Hier kommt mein Lesemonat September 2021! Mit der Zahl der gelesenen Bücher bin ich super zufrieden, denn ich hatte Ende September einige Tage Urlaub. Das mag auf den ersten Blick so klingen, als hätte ich erst recht Zeit gehabt, um viele Bücher zu lesen. Aber da ich einen Aktivurlaub in Oberstdorf verbracht habe, war es gar nicht leicht, Lesezeit in den Urlaub zu integrieren. Entsprechend stolz bin ich, dass ich im Lesemonat September 2021 trotzdem 9 Bücher beenden konnte.
Diese teilen sich auf in 6 E-Books und 3 klassische Bücher. Die große Anzahl an E-Books lässt sich ebenfalls mit dem Urlaub in Verbindung bringen. Denn da nehme ich lieber den platzsparenden E-Reader mit, auf dem ich auch noch abends im Bett lesen kann, ohne meinen „Mitbewohnern“ auf die Nerven zu fallen.
Jahreshighlights
Keine. Kann es sein, dass ich einen wahnsinnig hohen Maßstab an diese Bücher lege?! Wobei ich mittlerweile das Gefühl habe, dass ich ein Buch aus dem vorigen Monat aus der Kategorie „super gutes Buch“ in die Jahreshighlights hochhieven muss. Denn besagtes Buch aus dem Lesemonat August 2021 lässt mich nicht los…
Super gute Bücher
„The Promises We Made“ von Simona Ahrnstedt
Simona Ahrnstedt und ich, das ist die ganz große Autorenliebe. Als ich vor zwei, drei Jahren das erste Buch von ihr gelesen hatte, habe ich mir umgehend alle Titel von ihr besorgt und nacheinander gelesen.
Mittlerweile warte ich jedes Jahr gespannt auf ihre Neuerscheinung. Dieses Mal hat sich das Warten richtig gelohnt, denn die Geschichte von einem Hotelmogul, der einst mit seiner Mutter aus dem Iran nach Schweden geflüchtet ist, und einem weiblichen Bodyguard beinhaltet neben all den Dingen, die ich an Simona Ahrnstedts Geschichten liebe (Spannung, Psychologie, gesellschaftskritische Themen) auch einen meiner liebsten Tropes: „childhood friends/lovers“. Hach, es war einfach so schön zu sehen, wie die zwei wieder zueinandergefunden haben… Noch viel mehr über dieses Buch erzähle ich Euch hier.
„Headstrong Like Us“ von Krista & Becca Ritchie
Wie sehr ich diese Reihe um eine super reiche Familie voller Celebrities à la die Kardashians liebe, habe ich schon mehrfach hier auf dem Blog erwähnt. Im Lesemonat September 2021 ging es weiter mit der Hochzeit von Moffy & Bodyguard Farrow. Es war wie immer mitreißend, „steamy“ und unterhaltsam. Ich liebe diesen Kosmos einfach.
Gute Bücher
„Office Affair“ von Helene Holmström
Im Lesemonat September 2021 gab es hier auf dem Blog schwedische Wochen, den neben dem bereits unter den „super guten Büchern“ aufgelisteten „The Promises We Made“ habe ich mit „Office Affair“ und einem urbanen, cozy Krimi (siehe nächster Beitrag) drei Bücher hintereinander gelesen, die in Schweden respektive sogar in Stockholm spielen.
An „Office Affair“ hat mir super gefallen, dass es vor dem Hintergrund einer Anwaltskanzlei spielt. Schon seit „Liebling Kreuzberg“ zu Kindertagen – und wahrscheinlich auch wegen meines beruflichen Backgrounds – bin ich großer Fan von allem, was im weitesten Sinne mit Jura zu tun hat. Am Buch von Helene Holmström mochte ich außerdem den typisch schwedischen Flair – und dass sich endlich einmal ein jüngerer Mann in eine reifere Frau verliebt.
Für mehr klickt hier.
