrehen oder meine Meinung belächeln wird, verrate ich es an dieser Stelle: mich erinnert „Tief wie das Meer“ an eine gute „Bergdoktor“-Folge! Eine tolle Kulisse, kompetente Ärzte, eine seltene aber schlimme Krankheit und ein schweres, menschliches Schicksal: genau das ist auch das Rezept einer jeden „Bergdoktor“-Episode. Da würde sich „Tief wie das Meer“ perfekt einreihen. Bevor an dieser Stelle ein Missverständnis aufkommt: ja, ich meine das als Kompliment.

 

Northern Love - Tief wie das Meer von Julie Birkland

 

Fazit

Ihr seht, mich hat „Tief wie das Meer“ total mitgerissen. Auch wenn Ihr meine Norwegen-Leidenschaft nicht teilt, solltet ihr dieses Buch unbedingt lesen. Denn es ist unglaublich spannend, mitreissend und mit viel Tiefgang und Liebe zu den Charakteren geschrieben. Leider werden wir uns bis Mai nächsten Jahres gedulden müssen, bis mit „Northern Love – Wild wie der Wind“ der finale Teil der Trilogie erscheinen wird. In dem wird Espens Zwillingsschwester Alva im Fokus stehen. Ich kann’s kaum erwarten, denn ich habe läuten hören, dass ein Ex-Handballer eine nicht unwesentliche Rolle spielen wird. Perfekt für mich, denn ich habe ein Herz für Handballer <3

 

6 Kommentare

  1. 19. November 2020 / 17:45

    Hallo liebe Steffi,
    also ich weiß noch nicht, was ich von dem Vergleich mit einer guten Bergdoktorfolge halte ;o)))) Was mir aber sehr zusagt ist deine Bemerkung über den ernsten und dramatischen Verlauf. Zwar war ich noch nie in Norwegen, aber das Setting spricht mich doch sehr an. Eine sehr schöne Empfehlung von dir. Vielen Dank dafür <3

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

    • glimrende
      Autor
      21. November 2020 / 20:54

      Hallo Tanja,
      die „Northern Love“-Reihe liegt mir wirklich am Herzen 🙂 . Auch weil der Schauplatz Norwegen grandios in die Geschichte eingebaut wird.
      Vielen Dank für die Organisation der Buchempfehlungsaktion.
      Bis bald.
      Steffi

  2. 20. November 2020 / 22:20

    Hallo Stefanie,

    deine Buchempfehlung sagt mir bisher noch gar nichts. Das Cover sieht aber schon sehr ansprechend und auch ein wenig nach Romantik, Wanderung und Natur aus. Deine Worte unterstreichen deine Begeisterung für die Geschichte. Vielen lieben Dank für diese interessante Empfehlung! Ich muss auch mal betonen, wie schön ich deine Fotos zum Buch finde. ♥

    Ganz liebe Grüße
    Leni =)

    • glimrende
      Autor
      21. November 2020 / 20:55

      Hallo Leni,
      ja, das Cover von „Tief wie das Meer“ ist wirklich wunderschön. Ich habe es mittlerweile auch als „echtes“ Buch, da kommt das nochmal besser raus.

      Ganz herzlichen Dank für das Kompliment bezüglich der Bilder. Das freut mich total 🙂

      Viele Grüße.

      Steffi

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