|DIY| Watercolor & Lettering Workshop bei „May & Berry“

In diesem Blogpost soll es nicht nur um den Watercolor & Lettering Workshop bei „May & Berry“ sondern auch um meine „künstlerische Vergangenheit“ gehen. 

 

May & Berry Workshop Watercolor und Lettering

Mein „Werk“, das ich im Workshop erstellt habe.

 

Wie ich meine Liebe (bzw. Hassliebe) zu Watercolor & Lettering entdeckt habe

Meine ersten Aquarellversuche habe ich vor vielen Jahren während einer Projektwoche in der Schule unternommen. Dort haben wir vornehmlich Landschaften gemalt. Ich erinnere mich an unzählige Seen mit sich darin spiegelnden Bäumen. Eins davon hängt noch immer bei meinen Eltern an der Wand. Ein ganz früher „Ludwig“ quasi. Später ist meine Leidenschaft abgeflaut. Ich gestehe, das hing auch mit dem eher altbackenen Image von Aquarellmalerei zusammen.

Als ca. 2016 der Lettering Hype über den deutschsprachigen Raum hereinbrach (der Ursprung war – wie bei vielen Trends – in den USA), wollte auch ich mich daran versuchen. Ich habe mir einige Brush Lettering Stifte bestellt, so richtig rein gekommen bin ich in die Technik jedoch nicht. Ich war mit meinen Ergebnissen nie zufrieden. Für die notwendige, regelmäßige und intensive Übung fehlte mir – ich gestehe – die Geduld. Zwar wird behauptet, Brush Lettering habe nichts mit der eigentlichen Handschrift zu tun, trotzdem habe ich den Eindruck, dass ich mich mit meiner Sauklaue (ich wurde schon gefragt, ob ich Ärztin bin…) besonders schwer tue.

Quasi im Schlepptau des Brush Lettering-Trends sah man plötzlich auch wieder verbreitet Aquarellbilder, nun Watercoloring genannt. Ich habe mir spontan einen Aquarellkasten gekauft und los gelegt. Siehe da, das liegt mir viel mehr als das Bruh Lettering. Die modernen Aquarellmotive sind natürlich mit dem, was ich früher gemalt habe, nicht zu vergleichen.

 

May & Berry Workshop Watercolor und Lettering

In der Mitte die Goodies, rechts und links meine Einkäufe vom Workshop

 

Wie ich auf „May & Berry“ und ihre Workshops aufmerksam wurde

Sue & Yasmin von „May & Berry“ habe ich zufällig bei Instagram gefunden. Also aus meiner Sicht war es Zufall, tatsächlich steckt wahrscheinlich der böse Algorithmus dahinter. Die beiden wirkten von Anfang an super sympathisch auf mich und auch ihr künstlerischer Stil sprach mich direkt an. Ich habe mir beide Bücher aus ihrer Feder gekauft und ein paar Bilder anhand der dort enthaltenen Illustrationen erstellt. Hier habe ich schon einmal davon berichtet.

Bereits seit ein paar Monaten habe ich davon geträumt, an einem der Workshops von „May & Berry“ teilzunehmen. Als die Ausschreibung für Juni kam, habe ich mich spontan angemeldet. Obwohl der Weg von Stuttgart aus natürlich nicht gerade kurz ist. Es gibt jedoch eine sehr gute IC-Verbindung, mit der man in ca. 3 Stunden in Bonn ist. (Sofern man den Ausstieg nicht verträumt. Wäre mir fast passiert. Zum Glück bin ich nicht in Norddeich Mole gelandet…). Dank der guten Anbindung konnte ich am Samstag hin und wieder retour fahren, ohne zu übernachten.

 

May & Berry Workshop Watercolor und Lettering

Die Vorübungen aus dem Workshop

 

Was ich im Workshop gelernt habe

Der Kurs begann um 12.00 Uhr und hat 4 Stunden gedauert. Die Workshops finden im toll eingerichteten Studio von „May & Berry“ in der Bonner Innenstadt statt. Mir hat die ruhige und kreative Atmosphäre super gefallen.

Es war eine witzige Erfahrung, Personen, die man nur von Instagram kennt, in Natura zu treffen. Durch ihre Stories, hat man das Gefühl Sue und Yasmin wirklich zu kennen. Trotzdem ist man sich nicht sicher, ob die zwei „in echt“ genauso sind. Hier kann ich nun beruhigt ausrufen: sind sie! Ihr Auftritt bei Instagram ist zu 100% authentisch.

