|Leseliebe| Mein Lesemonat August 2021

Auch mit dem Lesemonat August 2021 konnte ich mein in den letzten Wochen und Monaten konstant herausragendes Leseniveau beibehalten, denn ich habe 11 Bücher beendet – und alles von mehr als 8 Büchern/Monat fällt bei mir in die Kategorie „super mega gut“.  Diese 11 gelesenen Bücher teilen sich in 6 klassische Bücher, 4 E-Books und 1 Hörbuch auf. Außerdem waren 4 Bücher auf Englisch und 7 auf Deutsch.

 

Jahreshighlight

Auch wenn einige Bücher im Lesemonat August 2021 ganz knapp an der Kategorie „Jahreshighlight“ vorbei geschrammt sind, hat doch das letzte bisschen gefehlt, um sie in diese alles überstrahlende Kategorie zu hieven. Wahrscheinlich sind meine Ansprüche an das Prädikat „Jahreshighlight“ wahnsinnig hoch…

 

Super gute Bücher

Mit dieser Kategorie tue ich mich um einiges leichter. Denn die Hürde „super gut“ ist einfacher zu nehmen als „ein Buch, das auch nach dem Jahresende noch immer einen ganz besonderen Platz in meinem Herz einnehmen wird“.

 

Lesemonat August 2021 Super gute Bücher

 

„Sommernachtserwachen“ von Meg Rosoff

Trauert Ihr dem in weiten Teilen nicht existenten Sommer hinterher? Vermisst Ihr die langen, sonnengetränkten Tage am Meer? Dann kann ich Euch mit „Sommernachtserwachen“ ein Buch ans Herz legen, das all diese Wunden heilt. Denn es spielt in einem endlos anmutenden Sommer an der Küste und ist darüber hinaus auch noch wunderbar poetisch geschrieben. Kleine und große Liebesdramen inklusive. Hier gibt es meine ausführlichen Gedanken zum Buch.

 

„Runaway“ von Anabelle Stehl

Während der erste Teil (Filmemacherin Lia & „der kleine Bruder“ Noah) der Debütreihe von Anabelle Stehl etwas lange gebraucht hat, um in Schwung zu kommen, fand ich Teil 2 (Podcasterin Kyra & Handballer Milan)  rundum gelungen. Genau dasselbe Prädikat kann ich auch dem großen Finale „Runaway“ verleihen, denn die Geschichte von Miriam & dem „großen Bruder“ Elias hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Das war u.a. darin begründet, dass die ruhige und eher in sich gekehrte Art der beiden Protagonisten mir sehr liegt. Außerdem gehört der „großer Bruder verliebt sich in die beste Freundin der kleinen Schwester“-Trope zu meinen liebsten. Ich freue mich schon darauf, in Zukunft mehr von Anabelle Stehl zu lesen.

 

Lesemonat August 2021 Super gute Bücher

 

„Sinful Like Us“ / „Charming Like Us“ / „Wild Like Us“ von Krista & Becca Ritchie

Wie sehr ich die „Like Us“-Reihe feiere! Schon lange habe ich nichts mehr gelesen, was so süchtig macht, wie diese endlose Serie um eine super reiche amerikanische Familie, bei der sich nach und nach alle Kinder in diverse Bodyguards verlieben. Klar, das ist keine tiefgründige Literatur, die das Rad neu erfindet – aber eben eine Reihe, die einen als Leser so sehr mitreißt, dass es mir schwergefallen ist, das jeweilige Buch aus den Händen zu legen.

„Sinful Like Us“

Im Lesemonat August 2021 habe ich den finalen Teil um den dunklen, introvertierten (wie um Himmels Willen übersetzt man „broody“ am besten? Nachdenklich?) Thatcher und die manchmal unsicher und flatterhaft wirkende Jane, die doch so viel Herz und einen eisernen Willen besitzt, beendet. Die zwei funktionieren als Paar für mich perfekt – obwohl sie obskurer Weise getrennt voneinander nicht zu meinen liebsten Charakteren der Reihe gehören würden.

„Charming Like Us“

Ganz anders sieht es bei Bodyguard Oscar Oliveira und Filmproduzent Jack Highland aus. Die zwei mag ich sowohl separat als auch zusammen super gerne. Mit dem Ergebnis, dass die zwei für mich bislang eines der süßesten Pärchen der gesamten Reihe sind. Auch weil ich den Trope „eigentlich bin ich hetero, aber warum nur finde ich diesen einen Mann so wahnsinnig attraktiv“ sehr gerne mag.

