Krimi Dinner „Popstar in Not“

Mittlerweile würde ich mich als erfahren im Spielen und Ausrichten von Krimi Dinnern bezeichnen. Denn „Popstars in Not“ war bereits das fünfte Krimi Dinner von Parameter B, an dem ich beteiligt war.

Werbung: das Rezensionsexemplar wurde mir von Parameter B kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.

 

 

Um was geht es?

Die Mitspieler bilden eine Popband namens „Freaking Fruits“, die in der Vergangenheit große Erfolge feiern durfte, sich aktuell jedoch auf dem absteigenden Ast befindet. Den dringen benötigten Aufwind soll eine neue TV Show bringen, an deren Ende ein Mitglied die Band verlassen muss. Als würde das allein nicht schon genug Wirbel verursachen, bricht auch noch kurz vor der alles entscheidenden Abstimmung die Frontsängerin Juice zusammen. Wer in aller Welt ist für diesen Vorfall verantwortlich?

 

 

Was ist neu?

1. Das Design! Und ich liebe es… So sehr ich das einheitliche Design der bereits früher erschienenen sechs Krimi Dinner von Parameter B mag, die poppigen Farben und die Illustrationen zu den sieben Charakteren der Band „Freaking Fruits“ sind für mich noch einmal ein ganz anderes Level und ein echtes Alleinstellungsmerkmal.
2. 4 oder 6 Spieler? Egal, man braucht mindestens vier Spieler und darf maximal zu sechst sein. So kann man kurzfristige Ausfälle (was wir krankheitsbedingt tatsächlich hatten) easy ausgleichen.
3. Das Spiel ist sowohl für Anfänger als auch für Familien geeignet, denn es können Kinder ab 10 Jahren teilnehmen. Deshalb gilt es auch keinen Mord, sondern nur den oben beschriebenen Zusammenbruch aufzuklären.

Mein Fazit zu den Neuerungen: ich finde es toll, dass sich Parameter auf neues Terrain wagt und mag alles daran.

 

 

Wie ist „Popstar in Not“ aufgemacht?

Es gibt wieder Rollen- und Spielhefte, anhand derer sich alle Beteiligten auf das Krimi Dinner vorbereiten und auch durch das eigentliche Spiel geleitet werden. Außerdem sind diverse Beweismittel vorhanden, die zum Ermitteln einladen. Besonders amüsant fand ich die 10 Audiotracks, mit denen wir u.a. die Beweismittel Liedern zuordnen mussten.

 

 

Wie war’s?

Großartig! Ja, „Popstar in Not“ ist nicht ganz so knifflig, wie die „erwachsenen“ Spiele von Parameter B, lässt deswegen aber umso mehr Raum für die Interpretation der einzelnen Rollen. Das Setting in einer Popband hat mir super gefallen. Und meine Rolle als Ex-Animateur und Mädchenschwarm gehört ab jetzt zu meinen absoluten Favoriten. Besonders da ich die Rolle anhand eines echten Charakters anlegen konnte. Das waren noch Zeiten. Damals in Cala Millor. Mit dem feschen Andy aus Rott am Inn, der uns schon bei der Einführungsveranstaltung des Reiseveranstalters positiv aufgefallen ist (Originalzitat: „Das wird ja immer besser!“). Klingt wie ein anderes Leben. Als super heiße Sommer keine Auswirkungen der Klimakatastrophe sondern ein „Jahrhundertsommer“ waren.

 

 

Und sonst so?

Am Ende des Krimi Dinners haben wir darüber diskutiert, ob wir lieber die Rolle eines normalen Verdächtigen oder die des Täters innehaben. Denn mittlerweile hatten die meisten von uns schon beide Rollen inne. Die Mehrheit tendiert dazu, lieber nicht der Mörder zu sein. Ich hingegen finde es super, wenn ich nicht daran gebunden bin, die Wahrheit zu sagen und mir kreative eigene Geschichten überlegen darf. So habe ich viel mehr Potenzial, wirklich ins Schauspielern zu kommen.

 

 

Was geschah bisher?

1. Silvester 2018, der erste Versuch und noch immer meine wahrscheinlich liebste Rolle: die esoterische „Aurora“ in „Der Mörder ist immer der Gärtner“ .
2. Silvester 2019 haben wir „Dein letzter Coup“ gespielt und für mich persönlich war es das „schwächste“ Krimi Dinner. Wahrscheinlich zu großen Teilen dem geschuldet, dass ich meine Rolle nicht mochte. Aber bitte im Hinterkopf behalten: das ist Jammern auf hohem Niveau, denn alle Krimi Dinner von Parameter B haben ihren Charme.
3. „Sport ist Mord“ fand ich vom Setting her – in einem Fitnessstudio – klasse. Auch die Rolle als ganz in pink gekleidete Tennisspielerin war ganz meins.
4. Bei „Friss oder stirb“ habe ich die selbsterfundene Rolle der Kommissarin eingenommen. Die auch prompt aufgrund meiner beruflich bedingten ausgeklügelten Ausfragetechnik direkt zu Beginn einen durchschlagenden Ermittlungserfolg feiern durfte.

 

Fazit

Ich empfehle die Krimi Dinner von Parameter B allen, die gerne rätseln und in fremde Rollen schlüpfen. Wenn sich dann noch jemand findet, der bereit ist, das Catering zu übernehmen und das Dinner auszurichten, steht einem tollen Abend nichts entgegen. Falls ihr also noch keine Pläne für Silvester habt…