|Leseliebe| Lesemonat November 2023

Ich traue es mich kaum zu schreiben, aber mein Lesemonat November 2023 war mit 7 beendeten Büchern erneut ein durchschnittlicher. Zumindest mengenmäßig. Qualitativ bin ich hingegen super zufrieden, denn es waren echte Highlights dabei. Die 7 gelesenen Bücher teilen sich auf in 4 klassische Bücher, 2 Hörbücher und 1 E-Book.

 

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Jahreshighlight

 

 

„Starling Nights“ von Merit Niemeitz

Von Merit Niemeitz habe ich die im Lyx-Verlag erschienene Romance-Reihe „Mullberry Mansion“ absolut geliebt. Als ich auf vorablesen.de entdeckt habe, dass man sich auf ihr neues Fantasybuch bewerben kann, habe ich direkt meine Punkte eingesetzt und „Starling Nights“ als Wunschbuch ausgewählt. Kurz kamen mir Zweifel, denn zum einen bin ich bekanntermaßen seit geraumer Zeit keine eifrige Fantasy-Leserin mehr, zum anderen erscheint Merits Dilogie in dem mir bis dato völlig unbekannten „Reverie“-Verlag. Letzteres konnte ich anhand einer kleinen Online-Recherche aufklären, denn der Reverie-Verlag ist schlichtweg brandneu.

Als ich das Buch in Händen gehalten habe, haben sich meine Zweifel innerhalb weniger gelesener Seiten in Luft aufgelöst. Denn ich habe alles an dieser Geschichte, die am altehrwürdigen College von Cambridge spielt und nur leichte Fantasyelemente enthält, geliebt. Merit beweist mit diesem Buch erneut, warum sie die Königin der Atmosphäre ist: ich habe mich beim Lesen gefühlt, als würde ich durch die Mauern von Cambridge streifen.

Zudem hat für mich extrem gut funktioniert, dass die Fantasy-Thematik eben nicht „in your face“ war. Dadurch fand ich all die seltsamen Vorkommnisse umso grusliger.

Meiner ausführliche Rezension findet Ihr hier.

 

„Check and Mate“ von Ali Hazelwood

Ich mag auch die klassischen Romance-/New Adult-Geschichten von Ali Hazelwood sehr gerne. Nur würde ich mir in diesen einen höheren wissenschaftlichen Nerd-Anteil und weniger Fokus auf die Suche nach der großen Liebe wünschen.

Genau das hat Ali Hazelwood mit ihrem „Young Adult“-Debüt „Check and Mate“ abgeliefert. Denn dort steht alles rundum die sehr spezielle Welt des Spitzenschachs – inklusive des eher mäßigen Umgangs mit weiblichen Schachspielerinnen und des noch immer verbreiteten Glaubens, dass das Gehirn von Frauen nicht auf eine so komplexe Denksportart ausgelegt ist – klar im Fokus. Und trotzdem knistert es ganz gewaltig zwischen Mallory, die eigentlich mit diesem Sport abgeschlossen hat, und Nolan, der die Szene seit Jahren dominiert. Wohlgemerkt NACHDEM Mallory Nolan eine völlig unerwartete Niederlage beigebracht hat.

Dieses Buch war einfach grandios. Schnell erzählt, witzig, sarkastisch, spannend (beim Lesen war nie abzusehen, wer welche Schachpartie gewinnt) und herzerwärmend. Ich finde, Ali Hazelwood sollte unbedingt mehr in diesem Genre schreiben. Denn hier kann sie so richtig glänzen.

Im übrigen war es die beste Idee, diese Geschichte im Buddy Read zu lesen. Wir hatten so viel Spaß…

 

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Super gute Bücher

 

 

„Feels Like Christmas“ von Gabriella Santos de Lima, Marina Neumeier, Kyra Groh, Alexandra Flint und Carolin Wahl

Bei Adventskalendern und sonstigen Kurzgeschichtensammlungen zu Weihnachten bin ich mittlerweile vorsichtig. Viel zu oft wurde ich enttäuscht.

Nicht so bei „Feels Like Christmas“ von „Loewe Intense“. Ich mochte alle fünf Kurzgeschichten richtig gerne. Meine Highlights waren hierbei der Beitrag von Gabriella Santos de Lima – die einer Nebenfigur aus dem Umfeld ihrer Köln-Clique eine eigene Geschichte gegönnt hat – und der von Carolin Wahl, deren München-WG ich so sehr ins Herz geschlossen habe, dass ich mich sehr über Nachschub gefreut habe. Außerdem war die Szene, in der Brie & Anton von den anderen in der Küche überrascht werden, einfach „priceless“ 😀

 

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Gute Bücher

 

 

„New Wishes“ von Lilly Lucas

Während mich die „Cherry Hill“-Reihe nicht wirklich mitreissen konnte, bin ich noch immer großer Fan der „Green Valley“-Bücher von Lilly Lucas. Irgendwie hat dieser kleine Ort in Colorado einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Entsprechend gefreut habe ich mich auf die Weihnachtsgeschichte aus diesem Kosmos.