„Mörderischer Nordwind“ von Christoffer Holst
Nachdem mich bereits Teil 1 dieser Reihe um eine Stockholmer Journalistin, die von einer Leiche zur nächsten stolpert, gut gefallen hat, stand für mich fest, dass auch der Folgeband bei mir einziehen muss.
Das war definitiv die richtige Entscheidung, denn es hat so viel Spaß gemacht, auf das idyllische Bullholmen (dieses Mal bei unwirtlichem Herbstwetter) zurückzukehren und zu erfahren, wie es mit Cilla und dem heißen Polizisten weitergeht. Mord inklusive. Mein Herz gehört dieser „cozy“ Krimireihe.
Zu meiner ausführlichen Rezension gelangt Ihr hier.
„Find Me in Green Valley“ von Lilly Lucas
Zur „Green Valley“-Reihe von Lilly Lucas muss ich nicht viel sagen, denke ich. Schließlich ist sind diese romantischen Geschichten, die in einem kleinen, gemütlichen Ort in Colorado spielen, schon seit geraumer Zeit ganz vorne auf den Bestsellerlisten vertreten. Leider geht diese wundervolle Reise nun zu Ende und mit „Find Me in Green Valley“ ist der finale Band – dieses Mal in Form einer Kurzgeschichte – erschienen.
Es treffen unterschiedliche Lebensentwürfe aufeinander: Sarah, die aus ihrem mondänen Leben in Chicago geflüchtet ist, und Naturliebhaber Grayson. Trotzdem stolpern die beiden in eine Liebesaffäre – auch wenn das Damoklesschwert der Endlichkeit über ihnen schwebt.
Trotz der Kürze hatte ich viel Spaß an diesem finalen Trip nach Green Valley. Nun bin ich gespannt, wohin uns Lilly Lucas in ihren nächsten Büchern bringen wird.
„Dance Into My World“ von Maren Vivien Haase
Da ich sowohl den YouTube-Kanal als auch den Instagram-Auftritt von Maren äußerst unterhaltsam, witzig und liebenswert finde, stand für mich sofort fest, dass ich Ihren Debütroman unbedingt lesen möchte. Dass es auch noch um das Tanzen gehen sollte, war quasi die Kirsche auf dem Sahnehäubchen. Denn nicht erst seit „Center Stage“ bin ich großer Fan von Filmen und Literatur rundum das Tanzen.
„Dance Into My World“ erzählt die Geschichte von Jade, die nach Beendigung der Highschool in New York einen Neustart hinlegen möchte. Neue Menschen kennenlernen steht aufgrund eines traumatischen Erlebnisses in ihrem letzten Schuljahr nicht ganz oben auf ihrer ToDo-Liste. Eine sehr aufgeweckte Kollegin sorgt jedoch dafür, dass Jade nach und nach in den Kosmos der Tanzschule „Move District“ gerät. Heißer Tänzer inklusive.
Vielleicht bin ich mit übergroßen Erwartungen an diese Geschichte herangetreten, aber ich muss sagen, zu 100% überzeugen konnte mich „Dance Into My World“ nicht. Mir haben die fliegenden Funken zwischen Jade und Austin gefehlt. Auch war die ein oder andere Wiederholung zu viel am Start, was zu Lasten des Spannungsbogens ging.
Aufgrund der sehr ähnlichen Storyline (traumatisches Erlebnis in der Heimat und deshalb Flucht in die Großstadt, Arbeit im Café, kreativer Job, Kennenlernen eines Nice Guys) hat mich Marens Debüt an das erste Buch von Anabelle Stehl erinnert. Selbst mein Fazit (gut – aber Luft nach oben) fällt ähnlich aus. Genau deshalb werde ich auch bei der Reihe von Maren dranbleiben, denn bei Anabelle haben mir die beiden Folgebände richtig gut gefallen. Genau auf diesen Effekt hoffe ich bei Maren.
