|Leseliebe| „Somebody to Hold“ von Rebekka Weiler

Es ist Gesetzt: wenn irgendwo Norwegen draufsteht, muss ich das Buch lesen. Hinzu kommt, dass mir bei der „Northern Hearts“-Dilogie bereits der erste Teil „Somebody to Love“ sehr gut gefallen hat (nachzulesen hier). Folglich war für mich direkt klar, dass auch der zweite Band „Somebody to Hold“ auf meiner Leseliste landen wird. Ob mich das Finale der Dilogie überzeugen konnte, davon möchte ich Euch in der heutigen Rezension erzählen.

Werbung: das Buch wurde mir von Netgalley kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.

 

Somebody to Hold_Northern Hearts_Rebekka Weiler

Meine eigenen Fotos von einem Oslotrip anno … 2006. I’m officially old.

 

Weiterleben als Hinterbliebene(r)

Seit dem tragischen Tod ihres Drillingsbruders Hendrik ist Lene vor allem eines: wütend. Warum musste Hendrik viel zu früh gehen? Warum versinkt ihre Mutter in einer Wolke aus Trauer und scheint dem Jenseits näher als dem Hier und Jetzt? Und warum können ihr Drillingsbruder Emil und Freya, die Freundin von Hendrik, so einfach weitermachen und haben sich sogar ineinander verliebt?

Frei atmen kann Lene nur an ihrem Arbeitsplatz in einem Kletterpark mitten in der wunderschönen Natur Drammens. Dort lernt sie Fin kennen. Fin, der an Höhenangst leidet und deshalb nicht einmal den „Babyparcours“ bewältigen kann. Lene nimmt ihn unter ihre Fittiche und dabei kommen die beiden sich näher. Kann das gutgehen, obwohl die Dämonen der Vergangenheit beide fest im Griff haben?

 

Die Pros

Das Setting hat mich erneut überzeugt. Was wenig überraschend ist, wenn ich als Norwegenfan einen Norwegenschauplatz präsentiert bekomme. Trotzdem haben mir die Schilderungen von Norwegens wilder Natur und vor allem dem Kletterpark ausnehmend gut gefallen. Dafür gibt es von mir die volle Punktzahl.

Darüberhinaus konnte ich die Wut von Lene gut nachvollziehen. In dem Zusammenhang fand ich es einen klugen Schachzug, dass wir in Band 1 Emil und seine Geschichte kennenlernen durften. So hatte der bereits mein Herz gewonnen und ich als Leserin habe verstanden, warum es okay ist, dass Freya und er nun ein Paar sind. Das hat mir geholfen, mit Nachsicht und Wohlwollen auf Lene und ihre häufig ungerechte Wut zu blicken.

 

Die Cons

Trotzdem hat mir in „Somebody to Hold“ etwas gefehlt. Dieses schwer zu beschreibende Etwas, das mich dazu bringt, unbedingt weiterlesen zu wollen. Irgendwie war mir die Geschichte zu langsam erzählt. Sind gleichzeitig Lene und Fin zu mühelos zusammengekommen und war trotzdem die Vergangenheit von Fin eine Spur zu dramatisch.

 

Fazit

So kann ich „Somebody to Hold“ nur das Prädikat „solides Buch“ und nicht das eines Jahreshighlights verleihen. Den Weg von Rebekka Weiler werde ich trotzdem weiterverfolgen. Ich bin gespannt, mit welchen Geschichten sie uns bei ihrem neuen Verlag „Loewe Intense“ überraschen wird.

 

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