|Leseliebe| „Nachspielzeiten“ von Lucas Vogelsang

Ich höre „Fußball MML“ – den Podcast, an dem der Autor Lucas Vogelsang beteiligt ist – schon lange und habe auch seine ersten Kurzgeschichten namens „Zeitlupen“ gelesen. Deshalb stand für mich außer Frage, dass ich auch die Fortsetzung „Nachspielzeiten“ quasi als Vorbereitung auf die EURO 2024 unbedingt lesen möchte.

Werbung: das Buch habe ich bei vorablesen.de gewonnen.

 

Nachspielzeiten von Lucas Vogelsang Rezension

 

Der Inhalt

In „Nachspielzeiten“ erzählt Lucas Vogelsang die Fußballgeschichten, die in seinem ersten Buch „Zeitlupen“ keinen Platz gefunden haben:

  • Otto Rehhagel und die Wichtigkeit seines griechisch-deutschen Co-Trainers bei der EM 2004
  • der (manchmal) witzige Mehmet Scholl
  • (abgehalfterte) Ex-Fußballer im Dschungelcamp
  • Tim Wiese mit der Wrestlingkarriere nach der Karriere
  • wie ein Ex-Hertha-Profi zum DJ wurde
  • der Kaiser in New York
  • Gazza & Vinnie – vereint im Kampf gegen die Sucht

 

Die Erzählweise

Was alle diese großen und kleinen Geschichten eint: die literarische und besondere Art und Weise, mit der Lucas Vogelsang sie erzählt. Er hat einen sehr speziellen Schreibstil, der sich durch kurze Sätze und kleine, aber feine Wortspiele auszeichnet.

Außerdem scheint aus jedem Satz hervor, mit wie viel Liebe der Autor all diese Anekdoten aufbereitet. Es wirkt, als hätte er den Zynismus zu Hause gelassen, für den er im Podcast „Fußball MML“ bekannt ist.

Dabei ist er trotzdem nie unkritisch und zeigt auch die dunklen Seiten seiner Helden auf. Ohne jedoch die Herzlichkeit zu verlieren.

 

Mein Fazit

Mir hat die Leidenschaft gefallen, mit der Lucas Vogelsang von SEINEN Helden in kurzen Hosen berichtet. Trotzdem konnten mich nicht alle Kurzgeschichten gleichermaßen in ihren Bann ziehen. Was wahrscheinlich in der Natur der Sache liegt. Denn wenn man weder Hertha-Sympathisantin ist noch jemals etwas von DJ Ferry gehört hat, ist es einfach schwer, dieses Kapitel besonders spannend zu finden.

Trotzdem lege ich „Nachspielzeiten“ allen ans Herz, die den Fußball mögen und einen „soft spot“ für die leisen Töne und kleinen Kuriositäten haben. Dann ist es die beste Vorbereitung auf die EURO 2024, die man sich wünschen kann. Denn dieses Turnier wird hoffentlich auch wieder viel Platz für neue Anekdoten bieten.

 

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