|Leseliebe| Mein Lesemonat Juni 2018

Mein Lesemonat Juni 2018

 

Yay, auch mein Lesemonat Juni 2018 war sehr erfolgreich. Insgesamt 9 Bücher: 3 E-Books, 3 Hörbücher und 3 klassische Bücher. Eine sehr ebenmäßige Verteilung, finde ich. Auch die Sterneverteilung streut zwischen 3 Sternen (was bei mir für Mittelmaß mit Schwächen steht) und 4,5 Sternen (grenzt in meiner Einteilung an Perfektion). So kann es gerne weitergehen.

 

„Love, Finally“ von Marleen May

„Love, Finally“ von Marleen May war seit längerer Zeit einmal wieder ein Buch aus dem Genre Chick Lit, das zu überzeugen wusste. Ich mochte die Mischung aus Love Story, Familiengeschichte und Krimi sehr gerne und finde, es ist ein Buch, das sich in jeder Strandtasche gut macht. Außerdem hoffe ich, dass Marlene May bald ein weiteres Buch veröffentlichen wird.

 

„Eifersucht“ von Andreas Föhr

Ein absolutes Jahreshighlight aus dem Bereich Krimi war für mich „Eifersucht“ – der zweite Teil der Rachel-Eisenberg-Reihe – von Andreas Föhr. Ich freue mich jedes Jahr unglaublich auf den neuen Krimi von diesem Autor (egal ob „Eisenberg“ oder „Kreuthner/Wallner“) und wurde noch nie enttäuscht. Auch dieses Mal konnte er mich mit seinem Insiderwissen aus der Juristenszene und seinem Können im Bereich der Handlungen auf mehreren Zeitebenen total in seinen Bann ziehen.

 

„Der Tod kommt mit dem Wohnmobil“ und „Der Tod sonnt sich im Campingstuhl“ von Susanne Hanika

Irgendwie scheine ich im Lesemonat Juni 2018 eine Regionalkrimi-Phase gehabt zu haben, denn mit „Der Tod kommt mit dem Wohnmobil“ und „Der Tod sonnt sich im Campingstuhl“ von Susanne Hanika schließen sich direkt zwei weitere Bücher aus dieser Rubrik an. Diese sind bei weitem nicht so komplex wie die Werke von Andreas Föhr, trotzdem haben sie mich – besonders in Form des Hörbuchs – gut unterhalten. Außerdem bin ich ein großer Fan der zarten Romanze zwischen Hobbyermittlerin und unfreiwilliger Campingplatzbesitzerin Sofia und dem jungen, dynamischen Kommissar.

 

Ich war mein größter Feind von Adele Neuhauser

 

„Ich war mein größter Feind“ von Adele Neuhauser

Die Biografie von Adele Neuhauser habe ich als Überraschungsgeschenk zum Geburtstag bekommen. Ich finde es sehr cool, wenn Freunde sich trauen, mir Bücher zu schenken. Das ist bei Viellesern nie einfach. Hinzu kommt, dass ich niemand bin, der allen Büchern komplett offen gegenübersteht. Ich würde mich nicht als total eingefahrenen Leser bezeichnen (ich habe z.B. eine Freundin, die nur Fantasy liest), aber ich weiß ziemlich genau, was ich gerne lese und worum ich einen Bogen mache (z.B. um blutrünstige Thriller, Historienschinken oder zu problembeladene, tiefernste Plots).

Die meisten werden Adele Neuhauser aus dem „Tatort“ kennen. Dort bildet sie gemeinsam mit Harald Kassnitzer das österreichische Team Bibi & (nein, nicht Tina) Moritz. Die beiden sind meine Favoriten unter den „Tatort“-Kommissaren, da ich ihre leicht verschrobenen, sehr österreichischen Plots liebe. Außerdem ist Bibi in all ihren Facetten (inklusive Suchtproblematik) in meinen Augen eine der spannendsten Frauenfiguren in der deutschsprachigen Fernsehlandschaft.

