|Leseliebe| Mein Lesemonat August 2018

 

Mein Lesemonat August 2018

 

Der August war ein für meine Verhältnisse durchschnittlicher Lesemonat. Ich habe insgesamt 7 Bücher beendet. Das waren 4 E-Books, 2 klassische Bücher und 1 Hörbuch. Qualitativ bin ich mit dem Lesemonat August 2018 hochzufrieden, waren mit „Shark Club“ und „Die Eismacher“ doch zwei echte Highlights dabei.

 

Von Haien und einer Jugendliebe…

Begonnen hat der Monat mit besagtem „Shark Club“von Ann Kidd Taylor. Dieser Roman war für mich eines DER Sommerbücher 2018. Denn der Autorin gelingt es auf ganz wunderbare Weise, das Gefühl eines amerikanischen Sommers an der Küste mit der Geschichte einer Jugendliebe und dem traurigen Schicksal der Haie zu verknüpfen.

 

Bretonische Geheimnisse von Jean Luc Bannalec

Von der Einzigartigkeit der Bretagne…

Wie bereits in meinem Beitrag zum Lesemonat Juli erwähnt, bin ich in diesem Sommer mit Kommissar Dupin von Jean-Luc Bannalec in die Bretagne zurückgekehrt. Während mich „Dupin macht Ferien“ – a.k.a. „Bretonisches Leuchten“ – wirklich begeistert hat, konnte mich der im August gehörte Band „Bretonische Geheimnisse“ nicht vom Hocker reißen. Dabei ist die Ausgangslage gar nicht schlecht, denn à la Agatha Christie gibt es einen festen Kreis von Verdächtigen: eine Gruppe von Artus-Forschern, die zwar beruflich eng aneinander gekettet sind, die sich gleichzeitig aber spinnefeind zu sein scheinen. In Forscherkreisen sicher keine Seltenheit. Ich hatte jedoch zwei Schwierigkeiten mit diesem Krimi: Zum einen plätschert die Geschichte für meinen Geschmack zu sehr vor sich hin, es fehlt also ein richtiger Spannungsbogen. Zum anderen konnte ich die einzelnen Forscher nur schwer auseinanderhalten. Ihr glaubt nicht, wie oft ich dachte: „Wer ist jetzt schon wieder verschwunden / wurde umgebracht?“ Deshalb leider nur durchschnittliche Krimikost für mich.

 

Nordlicht Im Lander wilden Pferde von Karin Müller

Von meiner großen Jugendliebe…

Ich muss es zugeben: ich war ein Pferdemädchen. Ein Pferdemädchen, das sich in der Stadtbibliothek durch das komplette Regal mit den Pferdebüchern gelesen hat – zusätzlich zu den unzähligen Exemplaren im heimischen Kinderzimmer. Manchmal ertappe ich mich bei dem Gedanken, dass Lesen nie mehr so viel Spaß machen wird wie damals. Ja, ich liebe das Lesen noch immer, aber der Zauber der Jugend ist ein bisschen verloren gegangen. Ein zweites „Bille und Zottel“ werde ich in dem Leben wohl nicht mehr finden. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich mit „Nordlicht – Im Land der wilden Pferde“ von Karin Müller ein Jugendbuch entdeckt habe, das sowohl meine Lieblingspferderasse – nämlich das Islandpferd – als auch mein Traumland Island vereint. Unweigerlich musste ich an eines meiner Lieblingsbücher aus der Stadtbibliothek denken: „Ausgerechnet Islandpferde“. Da habe ich mir sogar vor einigen Jahren gebraucht eine Ausgabe gekauft, allerdings entspricht der Inhalt nicht meiner Erinnerung. Ich bin der festen Überzeugung, dass ich in dem Buch zum ersten Mal vom „Schwarzen Tod“ (isländischer Schnaps) gelesen habe. Der kommt in der Ausgabe, die ich gekauft habe, aber irgendwie nicht vor.

Zurück zu „Nordlicht“. In dem Buch reist ein Teenager- und ehemaliges Pferdemädchen zusammen mit ihrer sehr begeisterungsfähigen Mutter eher unmotiviert ins kalte Island. Erst als Elin einem schwierigen Pferd und einem mysteriösen Jungen begegnet, beginnt sie sich für die Insel und ihre Bewohner zu erwärmen.

Die Grundidee von „Nordlicht“ hat mir gut gefallen, allein das Erzähltempo war für meinen Geschmack eine Spur zu gemächlich. So wurde ich leider von der eigentlich schönen Geschichte nicht komplett gepackt. Trotzdem bin ich versucht, mir auch den zweiten Teil zu kaufen, da ich gerne wissen möchte, wie die Autorin den „Mystikmoment“ rundum Elins isländischen Schwarm Kári auflöst.

 

Vom Schrecken der Vergangenheit…

Mit „Das Verschwinden des Josef Mengele“ von Olivier Guez bin ich im Anschluss an „Nordlicht“ in ein gänzlich anderes Genre abgetaucht. Denn in diesem historisch fundierten Roman geht es um die Flucht von Josef Mengele, dem Arzt, der im KZ von Auschwitz unzählige Menschenversuche unternommen hat.

 

Von der Romantik der Vergangenheit…

„Eine unbeugsame Braut“ und „Ein ungezähmtes Mädchen“ von Simona Ahrnstedt möchte ich in einem Atemzug nennen, denn diese beiden historischen Romane gehören zu ein und derselben Reihe. Diese Bücher haben mir gezeigt, warum es sich lohnt, außerhalb der Komfortzone zu lesen.

 

Von Poesie, Melancholie und … vom Eis!

Der Lesemonat August 2018 begann mit einem Highlight und endete mit einem solchen. „Die Eismacher“ von Ernest van der Kwast erzählt vm Schicksal der italienischen Eismacher aus einem bestimmten Tal in den Dolomiten, die sich jedes Jahr vom Frühjahr bis in den Herbst in Mitteleuropa verdingen und nur den Winter in der italienischen Heimat verbringen. Ein tolles Buch, das mitreißend vom Schicksal einer Familie, von Bruderliebe und Bruderhass und der Liebe zur Poesie und den Frauen erzählt. Von ganzem Herzen eine große Empfehlung von mir.

 

Ich habe diesen Lesemonat August 2018 sehr genossen und freue mich auf das was der September bringen wird.

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