„Wild Like Us“

„Wild Like Us“ enthält vermutlich das umstrittenste Paar der gesamten Reihe, denn ein Liebesdreieck mit einer Frau und zwei Männern ist nicht nach jedermanns Geschmack. Mich packt diese Paarung aus anderen Gründen nicht ganz so, wie all die anderen Konstellationen, von denen ich in dieser Reihe bislang gelesen habe. Denn ich finde Ex-Schwimmerin Sulli mit ihrem ständigen Gefluche anstrengend. Außerdem passt ihre Unerfahrenheit in Liebesdingen in meinen Augen in der ein oder anderen Situation nicht gut zu dem Love Triangle. Die beiden Bodyguards Akara und Banks, die besagtes Dreieck komplettieren, mag ich hingegen richtig gerne.

Werde ich die Geschichte von den Dreien, die sich über zwei weitere Bände ziehen wird, trotzdem weiterverfolgen? Klar, schon alleine, um erste Hinweise zu erhalten, wie es mit meinen zwei favorisierten Charakteren Beckett und Xander irgendwann in ferner Zukunft weitergehen wird. Was Balletttänzer Beckett betrifft, habe ich eine vage Ahnung. Xander hingegen ist noch wahnsinnig jung. Mit der ihm eigenen Kombination aus Angststörung und hübschester Junge der gesamten Serie ist er für mich jedoch der spannendste und facettenreichste Charakter überhaupt.

 

„Irre gut“ von Simon Lohmeyer

Der junge Fotograf Simon Lohmeyer ist ein ziemlich schillernder Typ, der sich in seiner Kunst mit stilvollen und nicht sexualisierten „Nudes“ (also dem Portraitieren nackter Menschen) profilieren konnte. Außerdem gilt er als eine Art Hippie, der durch die Weltgeschichte tingelt und während der Pandemie in einem Tiny House im Großraum München sesshaft wurde. Ziemlich hübsch anzusehen ist er mit seinen charakteristischen Locken außerdem, was seinem Promifaktor zumindest nicht geschadet haben dürfte.

In „Irre gut“ schildert Simon Lohmeyer seinen bunten Lebensweg und lässt bekannte Weggefährten wie z.B. Rainer Langhans zu Wort kommen. So entsteht eine spannende Mischung aus Biografie und Lebensratgeber.

Mir haben hier die Leichtigkeit und das Augenzwinkern, mit denen Simon Lohmeyer erzählt, sehr gut gefallen.  Auch ist er nie belehrend oder von oben herab.

Etwas kontrovers finde ich die Kapitel zum Thema Drogenkonsum. Denn ich kann nicht nachvollziehen, dass man als Kind eines Vaters mit schwerwiegendem Suchtproblem selbst zu Drogen greift. Allerdings muss ich zugeben, dass ich in der Hinsicht ziemlich „radikal“ bin, denn ich habe mit Drogen so überhaupt nichts am Hut. Ich habe in meinem Leben noch nicht mal an einer Zigarette gezogen, geschweige denn bin ich jemals mit härteren Drogen als Alkohol (dessen Auswirkungen ich schon ziemlich verheerend finde) in Kontakt gekommen. Deshalb ist mir durchaus bewusst, dass meine Meinung zum Thema Drogenkonsum nicht gerade repräsentativ ist.

Überrascht war ich, dass mit Ausnahme des Covers keine Fotos enthalten sind. Aber wahrscheinlich wollte Simon Lohmeyer dieses Buch klar von seiner eigentlichen Kunst abgrenzen. Durchaus verständlich und immerhin fällt das Cover eindeutig in die Kategorie „Highlight“ – denn ich liebe Lupinen 😉

Ich hatte viel Spaß mit „Irre gut“ und kann es auch Lesern empfehlen, die sonst nicht zu Sachbüchern greifen. Denn Simon Lohmeyers bisheriger Lebensweg kann durchaus als filmreif (und somit romanhaft) bezeichnet werden.

 

„Where the Roots Grow Stronger“ von Kathinka Engel

Schande über mich, ich habe bislang keine der Reihen von Kathinka Engel gelesen. Dabei finde ich den „Social Media“-Auftritt der Autorin überaus sympathisch. Als ich gesehen habe, dass sie eine Trilogie schreiben wird, die auf den Shetland Inseln spielt, stand für mich fest: die muss ich lesen. Denn als altes Pferdemädchen faszinieren mich diese Inseln und vor allem ihre tierischen Bewohner schon seit Kindertagen.