Vor der „Tatort“-Zeit war Adele Neuhauser vor allem als klassische Theaterschauspielerin aktiv. Ihre Familiengeschichte ist ebenfalls eine interessante, denn ihr Vater hatte griechische Wurzeln während ihre Mutter Österreicherin war. Die Beziehung ihrer Eltern war eine ausgesprochen stürmische, inklusive Trennung, Wiedervereinigung und erneuter Trennung.

Diese Trennung der beiden Elternteile hat auch dazu geführt, dass Adele Neuhauser mehrere Selbstmordversuche unternommen hat. Das hört sich auf den ersten Blick sehr dramatisch an. Bei der Lektüre von „Ich war selbst mein größter Feind“ gewinnt man jedoch den Eindruck, dass diese Selbstmordversuche „beiläufig“ passiert sind. Laut ihren Schilderungen war Adele Neuhauser nicht depressiv. In meinen Augen kann man diese Selbstmordversuche eher als Hilferuf werten.

Mir hat diese Biografie einen spannenden Einblick in den Alltag und die Lebensgeschichte einer Schauspielerin gewährt. Da der Schreibstil außerdem sehr flüssig war, hat sich die Lektüre auch keine Minute nach Sachbuch sondern eher wie ein Roman angefühlt. Ich vergebe 4 Sterne (von 5 möglichen Sternen).

 

Selbstbewusst ist das neue sexy von The Skinny and the Curvy One

 

„Selbstbewusst ist das neue sexy“ von Sophia Faßnacht und Verena Prechtl

Von „Selbstbewusst ist das neue sexy“ der beiden Bloggerinnen Sophia Faßnacht und Verena Prechtl war ich ein bisschen enttäuscht. Die beiden bloggen auf „The Skinny and the Curvy One“ und wie der Name schon verrät, handelt es sich um zwei vom Körperbau her sehr unterschiedliche Personen. Während Sophia schlank und zierlich gebaut ist, ist Verena groß und kräftig. Ich war deshalb gespannt, mehr von ihrer persönlichen Geschichte zu erfahren. Wie wurden sie, was sie heute sind? Tatsächlich werden Details aus ihren Biografien eher am Rande erzählt, während der Fokus des Buches auf wissenschaftlichen Abhandlungen zum Thema „Body Shaming“, „Body Positivy“, Schönheitsideale im Wandel der Zeit etc. liegt. Versteht mich nicht falsch, „Selbstbewusst ist das neue sexy“ ist keinesfalls schlecht recherchiert oder aufgebaut, es entsprach nur nicht meiner Erwartungshaltung, die auf einen persönlichen Erfahrungsbericht ausgerichtet war.

Vielleicht entspreche ich auch nicht der Zielgruppe dieses Buches, denn während ich mich in meiner Kindheit und Jugend selten der Masse zugehörig gefühlt habe, hat es mir trotzdem nie an Selbstbewusstsein gemangelt. Ich wusste immer sehr genau, was ich kann und was ich will.

Von mir gibt es 3,5 (von 5 möglichen) Sternen für dieses Buch.

 

Save You von Mona Kasten

 

„Save You“ von Mona Kasten

Lange bin ich um „Save You“ von Mona Kasten, den zweiten Teil der „Maxton Hall“-Reihe, herumgeschlichen. Und das, obwohl mich der Vorgängerband „Save Me“ ziemlich mitgerissen hat. Allerdings haben mir da die letzten ca. 5 Seiten überhaupt nicht gefallen, was in mir das Gefühl heraufbeschworen hat, dass es in „Save You“ genauso weitergehen könnte.

Generell habe ich bei Mehrteilern dieses Genres häufig das Problem, dass ich die ersten Bände liebe. Einfach, weil ich riesiger Fan der Annäherungsphase in Liebesgeschichten bin. Man kann in meinen Augen als Leser nirgends so schön mitschwärmen wie während der Kennenlernphase. Was ich hingegen gar nicht mag, ist das nervige hin und her zwischen den Protagonisten, das in 90% der Fällen im zweiten Teil anschließt.

