|Leseliebe| Mein Lesemonat Januar 2021

So erfolgreich bin ich buchmäßig, glaube ich, noch nie in ein neues Jahr gestartet. Im Lesemonat Januar 2021 habe ich sage und schreibe 10 Bücher beendet. Das ist ein wirklich außergewöhnlich guter Lesemonat in meiner persönlichen Statistik. Normalerweise lese ich eher so sieben, acht Bücher. Da diese 4 klassischen Bücher und 6 E-Books so unterschiedlich waren, kriege ich sie dieses Mal nicht in eine Hitliste. Deshalb werde ich sie stattdessen in Kategorien einteilen.

 

Kategorie: Das hat richtig Spaß gemacht! Bzw. mich beeindruckt…

 

Ophelia Scale Lena Kiefer Lesemonat Januar 2021

„Ophelia Scale“ Teil 2 von Lena Kiefer

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Fantasy war in den letzten fünf Jahren nicht wirklich mein bevorzugtes Genre. Nachdem ich so ab 2008/2009 eine Phase hatte, in der ich viel Fantasy gelesen habe („Twilight“, „Vampire Academy“, „True Blood“ – okay, vielleicht sollte ich nicht Fantasy sonder Vampir-Phase schreiben 😀 ), bin ich in der Folge irgendwann von diesem Genre abgekommen. Warum? Keine Ahnung.

Auf alle Fälle bin ich für Lena Kiefer sehr gerne wieder in die fantastischen Welten zurückgekehrt. Denn ihre Bücher haben einfach alles, was ich liebe: ein komplexes World Building, großartige Charaktere, die es einem einfach machen, sich mit ihnen zu identifizieren, eine Prise Gesellschaftskritik und auch eine gut eingewobene Liebesgeschichte ist am Start. I love it.

Teil 3 von „Ophelia Scale“ liegt noch auf meinem (minikleinen) SUB, aber der wird voraussichtlich im Februar fällig werden.

 

„Giovanni’s Room“ von James Baldwin

Ja, für dieses Buch habe ich die Überschrift der ersten Kategorie in meinem Lesemonat Januar 2021 noch einmal geändert. Denn von „Spaß machen“ kann man bei diesem Buch nicht wirklich reden. Im Gegenteil, es war stellenweise so todtraurig, dass ich parallel ein weiteres Buch gelesen habe, um meine Stimmung wieder aufzuhellen.

Trotzdem ist „Giovanni’s Room“ in meinen Augen ein wahnsinnig wichtiges und tief beeindruckendes Buch. Es wurde bereits in den 50er Jahren veröffentlicht und schildert schonungslos, was passieren kann, wenn man seine Sexualität verleugnet, weil man lieber der Norm genügen möchte. Harte Kost aber so fesselnd, gefühlvoll und poetisch geschrieben, dass ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte.

Lässt einen als Leser mit der Frage zurück, wie sehr sich die Gesellschaft in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat – und wie viele Menschen es trotzdem noch immer gibt, die aus Angst vor Ablehnung lieber in einer Fake-Beziehung leben.

 

Bridgerton The Duke and I Julia Quinn

 

„Bridgerton –  The Duke & I“ von Julia Quinn

Ja, ich habe die Serie durchgesuchtet. Und auch ja, ich weiß, dass es da diese eine sehr umstrittene Szene gibt. Ich hatte trotzdem so viel Spaß mit „Birdgerton“ (Der Cast! Die Kostüme! Der Witz und Esprit!), dass ich unbedingt die Buchvorlage lesen musste. Vor allem da ich nicht umhin kam, einer Freundin zuzustimmen, die meinte, dass die (alten) Cover der Reihe total nach Schundroman aussehen. Getreu dem Motto „don’t judge a book by it’s cover“ wollte ich selbst testen, ob das Buch sehr viel kitschiger und weniger humorvoll als die Serie ist. Hier kann ich Euch beruhigen, das ist definitiv nicht der Fall. Trotz kleinerer und größerer Unterschiede zur Serie (z.B. ist die Queen eine Erfindung der Verfilmung und auch Daphne ist im Buch charakterlich ein bisschen anders aufgestellt) fand ich die Schreibweise von Julia Quinn genauso witzig und mitreißend wie den Serienplot. Auch beweist sie in meinen Augen ihr Händchen dafür, auf dem schmalen Grat zwischen Kitsch und der richtigen Prise Romantik zu wandeln. Dieses Buch hat einfach Spaß gemacht.

 

Größer als ich Aksel Lund Svindal Lesemonat Januar 2021

 

„Größer als ich“ von Aksel Lund Svindal

Die Biografie meines liebsten Sportlers EVER habe ich bereits auf Norwegisch gelesen. Die deutsche Übersetzung musste trotzdem unbedingt in mein Bücherregal wandern. Und zwar nicht ungelesen. Denn diese bewegende und spannende Lebensgeschichte kann man ohne Probleme zweimal lesen. Erneut hatte ich das eine oder andere Mal Tränen in den Augen – und wieder das Gefühl, dass ich endlich verstanden habe, was ein Skifahrer auf der Streif in Kitzbühel empfindet.

 

Gute Bücher

When We Hope Anne Pätzold Lesemonat Januar 2021
„When We Hope“ von Anne Pätzold

Das große Finale der K-Pop-Trilogie wusste in gewohnt ruhiger und intensiver Erzählweise zu überzeugen. Besonders gut hat mir dieses Mal gefallen, dass es nach Südkorea geht. Denn ich finde dieses Land und seine Kultur ziemlich faszinierend. Wer Lust auf meine komplette Rezension hat, klickt bitte hier.

