Nachdem mir die „Romeo & Juliet Society“-Trilogie so gut gefallen hat, stand für mich außer Frage, dass ich auch die neue Dilogie von Sabine Schoder lesen möchte. Wie mir der erste Band – „Palace of Ink and Illusions – Der Kuss der Muse“ – gefallen hat, davon möchte ich in dieser Rezension erzählen.
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Mysteriöser Wettbewerb um den nächsten Weltbestseller
Um das ungeliebte BWL-Studium zu umgehen, nimmt Liv an einem prestigeträchtigen Autorenwettbewerb auf Korfu teil. Dabei geht es ihr weniger um den Sieg und vielmehr darum, ihren bislang nur mäßig erfolgreichen Webtoon zu bewerben. Schnell muss Liv jedoch feststellen, dass der Ausstieg gar nicht so einfach ist, und dass auch sie sich dem unerbittlichen Wettkampf um die begehrten Küsse der neun Musen stellen muss – nicht nur, um zu gewinnen, sondern auch, um zu überleben.
Verlieben ist dabei strengstens verboten – und trotzdem schlägt Livs Herz schneller, sobald ihr Blick auf Flame fällt. Der ist unter all ihren Rivalen nicht nur der attraktivste sondern auch der geheimnisvollste.
Und welche Agenda verfolgt eigentlich Erato – die Muse der Liebe – die eine besondere Faszination für Liv und Flame zu haben scheint.
Liv
Obwohl ich es gleichzeitig als sehr herausfordernd empfunden habe, hat mir gut gefallen, wie Sabine Schoder uns Leser|innen direkt in die Geschichte hineinwirft. In der einen Sekunde ist Liv in der normalen Welt am Flughafen bzw. im Flugzeug. Und bähm! befinden wir uns mitten in der griechischen Mythologie unter der Fuchtel der neun Musen. Auch am Ende von Band 1 habe ich noch einige Fragezeichen bezüglich der magischen Welt und der Funktionsweise des Autorenwettbewerbs in meinen Augen. Das hat jedoch meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan.
Ich liebe den humorvollen Schreibstil von Sabine Schoder sowie den Mut und die Direktheit, mit der sich Liv in dieses Abenteuer wirft. Gut gefallen hat mir außerdem, wie schnell Liv Anschluss unter den anderen Teilnehmenden findet. Das hat ein bisschen etwas von „Found Family“.
Flame
Flame hat mich von Anfang an fasziniert, und ich habe einen Verdacht, was/wer hinter seiner Fassade stecken könnte. Das wurde im ersten Band jedoch noch nicht bestätigt. Im Zusammenspiel mit Liv ist die nötige Anziehung vorhanden, die für mich ein Paar ausmacht, mit dem ich mitfiebere. Überrascht hat mich, dass es sich bei „Palace of Ink & Illusions“ um kein „unschuldiges“ Jugendbuch handelt. Das war jedoch keine negative Überraschung, da explizite (sexy) Szenen ganz wunderbar zu Sabine Schoders witziger und direkter Art zu schreiben passen.
Ausblick
Ich bin super neugierig darauf, wie es in Band 2 – „Palace of Ink and Illusions – Die Nacht der Verrats“ – weitergehen wird, da Band 1 mich mit diversen offenen Fragen zurückgelassen hat. Entsprechend gespannt bin ich, wie Sabine Schoder all die losen Enden verknüpfen und auflösen wird.
Fazit
In meinen Augen ist „Palace of Ink and Illusions“ sowohl für altgediente Romantasy-Fans als auch für Neulinge in dem Genre geeignet. Ich selbst lese mittlerweile nur noch selten Bücher aus dem weiten Feld der Fantasy, aber Sabine Schoder holt mich durch die ihr eigene Kombination aus witzigen Momenten – man denke da nur an Livs Manga mit sehr explizitem Inhalt – und spannungsgeladenen Szenen total ab. Hinzu kommt das wunderschöne Cover in Kombination mit dem einzigartigen Farbschnitt. Dieses Buch ist toll – von innen und von außen!