Hach, Kathinka Engel hat mich nicht enttäuscht. Zwar wurden meine geliebten Ponys nur am Rande erwähnt, aber die Atmosphäre dieser rauen Inselgruppe am Rande Europas hat sie in meinen Augen perfekt eingefangen. Ich habe mich beim Lesen sogar dabei ertappt, zu denken, dass das Wetter bereits Ende August so herbstlich in Deutschland geworden ist, damit es perfekt zu „Where the Roots Grow Stronger“ passt. Denn von dicken Wollpullis und bollernden Öfen bei 30 Grad im Schatten zu lesen, stelle ich mir nicht ganz so prickelnd vor (insbesondere da mich beim bloßen Lesen von besagten Wollpullis sowieso schon juckt, da ich keine Wolle vertrage).

„Where the Roots Grow Stronger“ ist weit davon entfernt, einfach nur ein weiterer „New Adult“-Roman zu sein. Dazu ist die Geschichte von Schuld und Vergebung, dem Davonlaufen und Nachhause kommen viel zu intensiv und tiefgreifend. Mich hat vor allem die Mischung aus trauriger Grundstimmung und einer großen Portion Hoffnung total fasziniert. Ich lehne mich aus dem Fenster und prophezeie, dass dieses Buch auch Lesern gefallen wird, die normalerweise keine Romanzen lesen. Denn ja, es gibt eine Liebesgeschichte, aber man könnte es genauso gut als ländlichen Familienroman promoten.

Mir hat dieser erste Band wahnsinnig gut gefallen – und ich werde definitiv auch bei Teil 2, der im Dezember erscheinen wird, wieder dabei sein.

 

Gute Bücher

 

Lesemonat August 2021 gute Bücher

 

„Aber vielleicht wird auch alles gut“ von Lea Melcher

Was für ein außergewöhnliches Buch! Denn Lea Melcher wählt eine Protagonistin, deren mentale Gesundheit nicht intakt ist. Eine junge Frau, die aufgrund einer Angststörung wochenlang ihre Wohnung nicht verlässt. Erst das Wiedersehen mit einer alten Liebe schafft es, sie aus ihrer Lethargie zu reißen.

Das mag sich auf den ersten Blick furchtbar deprimierend und düster anhören – so ist das Buch aber überhaupt nicht. Denn der Grundton ist witzig, manchmal beinahe rotzig – aber trotzdem respektvoll dem Thema Depression und Angststörung gegenüber. Das hat mich sehr beeindruckt.

Die Hörbuchsprecherin hingegen fand ich gewöhnungsbedürftig. Vor allem, wenn sie ihre Stimme verstellt, um den Therapeuten herauszuarbeiten. Da haben sich bei mir die Nackenhaare aufgestellt…

Davon abgesehen fand ich das Buch augenöffnend – denn zum ersten Mal habe ich annähernd verstanden, was in jemandem vorgeht, der mit einer Angststörung kämpft.

 

„Still Into You“ von Jenny Holiday

„Still Into You“ habe ich im Lesemonat August 2021 bei einem Gewinnspiel des Verlags gewonnen. Herzlichen Dank dafür, denn der Gewinn hat nicht nur das Buch sondern auch einige tolle Goodies umfasst.

Die Geschichte ist perfekt geeignet für alle Fans der „Gilmore Girls“, denn sie spielt in einer gemütlichen, amerikanischen Kleinstadt, in der die Bewohner füreinander da sind.

Eve kehrt nach 10 Jahren zurück nach Moonflower Bay, da sie das „Mermaid Inn“ geerbt hat. Eigentlich will sie den Ort ihrer größten menschlichen Enttäuschung so bald als möglich wieder verlassen. Eine Klausel im Testament verlängert jedoch ihren Aufenthalt und so muss sie sich auch ihrer ersten großen Liebe Sawyer stellen, der mittlerweile der Police Chief von Moonflower Bay ist. Und der Grund, warum sie nie wieder dorthin zurückkehren wollte…

Der geübte Romance-Leser kann sich denken, wie es weitergeht. Da der Trope „Wiedersehen mit der Jugendliebe“ zu meinen liebsten gehört, macht mir die Vorhersehbarkeit der Geschichte jedoch nichts aus. Ich fand sie zuckersüß und habe sehr gerne von Eve und Sawyers langsamer Wiederannäherung gelesen. Lediglich ein bisschen mehr Tempo hätte ich mir ab und an gewünscht. Ansonsten eine klare Leseempfehlung für alle, die dem Alltag entfliehen und in eine „cozy“ Kleinstadt abtauchen möchten.

