Trotzdem habe ich mir überlegt, woran es liegt, dass bei mir nie die Gefahr bestand, dass ich einen SUB aufbaue. Die Antwort ist simpel: ich habe einfach noch nie mehr Bücher angeschafft, als ich innerhalb der nächsten ein, zwei Monate lesen könnte. Natürlich gehe ich manchmal in einen Buchladen und kaufe mehr als ein Buch oder gebe online eine größere Bestellung auf, aber nie so viel, als dass ich den Stapel nicht innerhalb weniger Wochen abbauen könnte.
Wie genau sieht nun mein Stapel aus? Dazu muss ich als erstes anmerken, dass es eigentlich zwei Stapel sind. Ein Bücherturm, der auf meinem Nachttisch neben meinem Bett steht. Und eine „digitale“ Ansammlung, die sich auf meinem E-Book-Reader befindet.
Die „echten“ Bücher setzen sich wie folgt zusammen (von oben nach unten): eine Biografie, die ich mir erste vor kurzem gekauft habe. Zwei Jugendbücher, die ich von einer Freundin geliehen bekommen habe, die mich aktuell von der Thematik her nicht ganz so reizen. Ein norwegisches Buch, das ich aufgrund des positiven Effekts auf meine norwegischen Sprachkenntnisse gerne lesen würde, über das ich aber schon ein paar negative Dinge gehört habe, weshalb ich mich bislang nicht zum Lesen durchringen konnte. Ein älterer Reiseführer über Norwegen und Island, den ich mir bei Gelegenheit ansehen werde. Ein autobiographischer Roman von Ulla Hahn, der schon ewig auf meinem SUB liegt. Den ersten Teil „Das verborgene Wort“ habe ich vor vielen Jahren gelesen, aber zum zweiten Teil konnte ich mich bislang nicht durchringen, was vor allem daran liegt, dass ich bereits weiß, dass es das Schicksal nicht immer gut mit der Hauptperson meinen wird.
Und das war’s an ungelesenen Büchern! Ich habe noch nie ungelesene Bücher in mein Bücherregal gestellt. Da kommen nur beendete Bücher rein. Bei mir besteht also nicht die Gefahr, dass ich ein „Angeber-Bücherregal“ (darüber habe ich erst heute einen Online-Artikel gelesen; das bedeutet, dass man ungelesene Bücher in seinem Bücherregal stehen hat, die denn Anschein erwecken, dass man z.B. viele Klassiker gelesen hat) zusammensammle. Auch auf dem E-Reader kann ich ganz einfach trennen, denn so bald ich ein E-Book beendet habe, wandert es in einen Ordner zum entsprechenden Genre. Somit sind auf der obersten Ebene nur ungelesene Bücher zu sehen.
Anhand dieses Posts wollte ich zeigen, dass es auch Buch-Blogger mit einem mini-kleinen SUB gibt. Falls da draußen außer mir noch andere sind, bitte melden…
Hey!
Ich finde deine Gedanken interessant, muss jedoch sagen, dass ich zu der anderen Sorte Buchmenschen gehöre.
Ich habe einen riesigen SuB, habe ihn noch nie gezählt, würde ich aber auch nicht.
Für mich sagt diese Zahl nichts aus. Ich habe super gerne eine große Auswahl, quasi eine eigene kleine Bibliothek.
Aus deinem Text geht hervor, dass du dort viele Bücher liegen hast, auf die du zum aktuellen Zeitpunkt keine Lust hattest.
Die Vorstellung ist für mich tatsächlich schlimmer, als dass ich Auswahl habe und mich spontan für ganz andere Bücher entscheiden könnte 🙂
Liebe Grüße,
Nicci
Autor
Hallo Nicci,
ja, es stimmt, meist sind Bücher auf meinem SUB, zu denen ich gerade keine Lust habe. Das bedeutet aber nicht, dass ich von Lesenachschub abgeschnitten bin, den ich als nächstes lesen möchte. Ich lese sehr viel auf dem E-Reader und da lade ich mir bei Bedarf spontan ein Buch herunter, das mich anspricht. Außerdem rezensiere ich mittlerweile recht viel über „netgalley“ und da habe ich morgen ein neues Buch, wenn ich mich heute darauf bewerbe. Ich sitze also nie auf dem Trockenen 😉
Herzliche Grüße,
Steffi
Das ist auch eine gute Möglichkeit 🙂
Auf eBooks muss ich Lust haben, manchmal nutze ich meinen Kindle wochenlang nicht.