 

World Runner - Die Gejagten Thomas Thiemeyer Lesemonat Januar 2021

 

„World Runner – Die Gejagten“ von Thomas Thiemeyer

Auch hier stand das Finale (dieses Mal einer Dilogie) bei mir auf der Leseliste. Ich mochte diese Abenteuergeschichte für Jugendliche so gerne, weil sie mich an eine der schönsten Zeiten meiner (langen) Lesekarriere erinnert hat: wie habe ich es geliebt, mir die ganzen „Drei Fragezeichen“-Bände aus der Bibliothek auszuleihen oder in der Welt von TKKG zu versinken. Ganz ehrlich, so sehr ich das Lesen noch immer liebe, als Kind war Lesen irgendwie noch mal schöner… Hier kommt Ihr zur ausführlichen Rezension.

 

Throw in your Heart Sophie Fawn Lesemonat Januar 2021

 

„Throw in Your Heart“ von Sophie Fawn

Hach, das war eine richtig süße Liebesgeschichte zwischen zwei Jugendlichen, die sich eigentlich schon ewig kennen, aber total davon überzeugt sind, mit dem jeweils anderen nur wenig gemeinsam zu haben. Das Tüpfelchen auf dem „i“ war für mich, dass es auch noch um Handball ging. Eine sehr, sehr coole Sportart. Mehr zu dem Buch erfahrt Ihr hier.

 

Was geht Österreich Eva Reisinger Lesemonat Januar 2021

 

„Was geht, Österreich?“ von Eva Reisinger

Von Österreich (und auch dem deutsch-österreichischen Verhältnis) bin ich spätestens seit ich als Kind die „Piefke-Saga“ gesehen habe, fasziniert. Irgendwie ist dieses Land, das uns schöne Titel wie den „Kommerzienrat“, leckere Mehlspeisen, tolle Skifahrer, das „Kitzloch“ und die Hypo Alpe Adria beschert hat, schon etwas besonderes.

Umso schöner von einer echten, in Oberösterreich aufgewachsenen (nein, Österreich besteht nicht nur aus Tirol, auch wenn man das als deutscher Tourist manchmal glauben mag) „Insiderin“ zu lesen, die sich nicht scheut, die schrecklichen Seiten ihrer Heimat aufzuzeigen (den Hang zu Skandalen – Pardon, Affären – und der seltsamen Leidenschaft für Keller). Aber eben auch die Hoffnung auf Veränderung nicht aufgibt.

Für alle, die gerade frustriert daheim sitzen, weil sie nicht nach Ischgl oder St. Anton fahren können: lesen!  Damit wir unsere Nachbarn künftig besser verstehen…

 

Das war okay…

Catch My Fall Rebekka Weiler Lesemonat Janaur 2021

„Catch My Fall“ von Rebekka Weiler

Ich hätte dieses Buch so gerne als absolute Empfehlung im Lesemonat Januar 2021 präsentiert. Eishockeyspielerin bandelt mit ihrem Coach, einem ehemals hochtalentiertem, nun durch eine schwere Verletzung aus der Bahn geworfenen Eishockey-Profi, an – das klang nach genau meinem Plot. Aber leider wurde ich mit den beiden Protagonisten nicht warm. Ich weiß nicht warum, aber bei mir ist einfach der Funke nicht übergesprungen. So schade.

 

Bridgertons Julia Quinn Lesemonat Januar 2021

 

„Bridgerton – the Viscount Who Loved Me“

Nachdem mir der erste Teil rundum Daphne und den Duke so gut gefallen hatte, wollte ich unbedingt wissen, wie die Geschichte von Anthony weitergeht. Aber leider konnte mich seine Liebesgeschichte so gar nicht fesseln. Das ist eben manchmal so, nicht jedes Paar ist für jeden Leser gemacht. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf und werde zu gegebener Zeit zu Band 3 greifen. Gibt ja zum Glück noch genügend Bridgerton-Geschwister. (Ich bin übrigens „Team Benedict“, hach…). Immerhin weiß ich jetzt, was es mit der in der Serie regelmäßig auftauchenden Biene auf sich hat…

 

Ob mein Lesemonat Februar 2021 mit meinem Lesemonat Januar 2021 mithalten wird können? I doubt it. Zumindest zahlenmäßig dürfte eine Wiederholung des Januar-Ergebnisses nur schwer zu erreichen sein. Schon alleine, weil der Februar nur 28 Tage hat. Zudem ist der Februar traditionell einer meiner schwächsten Lesemonate. Ich bleibe trotzdem dran. Genießt Eure Lesezeit!

 

3 Kommentare

  1. 8. Februar 2021 / 09:13

    Ich glaube bei Bridgerton muss ich jetzt doch auch mal reinschauen… ich mag es nicht so oft seicht (ich bin bei Serien doch eher Fan von ersten, oftmals düsteren Geschichten), aber hin und wieder will ich einfach was spaßiges und kann dann auch mal mit umstrittenen Szenen (da hat man ja echt einiges gehört ^^) leben.
    Ich fand auch total überraschend „Emily in Paris“ echt witzig und wohltuend. 😉

    • glimrende
      Autor
      14. Februar 2021 / 19:45

      Ich fand „Bridgertons“ mega, aber das ist sicher Geschmacksache. Man muss wahrscheinlich auch ein bisschen ein Herz für Historisches, die Kostüme etc. haben 🙂

      „Emily in Paris“ fand ich auch großartig. Freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

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