 

Not My Cup of Tea

 

Lesemonat August 2021 Not My Cup of Tea

 

„You Have a Match“ von Emma Lord

Der Debütroma „Tweet Cute“ von Emma Lord hat es sogar in meine Jahreshighlights 2020 geschafft. Vielleicht waren gerade deswegen meine Erwartungen unendlich hoch und konnten durch ihr zweites Jugendbuch „You Have a Match“ nur enttäuscht werden. Dabei waren die Voraussetzungen gar nicht schlecht. Denn eine Geschichte, die in einem Summer Camp spielt und eine erfolgreiche Instagrammerin plus eine ambitionierte Fotografin als Protagonistinnen hat, klingt äußerst vielversprechend. Leider kam die Geschichte zumindest in meiner Wahrnehmung nie richtig in Schwung. Erschwerend kommt hinzu, dass ich Abby, aus deren Sicht „You Have a Match“ erzählt wird, als wahnsinnig anstrengend empfunden habe. Klar, sie ist ein Teenie, aber ihre Null-Bock-Haltung der Schule gegenüber – trotz dass ihr alles von ihren Eltern auf dem goldenen Tablett präsentiert wird – ging mir auf die Nerven. Auch gegenüber ihrer Schwester, die sie erst durch einen DNA-Test kennenlernt, verhält sich Abby ziemlich kindisch.

Nee, irgendwie war das Buch nix für mich. Werde ich Emma Lord trotzdem treu bleiben? Klar, denn auch „You Have a Match“ war kein schlechtes Buch sondern einfach nur „not my cup of tea“.

 

„Ziemlich turbulente Zeiten“ von Angelika Schwarzhuber

Auch diesen Frauenroman aus meinem Lesemonat August 2021 möchte ich in die Kategorie „gutes Buch, das aber nicht ganz meinem Geschmack entspricht“ packen. „Ziemlich turbulente Zeiten“ erzählt von Frauen zwischen 40 und 50, die trotz aller negativen Erlebnisse noch immer an die große Liebe glauben. Gemeinsam machen sie sich auf in die Toskana, wo Protagonistin Ilona auf einen attraktiven, österreichischen Landgutbesitzer trifft. Diese Geschichte bietet das heimelige Gefühl eines ARD-Freitagabendfilms – Schmunzeln inklusive. Mir persönlich hat die Anziehung zwischen dem designierten Paar gefehlt, wie ich sie aus dem „New Adult“-Genre kenne. Trotzdem weiß ich, dass dieses Buch meiner Mutter z.B. gut gefallen wird. Hier geht es zu meiner kompletten Rezension.

 

Das war mein Lesemonat August 2021! Auf einen tollen Lesemonat September – wenn ich so aus dem Fenster in die nebelverhangene Umgebung schaue, müsste der (trotz einiger Tage urlaubsbedingter Abwesenheit meinerseits) ziemlich gut werden.

 

2 Kommentare

  1. 3. September 2021 / 17:13

    Hallo liebe Steffi,
    wow! Du hattest einen wirklich sehr erfolgreichen Lesemonat :o) Von deinen gelesenen Büchern kenne ich keines. Sommernachtserwachen hatte ich allerdings auch schon im Blick. Ich habe von Meg Rosoff schon mal ein Buch gelesen. Damals gefiel mir der Schreibstil der Autorin sehr. Auch das, was du über ihr neues Buch sagst, spricht mich sehr an. Wobei ich allerdings noch ein wenig skeptisch bin, ob die Thematik ansich was für mich sein könnte.

    Sinful Like Us“ / „Charming Like Us“ / „Wild Like Us hätte mich vom Cover her jetzt irgendwie gar nicht angesprochen. Dafür hast du mich aber auch hier mit deinen Worten zu der Reihe gekriegt. Die Bücher werde ich mir mal näher ansehen.

    Ich wünsche dir einen mindestens genauso schönen Lesemonat im September.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

    • glimrende
      Autor
      6. September 2021 / 12:52

      Vielen Dank liebe Tanja, ich wünsche Dir ebenfalls einen tollen Sonntag 🙂

      Meg Rosoff solltest Du Dir unbedingt genauer anschauen. Das Buch ist auch sehr kurz, von daher kein Problem, wenn es im Endeffekt doch nicht voll Dein Geschmack ist.

      Herzliche Grüße.

      Steffi

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Die DSGVO-Checkbox ist ein Pflichtfeld

*

Ich stimme zu