„Der schöne Deutsche“ von Jens Nordalm
Ich kann Euch wirklich nur ans Herz legen, Euch von dem Genre „Biografie“ nicht abschrecken zu lassen. Auch wenn Ihr keine Sachbücher lest, könnte ich mir vorstellen, dass Ihr an einer Biografie Freude habt. Einfach weil es in diesem Bereich Werke gibt, die vom Spannungsbogen her durchaus mit eine Roman mithalten können.
So erging es mir mit diesem Buch über einen der größten Sportler, die Deutschland je hervorgebracht hat: den Tennisspieler Gottfried von Cramm. Der wusste nicht nur auf dem Tennisplatz zu überzeugen sondern auch als Diplomat. Während der Nazizeit war er einer der wenigen Deutschen, die das „gute“ Deutschland repräsentiert haben. Mich hat seine Lebensgeschichte sehr fasziniert. Denn die zeigt u.a. auch, wie es war, „damals“ als Mann einen Mann zu lieben.
Zu mehr Details gelangt Ihr hier.
„Wen immer ich liebe“ von Michelle Schrenk
Nachdem viele „New Adult“-Romane mittlerweile eher ernste Themen behandeln und teilweise beinahe düstere Settings haben, war „Wen immer ich liebe“ eine Geschichte aus diesem Genre, die ich eher in die Kategorie „locker und lustig“ einordnen würde. Apropos Setting, ich fand den Handlungsort Nürnberg eine sehr coole Alternative zu all den New Yorks und Chicagos, die sonst gerne gewählt werden.
Lina glaubt fest daran, das Geheimnis der Bad Boys entschlüsselt zu haben. Sie ist überzeugt, dass jeder Bad Boy eine Liste mit bestimmten Schritten abarbeitet. Um ihre Theorie beweisen zu können (quasi wissenschaftliches Arbeiten, das sie da an den Tag legt…), sucht sie sich einen Bad Boy aus, möchte mit ihm alle Stufen durchlaufen – und am Ende widerstehen. Der erfahrene Leser ahnt, wo hier Theorie und Wirklichkeit auseinanderklaffen.
Ich gebe es ehrlich zu, Lina hat mich ab und an genervt. Wie oft sie sich in ihre immer gleichen Theorien verrannt hat… Dieses Verhalten hatte zudem den nervigen Effekt auf die Geschichte selbst, dass auch diese erzählerisch nicht so richtig vorangekommen ist. Weshalb ich beim Lesen teilweise das Gefühl hatte, mich in einer Endlosschleife zu befinden. 1 Schritt vor, 2 zurück.
Nichtdestotrotz fand ich „Wen immer ich liebe“ unterhaltsam und amüsant. Eine schöne Abwechslung zu all den eher ernsten Geschichten, die im „New Adult“-Genre in den letzten Monaten veröffentlich wurden. Um es ein bisschen antiquiert auszudrücken: quasi Gabi Hauptmann für Jüngere 😀 .
Ich werde dem zweiten Band der Trilogie eine Chance geben, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mit einer anderen Protagonistin mehr Freude am Schreiben von Michelle Schrenk haben werde.
Not My Cup of Tea
„The Spanish Love Deception“ von Elena Armas
Hach, ich wollte dieses Buch so unbedingt mögen. Es wurde mir von meiner liebsten englischsprachigen Booktuberin Steph Bohrer empfohlen. Außerdem klang das Setting bestehend aus einer Mischung aus Büroalltag und quirliger spanischer Hochzeit unter dem Label „slow burn romance“ ganz nach meinem Geschmack.
Zu meiner Überraschung musste ich jedoch feststellen, dass auch die Variante „ZU langsam brennende Romanze“ existiert. Denn mir war das hin und her zwischen den beiden Protagonisten ab einem bestimmten Punkt zu viel. Da hat mich die Geschichte richtiggehend verloren, und ich habe mich nur noch durch die Seiten gequält. Schade…
Auf zu neuen Ufern, der Lesemonat September 2021 ist Geschichte. Auf in einen tollen Lesemonat Oktober 2021! Ist es zu glauben, wie schnell wir uns dem Dezember nähern?!