|Leseliebe| Buchcast Book TAG

Ich habe vor laaanger Zeit hier auf dem Blog bereits 2x darüber geredet: ich mag Podcasts. Die mittlerweile nicht mehr ganz taufrischen Blogposts zu dem Thema findet Ihr hier und hier. Mittlerweile höre ich auch einige Podcasts rundum das Thema Bücher – u.a. von den beiden Mädels von „Buchcastmafia“. Und die beiden haben in Ihrer vorletzten Podcastfolge einen eigenen „Buchcast Book TAG“ vorgestellt. Ich hatte mal wieder Lust auf das Beantworten von ein paar Fragen und habe deshalb diesen Blogpost hier vorbereitet.

 

 

1. Quick Fire! – Entscheide Dich schnell

• Offenes, fieses Ende oder Happy End? Generell Happy End, aber andere Enden muss es auch geben, denn sonst wäre die Buchlandschaft ziemlich laaangweilig.
• Good Guy oder Bad Boy? Goody Guy. Bad Boys im echten Leben gehen gar nicht und in Büchern finde ich sie mittlerweile ziemlich 2015 und ein bisschen ermüdend (vor allem, wenn sie Tattoos, grüne Augen und einen Sixpack haben 😛 ).
• Fantasy oder Science Fiction? Beides nur in Maßen – aber eher Fantasy.
• Zu Ende lesen oder abbrechen? Zu Ende lesen. Wobei ich gestehen muss, dass ich bei besonders nervigen Büchern die Zeilen irgendwann nur noch überfliege.
• Kaufen oder ausleihen? Kaufen. Außer Hörbücher, die höre ich im Abo.
• Engel, Fae oder Vampire? *Hände vors Gesicht schlag* Ich kann es nicht verleugnen, ich war ein Twilight-Girl. Schon allein, weil ich über diese Bücher bei einer beruflichen Veranstaltung mit einem Mädel connected habe, mit dem ich heute noch befreundet bin. Also eindeutig Vampire.
• Übersetzung oder Original? Original – ich lese super gerne auf Englisch. Schon seit Schulzeiten. Und ja, ich habe auch schon auf Norwegisch gelesen.
• Spicy Szenen – ja oder nein? Yay! 😀
• Lustig oder traurig? Eher lustig, denn für traurig bin ich definitiv nicht immer in Stimmung.
• Hardcover oder Taschenbuch? Hardcover. Und Broschuren. Taschenbücher sehen viel zu schnell abgenutzt aus. Alle, die mich kennen, wird es nicht verwundern: Ich mag Bücher am liebsten im perfekten Zustand. Kann ich nix für. Habe ich von meinem Vater geerbt, der auch bei einem 10 Jahre alten Auto jeden minikleinen Kratzer bedauert.

 

 

2. Ist Lesen Dein Hobby Nr. 1?

Obwohl ich in meiner Freizeit super vielen Interessen nachgehe, würde ich sagen: JA. Denn Lesen ist das Hobby, dem ich im Alltag wirklich täglich nachgehe. Wenn nichts außergewöhnliches passiert, lese ich wirklich jeden Tag zumindest ein paar Seiten vor dem Einschlafen. Deshalb ist das Bett auch mein liebster Leseplatz.

 

3. Wie viele Bücher in einer Buchreihe sind zu viel?

Kommt auf die Reihe an. Wenn es eine Reihe ist, die von Anfang an auf eine bestimmte Anzahl angelegt ist, finde ich 3 bis 4 ideal. Wenn es sich hingegen um eine „offene“ Krimireihe handelt, bin ich dabei, bis dem/der Autor*in nix mehr einfällt. Andreas Föhr kann der „Wallner & Kreuthner“-Reihe gerne noch 10 bis 20 Bände hinzufügen.

 

4. Welche ist Deine allerliebste Fantasywelt?

Da Fantasywelten meist eher brutal und gerne auch von Armut geprägt sind – wer möchte z.B. ernsthaft in der Umgebung der „Hunger Games“ leben? – finde ich diese Frage schwierig. Und entscheide mich spontan für die Welt von Sookie Stackhouse – einfach weil es eine meiner liebsten Fantasyreihen ist.

 

 

5. Wer ist Dein*e Lieblingsautor*in?

Astrid Lindgren – weil sie mich seit Kindertagen begleitet und weil die Gesamtausgabe von „Die Kinder aus Bullerbü“ das erste Buch war, das ich in den Osterferien der 2. Klasse „weggesuchtet“ habe.

Daneben gibt es natürlich noch einige aktuelle Autor*innen, von denen ich alles lesen würde, wie z.B. Lena Kiefer, Jana Lukas, Sarah Sprinz, Anabelle Stehl oder Andreas Föhr.

 

6. Welches ist Dein Lieblingsbuch oder Lieblingsreihe?

Mein Lieblingsbuch ist „Owen Meany“ von John Irving. Denn ich liebe die alten Werke von John Irving für ihre liebenswert skurrilen Charaktere und seine Weitsicht, bereits in den 1980ern und 1990ern auf „Diversity“ zu setzen.