Autor
Ich bin mittlerweile ein großer Fan des E-Readers. Zum einen, weil ich bis Anfang des Jahres sehr viel auf dem Weg zur Arbeit gelesen habe. Da ist so ein leichtes Gerät praktischer als ein dickes Buch. Hinzu kommt, dass ich bei Büchern großen Wert auf ein perfektes Äußeres lege und das lässt bei Taschenbüchern einfach wahnsinnig schnell nach (vergilben…). Vor allem bei englischen Taschenbüchern.
Erst am Wochenende sind mir bei meinen Eltern daheim ein paar meiner Taschenbücher aus den 80er/90er Jahren in die Arme gefallen, Du willst nicht wissen, wie die aussehen…
Bei E-Books mache ich mir lediglich Sorgen, ob man das Format, in dem man sie jetzt kauft, auf immer und ewig wird darstellen können…
Da hast du recht, dafür bietet sich das an. Ich fahre mit dem Auto und mein Arbeitsweg ist auch echt kurz, maximal 10 Minuten. Da lohnt sich oft nicht mal ein Hörbuch.
Haha, ich kann mir gut vorstellen wie die aussehen! Bei älteren Büchern bin ich da nicht so pingelig, auch nicht wenn ich sie gebraucht kaufe. Da habe ich aber auch lieber, wenn sie wie neu aussehen.
Oh, darüber habe ich tatsächlich noch nie nachgedacht. Ich kann mir aber vorstellen, dass das durchaus möglich ist ODER es eine Möglichkeit geben wird, das um zu formatieren, so wie Videokasetten zu DVDs und sowas. Sonst würden sich neue Geräte nicht rentieren, wenn man das alte nicht mehr nutzen könnte.
Autor
Oh, maximal 10 Minuten ist ein sehr kurzer Arbeitsweg. Ich fahre seit Januar meist mit dem Auto (die Dauer schwankt stark, je nachdem wie schlimm der Verkehr in und um Stuttgart ist) und greife deshalb verstärkt zum Hörbuch bzw. in den letzten 4 Wochen zu Podcasts. Wenn ich mir meine Lesestatistik anschaue, merkt man die fehlende Lesezeit definitiv. Hörbücher dauern einfach viel länger, als wenn ich selbst lese. Letztes Jahr habe ich über 100 Bücher gelesen/gehört, dieses Jahr werden es nur um die 80 werden. Wobei ich das schon realistisch sehe, Qualität ist mir definitiv wichtiger als Quantität…
Ach, 80 ist doch auch super viel 🙂
Jedes gelesene Buch, jede entdeckte Geschichte ist doch ein kleiner Erfolg.
Ich lege auch Wert auf Qualität, aber insbesondere darauf, dass mich Bücher unterhalten, beschäftigen, beeindrucken und/oder zum Nachdenken anregen.
Autor
Ich sehe das mit der Zahl auch nicht so eng, vor allem da ich, bevor ich vor knapp 5 Jahren einen kleinen Block zum Eintragen meiner gelesenen Bücher gekauft habe, auch nie eine Ahnung hatte, wie viele Bücher ich im Jahr lese. Mittlerweile führe ich eine jährliche Excel-Tabelle, einfach weil ich es spannend finde, wie viele Bücher in welcher Form und in welcher Sprache ich gelesen habe. Ohne Bücher-Blogs wäre ich wahrscheinlich nie auf die Idee gekommen, überhaupt eine Statistik zu führen…
Ich hatte vor dem Bloggen eine Word-Tabelle, einfach als Übersicht für mich 🙂
Mittlerweile habe ich eine Statistik auf meinem Blog, die sich aber glaube ich kaum jemand anschaut.
Auch hier dient sie eher meiner Übersicht. Und jedes Mal, wenn ich ein gelesenes Buch ergänzen kann, bin ich total stolz 🙂