|Leseliebe| „Northern Hearts – Somebody to Love“ von Rebekka Weiler

Ein Buch mit Setting Norwegen? Da bin ich direkt am Start. (Zum Glück gibt es in diesem Segment mittlerweile einiges an Auswahl, z.B. Band 2 der aktuellen Trilogie von Gabriella Santos de Lima). Und eins gleich vorneweg: das Norwegen-Feeling in „Northern Hearts – Somebody to Love“ hat mich kein bisschen enttäuscht. Ganz im Gegenteil. Rebekka Weiler beschreibt neben Oslo vor allem Drammen so plastisch, dass dieses kleine Städtchen nun ganz oben auf meiner Liste an Plätzen, die ich unbedingt in Norwegen besuchen möchte, steht.

Werbung: das Buch habe ich bei vorablesen.de gewonnen.

 

Northern Heart Somebody to Love von Rebekka Weiler

Die Bilder stammen aus meinem Norwegen-Urlaub (anno 2006).

 

Trauer auf Norwegisch

Freya trauert. Um ihre erste große Liebe Hendrik, der mit gerade einmal Anfang zwanzig gestorben ist. Aber damit nicht genug, sie muss auch damit umgehen, dass er nach seinem Ableben als radikaler Tierschutzaktivist hingestellt wird, der an seinem Tod selbst schuld ist.

Auch Emil trauert. Denn Hendrik ist sein Drillingsbruder. Von dem er immer geglaubt hat, alles zu wissen. Der nun aber eine Art Doppelleben geführt zu haben scheint. Daran droht Emils Familie, die er gerade in diesen Tagen der Trauer so dringend brauchen würde, zu zerbrechen.

Als Freya ein Überbleibsel aus Hendriks Leben findet, hofft sie damit Hendriks Unschuld beweisen zu können. Sie kontaktiert Emil, damit er ihr hilft. Auf dieser gemeinsamen Mission lernen Freya und Emil nicht nur, mit der Trauer um Hendrik zu leben, sie kommen auch einander Stück für Stück näher…

 

Das Setting

Als Erstes möchte ich erwähnen, dass mir Rebekka Weilers Umgang mit dem norwegischen Setting super gefallen hat. Denn ich habe mich beim Lesen gefühlt, als wäre ich tatsächlich in meinem Lieblingsland. Dabei haben Freya und Emil nicht nur Zeit in der beeindruckenden Natur verbracht, für die Norwegen berühmt ist. Sie waren auch in urbaner Umgebung wie Oslo oder Drammen unterwegs. Für mich waren es die kleinen Dinge, die in mir beim Lesen dieses „Norwegengefühl“ heraufbeschworen haben. So z.B. dass selbstverständlich alles mit Karte bezahlt wurde.

 

Northern Heart Somebody to Love von Rebekka Weiler

 

Die Trauer

„Northern Hearts – Somebody to Love“ ist ein eher leises Buch, in dem der Umgang mit Trauer viel Raum einnimmt. Und trotzdem ist es keine hoffnungslose Geschichte, die einem beim Lesen runterzieht. Denn sie zeigt vielmehr, dass Trauer zum Leben gehört. Dass du den Tod eines geliebten Menschen nie ganz überwinden wirst, aber lernen kannst, damit zu leben. Das macht „Somebody to Love“ für mich zu etwas Besonderem und hebt es von anderen Büchern des Genres ab.

 

Emil. Und Freya.

Wir müssen auch unbedingt über Emil reden. Denn Emil ist für mich einer der tollsten „Book Boyfriends“ seit langem. Er ist ganz sicher kein „Bad Boy“ sondern ein lieber Kerl, denn ich genau SO gerne in meinem Leben hätte. Ich mochte sehr, wie er sich für Freya einsetzt. Oder wie er akzeptiert, dass er ein wenig im Schatten seiner impulsiveren und lauteren beiden Drillingsgeschwister steht – ohne an seinem Selbstwert zu zweifeln.

Auch gemeinsam mit Freya funktioniert Emil hervorragend. Da mag kein knallendes Feuerwerk voll fliegender Funken zwischen den beiden sein. Aber das langsame Annähern und Erkennen einer tieferen Verbindung passt eh viel besser zu den beiden.

 

Fazit

Ein Buch, das von Außen und von Innen wunderschön ist und mich vor allem mit dem Setting und den leisen Tönen überzeugt hat.

Ich bin schon super gespannt, wie es in „Northern Hearts – Somebody to Hold“ weitergehen wird. Emils Schwester Marleen, um die es in diesem zweiten Band der Dilogie gehen wird, bekleckert sich in Band 1 nicht gerade mit Ruhm. Aber ich bin mir sicher, dass ich ihr Handeln besser verstehen werde, sobald sie ihre Sicht der Dinge schildern darf. Der 2. Teil erscheint am 01.09.2024.

 

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