Von Svenja Lassen habe ich bereits das Buch „Meer Liebe im Herzen“ gelesen. Diese Geschichte hat mich aufgrund der Meike-Werkmeister-Vibes (a.k.a. „bisschen Herzklopfen und Herzschmerz an der deutschen Küste“) gut gefallen. Entsprechend neugierig war ich auf die neue Reihe der Autorin und habe mit viel Vorfreude zum zweiten Band „Sonnenküsse“ gegriffen. Ob meine Erwartungen erfüllt wurden, davon erzähle ich in dieser Rezension.
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Neustart nach schweren Zeiten
Aline macht nach dem qualvollen Krebstod ihrer Mutter eine schlimme Zeit durch. Als sie auch noch all das, was sie bislang über ihren unbekannten Vater zu wissen glaubte, in Frage stellen muss, droht sie vollends zu verzweifeln. Doch dann schmiedet sie einen gewagten Plan: sie will sich „undercover“ in die Flensburger Brauerei ihres potentiellen Vaters einschleusen, um mehr über diesen herauszufinden.
Angekommen in Flensburg trifft sie jedoch nicht auf ihren vermutlichen Erzeuger sondern dessen jungen Kompagnon Tom. Der zu allem Überfluss auch noch Alines Herz höher schlagen lässt. Allerdings erweist es sich als recht kompliziert, einerseits unentdeckt zu spionieren und gleichzeitig mit reinem Herzen Tom näher zu kommen…
Pro…
Die ernste Ausgangslage von „Sonnenküsse“ hat mir gut gefallen. Ich fand es spannend, Aline auf ihrem Weg zurück in ein normales Leben und raus aus dem Ausnahmezustand einer pflegenden Angehörigen zu begleiten. Daneben hat die Suche nach ihrem leiblichen Vater der Geschichte einen Spannungsmoment hinzugefügt, der einen im gesamten Buch bei der Stange gehalten hat.
… und Contra
Trotzdem gab es zwei Aspekte in „Sonnenküsse“, die mir nicht ganz so gut gefallen haben.
Zum einen die Liebesgeschichte zwischen Aline und Tom. Da haben mir die viel beschworenen fliegenden Funken gefehlt. Das lag vor allem daran, dass Tom nach einem Vorfall Aline zurecht skeptisch gegenüber steht. Was diese jedoch lapidar herunterspielt und nicht wirklich ernst nimmt. Mit dem Ergebnis, dass dieses Verhalten zumindest bei mir recht unsympathisch ankam.
Zum anderen das Setting der Geschichte in Flensburg. Ja, Flensburg ist keine riesige Stadt, jedoch fehlt mir in diesem Buch trotzdem das typisch ländliche Flair, das ähnliche Romane transportieren, wenn sie in winzigen Orten oder auf Halligen an Nord- und Ostsee spielen.
Fazit
Svenja Lassen liefert wieder eine Geschichte, bei der ich als Leserin durch die Seiten geflogen bin. Trotzdem vermisse ich den Charme von „Meer Liebe im Herzen“, so dass mich „Sonnenküsse“ nicht komplett überzeugen konnte.