|Leseliebe| Warum mich „Der Tätowierer von Auschwitz“ beeindruckt hat / Rezension

„Der Tätowierer von Auschwitz“ von Heather Morris habe ich als Hörbuch gehört. Mich hat dieses Buch, das auf der wahren Geschichte des slowakischen Juden Lale beruht, sehr beeindruckt. Es beginnt mit Lales Deportation nach Auschwitz, beschreibt wie er an den „Job“ als Tätowierer kommt, sich in ein Mädchen verliebt und Tag für Tag in all dem Elend überlebt. Am Ende steht nicht nur die Befreiung von Auschwitz sondern auch Lales restlicher Lebensweg, der ebenfalls reich an dramatischen Ereignissen war.

 

Der Tätowierer von Auschwitz

 

Um Euch dieses Buch nahezubringen, habe ich mich entschieden, all die Gründe aufzulisten, warum JEDER „Der Tätowierer von Auschwitz“ lesen sollte:

  • Weil die Gräueltaten, die in den Konzentrationslagern passiert sind, erst anhand von Einzelschicksalen plastisch werden. Wenn man hört, dass dort ein Massenmord stattgefunden hat, findet man das zwar (hoffentlich) schrecklich, richtig betroffen ist man jedoch erst, wenn man einen Menschen mit seiner besonderen Geschichte vor Augen hat.

 

  • Weil es mir eiskalt den Rücken hinunterläuft, wenn ich daran denke, dass die letzten Augenzeugen dieser Zeit nicht mehr lange leben werden. Das wird noch mehr Holocaustleugner auf den Plan rufen.

 

Der Tätowierer von Auschwitz

 

 

  • So schrecklich diese drei Jahre im KZ für Lale waren, da waren trotzdem kleine Momente der Hoffnung. Es gibt sogar eine richtig herzerwärmende Liebesgeschichte. Auch die Solidarität zwischen den Gefangenen hat mich beeindruckt. Klar, es gab auch Eifersüchteleien und Neid, aber im Großen und Ganzen war für mich ein spezieller Zusammenhalt zu spüren.

 

  • Mir hat diese Geschichte vor Augen geführt, was wirklich wichtig ist im Leben. Oft sind es die kleinen Dingen, die zählen. Zum Beispiel ist ein Mindestmaß an Hygiene so unglaublich wichtig. Saubere Kleidung und eine Dusche führen dazu, dass man sich als Mensch fühlt. Wie schlimm muss es sein, wenn einem das von den Peinigern verwehrt wird.

 

  • Ich habe gelernt, dass ich mich nicht von ernsten und traurigen Themen in Büchern abschrecken lassen sollte. Manchmal denke ich mir „ach, das Leben ist schon ernst genug, da greife ich lieber zu leichter Lektüre“. Auch wenn mich „Der Tätowierer von Auschwitz“ sehr nachdenklich gestimmt hat, hat mir die morgendliche halbe Stunde mit dem Hörbuch auf der Fahrt zur Arbeit trotzdem nicht den Tag verhagelt. .

 

  • Der wichtigste Grund: Weil so etwas nie mehr passieren darf.

 

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr zumindest einen Blick auf „Der Tätowierer von Auschwitz“ werft. Es lohnt sich.

 

 

 

2 Kommentare

  1. 20. Oktober 2018 / 07:22

    Huhu Steffi,
    die Punkte, warum das Thema Holocaust niemals in Vergessenheit geraten sollte, kann ich so nur unterschreiben. Ich hoffe doch sehr, dass es, wenn es keine lebenden Augenzeugen mehr geben sollte, nicht dazu kommen wird, dass diese Zeit von einigen Menschen verleugnet werden wird. Bzw. dass es sich hierbei, wenn überhaupt, nur um sehr wenige Stimmen handeln wird.

    Ich finde, dass die Geschichte von Der Tätowierer von Auschwitz sehr interessant klingt. Thematisch würde mich das Buch sofort ansprechen. Ich muss aber auch sagen, dass ich Schwierigkeiten habe, Bücher über diese Zeit zu lesen. Ich finde es so schrecklich, was sich da ereignet hat. Solche Geschichten nehmen mich immer sehr stark mit.

    Vielen Dank für diese Buchvorstellung und den Beitrag dazu.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja

    • glimrende
      Autor
      20. Oktober 2018 / 19:06

      Hi Tanja,
      ich kann gut verstehen, dass Du ein bisschen „Angst“ vor dem „Tätowierer von Auschwitz“ hast. Definitiv keine leichte Kost. Aber definitiv weniger „depressiv“ und viel hoffnungsvoller, als ich gedacht hätte.

      Herzliche Grüße,

      Steffi

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