Einen besonderen Platz in meinem Herzen haben auch „Die Buddenbrooks“ von Thomas Mann. Über dieses Buch habe ich in der Schule ein ziemlich legendäres Referat gehalten. Außerdem haben „Die Buddenbrooks“ meine Leidenschaft für die gesamte Familie Mann erweckt – eine schrecklich nette Familie, die in einer dramatischen Netflix-Serie nicht besser konstruiert werden könnte. Mein Highlight in Zusammenhang mit diesem Fandom war übrigens, dass ich Frido Mann, den Enkel von Thomas Mann, auf der Frankfurter Buchmesse live gesehen habe.

 

7. Welches Buch war so richtig überflüssig?

Spontan fällt mir ein älteres Buch ein: die Fortsetzung von „Zeugenkussprogramm“ von Eva Völler. Ich habe den ersten Teil so geliebt und war super enttäuscht von „Küss mich bei Tiffany“. Diese Fortsetzung hat mir den ersten Band echt verleidet.

 

8. Welches Buch hast Du am häufigsten weiterempfohlen?

Das finde ich sehr schwierig zu beantworten. Denn ich empfehle im persönlichen Umfeld Bücher an ganz unterschiedliche Personenkreise weiter. Meine fast 90jährige Tante bekommt als Empfehlung eher einen historischen Roman und keine spicy „New Adult“-Romanze. Anders sieht es bei gleichaltrigen Freundinnen aus.

Wahrscheinlich empfehle ich deshalb am häufigsten Koch- und Backbücher. Wie z.B. die von Mrs. Flury.

 

 

9. Das älteste Buch, das du gelesen hast (Erscheinungsjahr)?

„Emma“ von Jane Austen oder Schullektüre à la „Minna von Barnhelm“ von Lessing oder „Die Leiden des jungen Werther“ von Goethe fallen mir hier spontan ein.

 

10. Das neueste Buch, das Du gelesen hast?

Ich bin gerade in den letzten Zügen von „Count on You“ von Morgane Moncomble. Mein erstes Buch der Autorin und ich muss sagen, ich bin positiv überrascht von dieser „Rockstar meets Bodyguard“-Romanze mit Thrillerelementen. Ich hatte nach allem, was ich über die bisherigen Werke von Morgane Moncomble gelesen habe, nämlich echt Bedenken, dass sie mir zu dramatisch sein könnten.

Parallel lese ich „Zwischen Welten“ von Juli Zeh und Simon Urban. Ein zeitgenössischer Roman in E-Mails und Messengernachrichten. Das mag für den ein oder anderen ungewohnt klingen, ich habe mich aber schnell in diese Art des Erzählens hineingefunden. Ist auch nicht mein erstes Buch in so einem Format. Was mich eher am schnellen Weiterlesen hindert, sind die tagesaktuellen und wahnsinnig belastenden Themen wie Umweltzerstörung, Radikalisierung und den Verlust der Gabe des Miteinanderredens.

 

11. Bei welchem Buch musstest Du zuletzt richtig weinen/lachen?

Beim Thema Weinen ist die Antwort einfach: „Mission Erde“ von Robert Marc Lehmann. Tierleid und die Zerstörung der Umwelt machen mich echt fertig. Ich werde nie die Geschichte von dem kleinen, verwaisten Organ Utan-Kind vergessen…

Lachen finde ich schwieriger, denn brüllend komische Bücher lese ich selten. Die Zeit von Tommy Jaud ist definitiv vorbei… Am ehesten habe ich bei den Anekdoten von Bernd Schmelzer in seinem Buch über den Ski Weltcup gelacht.

 

 

12. Welchen Bookboyfriend würdest Du niemals von der Bettkante schubsen?

Ich habe eine SEHR große Schwäche für den „Shipwreck Hunter“ Alec aus „Für immer und einen Weihnachtsmorgen“ von Sarah Morgan. So ein dunkler, nachdenklicher Wissenschaftler spricht mich echt an.

Außerdem mochte ich Landschaftsgärtner Ben aus dem Auftakt der „Die alte Schule am See“-Reihe von Jana Lukas wahnsinnig gerne. Ich habe ihm sogar den Titel „Bookboyfriend of the Year 2022“ verliehen. Er war einfach super liebt und hat direkt mein Herz erobert.

Ihr seht, ich stehe eher auf die lieben „good guys“ und ein bisschen Hirn schadet auch nicht 😛

 

13. Der Inhalt welches Buchs ist Dir bisher am stärksten in Erinnerung geblieben?

Diese Frage finde ich irgendwie total schwierig. Denn mir bleiben viele Bücher im Gedächtnis, während ich manche eher schnell vergesse. Eins kann ich an der Stelle aber auf alle Fälle sagen: „echte“ Bücher behalte ich besser im Gedächtnis als E-Books. Muss irgendwas mit der Haptik zu tun haben.

 

14. Ein Buch, das Du immer wieder lesen kannst?

Früher habe ich Bücher öfters „gerereadet“, mittlerweile mache ich das eher selten. Gerade als Kind kannte ich ganze Passagen aus „Bille und Zottel“ von Tina Caspari auswendig. Vielleicht werde ich an dieser Stelle auch dieses Buch nennen. Denn ich hätte tatsächlich Lust auf einen „reread“ dieser Lieblingsreihe aus meiner Kindheit.

 

---

 

Ich hoffe, Ihr hattet ein bisschen Spaß mit meinen Antworten. Mir hat das Ausfüllen des „Buchcast Book TAG“ definitiv gefallen. So ein lockeres „drauf los Schreiben“ ist einfach eine tolle Abwechslung.