Zunächst hat Sue die Grundlagen des Watercoloring erklärt. Nach ersten Aufwärmübungen sind wir direkt zu Blättern und Blumen übergegangen. Zum Abschluss galt es, einen eigenen Blüten- und/oder Blätterrahmen zu erstellen. Ich bin mit meinem Werk nicht ganz zufrieden, denn am Ende ist mir ein bisschen die Zeit davon gelaufen, und ich habe an einer Stelle ein Arrangement von Blättern versaut. Gearbeitet wurde mit Farben von Eccoline (die mit der Pipette).

 

May & Berry Studio

Das Studio von „May & Berry“

 

Danach hat Yasmin übernommen. Im ersten Schritt wurde Fake Calligraphy und später Brush Lettering geübt. Ich wusste schon vorher, dass mir Fake Calligraphy bei weitem mehr liegt als das Brush Lettering. Auch hatte ich für mich selbst festgestellt, dass Fake Calligraphy in Zusammenhang mit dem rauen Aquarellpapier – das Brush Pens töten würde – viel mehr Sinn macht, wenn man Watercolorings erstellt. Deshalb fand ich es beruhigend, dass Yasmin erzählt hat, dass sie häufiger mit Fake Calligraphy arbeitet und Brush Lettering eher als Spielerei betrachtet. Da stand für mich fest, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Das Brush Lettering betreffend war der Workshop trotzdem hilfreich für mich, denn ich habe die Erkenntnis gewonnen, dass ich beim Hochfahren mit dem Brush Pen, bei dem ein dünner Strich entstehen soll, diesen falsch gehalten habe.

Für mich war das eine tolle, kreative Auszeit, die mich sehr motiviert hat, mehr zu malen.

Als nächstes würde ich gerne einen IPad Pro / Procreate Workshop besuchen. Das fasziniert mich nämlich sehr, alleine komme ich jedoch nicht weiter.

Vielen Dank an Sue und Yasmin für den tollen Workshop!

3 Kommentare

  1. 24. Juni 2018 / 10:19

    Hallo Steffi,
    das klingt nach einem richtig schönen und lehrreichen Tag. Ich denke auch, dass ein Lehrgang noch einmal ganz andere Kenntnisse vermittelt, als das Lesen eines Buches. So kann vor Ort jemand die Haltung korrigieren oder/und Tipps und Tricks mit auf den Weg geben, die auf die jeweiligen Personen abgestimmt sind.
    Auch deine Einstellung zu Watercolour kann ich gut nachvollziehen. Wäre Watercolour nicht im Bezug mit Brush Lettering wieder aufgelebt, so hätte ich vermutlich auch eher an meine Grundschulzeit und den guten alten Wasserfarbenkasten zurückgedacht. Nichts, was ich so hätte wieder aufleben lassen wollen. Ich finde mittlerweile, dass Watercolour nicht nur viel Spaß macht, es passt einfach auch perfekt zum Hobby Brush Lettering.

    Ein Workshop zum Thema ProCreate würde mich auch sehr interessieren. Ich liebäugele derzeit auch ein wenig mit dem IPad. Aber ich denke die Entscheidung mit ein IPad zuzulegen werde ich noch etwas länger überdenken. Gerade das Abstandnehmen von der Technik ist das, was ich suche. Auch ist ein IPad ja nicht gerade günstig und da muss ich mir schon sicher sein, dass es sich nicht nur um eine Phase handelt und ich es letztlich auch viel nutzen würde.

    Ich bin sehr gespannt, was du im weiteren Verlauf noch zu deinen Fortschritten und zu deinem Werdegang betreffend diesem Hobby berichten wirst. Ich finde Handlettering macht unglaublich viel Spaß. Ich würde mich sehr freuen noch mehr von deinen Werken bewundern zu dürfen <3

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

    • glimrende
      Autor
      24. Juni 2018 / 20:13

      Hi Tanja,
      der Workshop war eine wirklich tolle Erfahrung.

      Und ich konnte tatsächlich einiges an Motivation mit in meinen Alltag retten und habe gestern und heute ein bisschen gemalt. So bald ich wieder ein paar Werke zusammen habe, werde ich darüber berichten.

      Viele Grüße,

      Steffi

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