Meine Suche nach dem perfekten Weihnachtsroman geht in die nächste Runde. Nachdem ich mit „Schneeflockenherzen“ von Elaine Winter sehr zufrieden war (und es mir tatsächlich gelungen ist, Freunde zum Kauf des Buches zu „influencen“), habe ich mit „Verliebt und Zugeschneit“ von Alexandra Görner (Teil 3 der „Montana Kisses“-Reihe) zur nächsten Geschichte aus diesem Genre gegriffen.
Das Treffen zweier verletzter Seelen
Im beschaulichen Riverside/Montana treffen zwei vom Schicksal schwer gebeutelte Seelen aufeinander. Auf der einen Seite Michelle, die versucht die traumatischen Erlebnisse mit ihrem Ex-Ehemann hinter sich zu lassen. Auf der anderen Seite Polizist Tom, der seine Familie in Riverside besucht, und dem es nicht gelingen will, die tödliche Schießerei, in die er dienstlich geraten ist, zu überwinden. Obwohl beide den Kopf nicht frei haben, beginnen die Funken zu fliegen…
Thriller trifft auf „Stars Hollow“-Idylle
Das. War. Nix. Zumindest nichts für mich. Ich kann es leider nicht anders ausdrücken. Dabei hätte man aus der Grundidee durchaus etwas machen können. Herausgekommen ist eine unausgegorene Mischung aus Idylle à la „Star Hollow“ („Gilmore Girls“) und Thriller-Elementen. Und das passt für mich überhaupt nicht zusammen. In der einen Sekunde ist alles super perfekt und zuckersüß, wenig später wird versucht, eine unheimliche und spannungsgeladene Atmosphäre aufzubauen. Immer im Wechsel und ohne wirklichen Übergang. So dass für mich bis zum Schluss nicht klar war, ob es eine kitschige Weihnachtsgeschichte oder ein Thriller werden sollte.
Blasse Charaktere
Auch die Charaktere blieben für mich blass, weshalb es mir schwer fiel, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. Vor allem Michelle als weibliche Protagonistin hat mich enttäuscht. Meist eher unsicher und zurückhaltend, wird sie gegenüber Tom wie aus heiterem Himmel plötzlich sehr offensiv.
Not My Cup of Tea…
Es tut mir ein bisschen leid, dass ich nichts wirklich Positives über „Verliebt und Zugeschneit“ schreiben kann. Die Geschichte hat so überhaupt nicht meinen Geschmack getroffen.
Ach ja, kann mir einer erklären, warum „zugeschneit“ im Titel großgeschrieben wird? Das ist doch ein Adjektiv? Hat mich jedesmal gestört, wenn ich das Cover betrachtet habe.
Die Suche nach den perfekten Weihnachtsbüchern bleibt eine komplizierte bei mir…