Ich habe mich für das Hörbuch entschieden und war über weite Strecken auch richtig begeistert von der Geschichte rundum Rebecca – die Tochter des Reverends – und den Ex-Eishockeyprofi Leo. Die beiden haben keinen guten Start, denn als Rebecca nach beruflichen Turbulenzen überraschend in der Vorweihnachtszeit nach Green Valley zurückkehrt, muss sie erstaunt und wenig begeistert feststellen, dass ihr Kinderzimmer mittlerweile vom Eishockeytrainer ihres kleinen Bruders okkupiert wird. (Kleine Anmerkung am Rande: dass ein ehemaliger angehender Sportstar in so einem kleinen Zimmer wohnt, wird im Buch besser hergeleitet, als es auf den ersten Blick klingt).

Man kann sich anhand dieser Einleitung ausmalen, wohin die Geschichte führt, aber dieser Weg wird so charmant geschildert und Rebecca und Leo haben so eine tolle Anziehung, dass ich ca. 80% von „New Wishes“ richtig genossen habe. Hätte mich zu dem Zeitpunkt jemand gefragt, ich hätte Haus und Hof verwettet, dass ich ein Jahreshighlight in Händen halte. Doch dann kam das unvermeidliche Drama kurz vor Ende. Und noch viel schlimmer: das Ende selbst. Dieser Abschluss war so abrupt und wenig auserzählt, dass ich kurzeitig vermutet habe, das Hörbuch sei aufgrund eines technischen Defekts nicht vollständig bei meinem Hörbuchanbieter des Vertrauens hochgeladen worden. Dem war nicht so. „New Wishes“ hat einfach nur ein Ende, dass wirkt, als hätte man Lilly Lucas das noch nicht ganz fertige Buch aus den Händen gerissen und in den Druck gegeben.

So schade, denn dieser Abschluss überschattet für mich leider diese ansonsten wirklich süße Weihnachtsgeschichte.

 

„One of Us Is Back“ von Karen M. McManus

Auf dieses Buch bin ich gestoßen, weil ich zur Lesung von Karen M. McManus in Stuttgart eingeladen wurde. Die Lesung musste ich krankheitsbedingt leider absagen, aber das Rezensionsexemplar habe ich trotzdem gelesen. Ich fand es toll, mal wieder in einem Genre – diesem Mal dem des Jugendthrillers – zu lesen, dem ich sonst wenig Beachtung schenke. Vor allem das typische, amerikanische Highschool-Setting und die Erzählung aus Sicht verschiedener Protagonist*innen haben mir gut gefallen.

Hier entlang zu meiner ausführlichen Rezension.

 

 

„Twisted Lies“ von Ana Huang

Von Ana Huang hatte ich vor diesem Buch noch nichts gelesen. Da man an ihren Büchern auf Social Media kaum vorbeikommt, habe ich mir, als die Lyx-PopUp-Tour in Stuttgart Station gemacht hat, die englische Version von „Twisted Lies“ mitgenommen. Ja, das ist der vierte Teil einer Reihe, aber für mich klang die introvertierte Bloggerin als Protagonistin am spannendsten.

In der „Twisted“-Reihe geht es um vier mehr oder minder prominente Freundinnen, die nach und nach die „Bad Boy“-Liebe ihres Lebens finden. Die ersten 2/3 von „Twisted Lies“ haben mir richtig gut gefallen, denn ich mochte das Knistern zwischen der zurückhaltenden Stella Alonso und dem badass CEO Christian Harper. Doch dann wurde vor allem seine Rolle für meinen Geschmack viel zu abgedreht und übertrieben. Ja, ich verstehe, dass er Stella beschützen will. Aber wenn man dafür zur Selbstjustiz im übelsten Sinne greift, sprengt das jeglichen Rahmen und kann nur verurteilt werden.

Deshalb werde ich die anderen Bände der Reihe und generell die Geschichten von Ana Huang nicht weiterverfolgen…

 

„Tough Choices“ – Whitestone Hospital 3 von Ava Reed

Die an „Grey’s Anatomy“ erinnernde Reihe von Ava Reed mag ich aufgrund der an eine TV-Serie angelehnte Erzählweise (Cliffhanger am Ende eines jeden Bandes inklusive) eigentlich sehr gerne. Nur leider stand auch im 3. Band – genau wie in Teil 2 – ein Paar im Fokus, das im Zusammenspiel die für mich essentiellen fliegenden Funken hat vermissen lassen. Denn die angehende Ärztin und in Liebesdingen unerfahrene Maisie und der herzensgute Krankenpfleger Grant waren nett – aber eben nicht mit der ganz großen zwischenmenschlichen Chemie gesegnet.

Trotzdem hatte ich Spaß beim Hören, was vor allem an den Krankenhausserien typischen Szenen lag. Ob ich auch den abschließenden Teil 4 lesen / hören werde, werde ich spontan entscheiden…

 

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Not My Cup of Tea

Fehlanzeige

 

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Das war mein Lesemonat November 2023! Ich bin schon gespannt, wie mein Lesemonat Dezember laufen wird. Und ganz besonders freue ich mich auf meinen Jahresrückblick. Denn ich finde es toll, am Ende des Jahres über die gelesenen Bücher zu reflektieren.