Diesem klassischen Aufbau bleibt Mona Kasten in ihrer Reihe leider treu. Das war für mich als Leser bzw. Hörer (für den zweiten Teil bin ich aufs Hörbuch umgestiegen) recht ermüdend. Ah, sie nähern sich an. Oh, leider doch nicht. Ah, aber jetzt wird’s was. Och nee, da kommt eine Intrige… Als Hörbuch für Autofahrten gerade noch akzeptabel, als Leser des Buches wäre ich verzweifelt.

Erschwerend hinzu kommt, dass Ruby sich für meinen Geschmack in „Save You“ negativ entwickelt hat. Während ich in meiner Rezension zu „Save Me“ ihre Stellung als starken, weiblichen Hauptcharakter gelobt habe, wurde sie im zweiten Band langsam aber sicher zu einer nervigen, „holier than thou“-Moralistin.

Ich hätte mir auch gewünscht, dass James Freunde alle (und nicht nur einer von ihnen) so viel Raum bekommen wie im ersten Teil, denn da scheinen einige spannende Geschichten verborgen zu sein. An der Stelle muss ich auch erwähnen, dass mir die ständigen Perspektivwechsel zunehmend auf die Nerven fielen. Da bin ich generell kein Fan von, aber schon gar nicht, wenn plötzlich auch sämtliche Nebendarsteller ihre Sicht der Dinge schildern.

Deshalb nur 3 (von 5 möglichen) Sternen von mir. Werde ich den 3. Teil trotzdem lesen/hören? Wahrscheinlich schon, denn ich möchte gerne wissen, wie Mona Kasten die Geschichte zu Ende bringt.

 

Sisu von Katja Pantzar

 

„Sisu – der finnische Weg zu Mut, Ausdauer und innerer Stärke“ von Katja Pantzar

„Sisu – der finnische Weg zu Mut, Ausdauer und innerer Stärke“ von Katja Pantzar ist ein wunderschön gestaltetes Sachbuch, das sich mit „Sisu“, der den Finnen eigenen inneren Stärke beschäftigt. Die Autorin selbst ist Halbfinnin/Halbkanadierin, weshalb sie eine eher nordamerikanische Sicht auf die Dinge hat. Das hat dazu geführt, dass ich mich manchmal nicht so gut mit ihren Ausführungen identifizieren konnte.

 

Sisu von Katja Pantzar

 

Nichtsdestotrotz fand ich es spannend, von typisch finnischen Dingen wie dem Winterschwimmen in eiskalten Gewässern oder dem Saunieren zu lesen. Da ich im Herzen Finne bin (ich finde Finnen so wahnsinnig angenehm, weil sie einen genauso großen „personal space“ haben wie ich selbst, und tendenziell eher introvertiert sind), war es sehr spannend für mich zu lesen, welche Alltagsdinge aus dem finnischen Lifestyle die Autorin herausgearbeitet hat. Deshalb vergebe ich 4 von 5 möglichen Sternen.

 

„The Accidentals“ von Sarina Bowen

„The Accidentals“ ist das gerade frisch auf Englisch erschienene Jugendbuchdebüt von Sarina Bowen. Mir hat diese Geschichte um eine Annäherung zwischen Rockstar-Vater und Teenie-Tochter super gefallen. Dieses Buch hat mir außerdem aufgezeigt, dass ich wieder viel mehr auf Englisch lesen möchte. Einfach weil es so viel Spaß macht.

 

Das war ein spannender und abwechslungsreicher Lesemonat Juni 2018! Ich bin gespannt, wie mein Lesemonat Juli aussehen wird. Ich hoffe auf ein gutes Ergebnis, denn ich werde ein paar Tage frei haben. Euch auch allen ebenfalls viel Spaß beim Lesen im Juli.

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