|Alltagstrott| Über eine Challenge, die ich aktuell gegen mich selbst führe / Kolumne

Ich möchte meinen Wochenrückblick flexibler gestalten und nicht einfach nur aufzählen, was ich die Woche über gemacht habe. Das ist mir zu sehr eine reine Auflistung von Aktivitäten und zu wenig individuell. Vor allem, da in einer normalen Woche bei mir die Arbeit eindeutig im Fokus steht und somit von Montag bis Freitag nur wenig spannende Dinge passieren. Deshalb habe ich mich entschlossen, ein Experiment zu wagen und meinen Wochenrückblick als Kolumne aufzuziehen, in der ich berichte, was mich diese Woche bewegt hat. 

 

Challenge mit mir selbst

Für mich war nicht Neujahr der Startpunkt für eine Änderung meiner Ernährungsgewohnheiten sondern der Oktober.

 

Heute möchte ich von einer Challenge erzählen, die ich aktuell mit mir selbst führe. Ich möchte schon seit ca. 5  Jahren besser in Form kommen und die obligatorischen 5 kg, die fast jede Frau verlieren möchte, abnehmen. In der Vergangenheit habe ich es über einen sportlichen Ansatz versucht und z.B. viel Bewegung durch joggen und ein Abo bei einem Online-Fitnessstudio in meinen Alltag eingebaut. Das hat dazu geführt, dass ich zwar eine gute Kondition aufgebaut und z.B. diese lange Wanderung problemlos gemeistert habe, trotzdem war ich mit einigen Fotos, die von mir während meiner Urlaube 2017 gemacht wurden, unzufrieden und musste mir eingestehen, dass auch für mich die 80-20-Regel gilt. Also, dass Sport nur zu 20% zu einer Figurveränderung beiträgt, während die Ernährung mit 80% der entscheidende Anteil ist. Dabei habe ich meine Ernährung zwar nicht als perfekt aber als recht gesund eingeschätzt.

 

Nicecream

Eines meiner gesunden Lieblingsrezepte: „Nicecream“ – gefrorene Bananen mit einem TL Kakao und etwas Mandelmilch mixen. Schmeckt mir besser als jedes Eis aus der Eisdiele.

 

Nach meinem Strandurlaub im Oktober war mein Ehrgeiz geweckte, und ich habe beschlossen, den Kampf gegen den bei Frauen irgendwann am Boden liegenden Grundumsatz aufzunehmen. Ich habe eine Challenge gegen mich selbst gestartet und beschlossen, dass ich beweisen werde, dass man in meinem Alter besser in Form sein kann als mit 20 (ein Alter, in dem ich aufgrund meiner durch den Schulsport erworbenen kompletten Ablehnung von jeder Art von Sport und einer Vorliebe für Nutella und „Wagner“-Pizza in verheerender Form war). Ich habe mir meine Ernährung im Detail angeschaut und begonnen, an kleinen Stellschrauben zu drehen. Es sollte also keine Diät werden, sondern ich wollte meine Essgewohnheiten so verändern, dass ich das auf Dauer beibehalten kann. Während dieses Prozesses habe ich z.B. entdeckt, dass ich im Umgang mit Olivenöl viel zu großzügig gewesen bin. Ich esse gerne Ofengemüse und da wurde einfach ein großer Schuss auf das Blech geleert. Mittlerweile messe ich das Öl mit dem Teelöffel ab (ein bis zwei, je nach Menge) und siehe da, man schmeckt kaum einen Unterschied. Dasselbe gilt für Gemüse aus der Pfanne, seit ich die alte Pfanne durch eine mit sehr guter Beschichtung ersetzt habe. Schöner Nebeneffekt: man spart Geld, weil man viel seltener Öl einkaufen muss. Als weitere Baustelle habe ich meine immer wieder aufblitzende Vorliebe für Softdrinks in Angriff genommen und beschlossen, dass ich künftig keine Kalorien mehr trinken sondern diese lieber essen möchte. Also auch im Restaurant Wasser bestellen an Stelle von Cola oder Spezi. Aktuell klappt das ganz gut, aber mir ist durchaus bewusst, dass ich hier immer an mir arbeiten muss, um nicht in alte Muster zu verfallen.

 

Alltagstrott: Challenge mit mir selbst

„Nicecream forever!“

 

Für mich hat das nichts mit übertriebenem Selbstoptimierungswahn zu tun, denn mir fällt es recht leicht, mich an meine neu aufgestellten Spielregeln zu halten. Entsprechend gut lebe ich damit und fühle mich überhaupt nicht eingeschränkt. Mal schauen, wohin mich dieser Weg noch führen wird. Aktuell bin ich auf alle Fälle sehr viel zufriedener mit mir selbst, wenn ich weiß, dass ich vernünftig gegessen und keinen unnötigen Süßkram in mich hineingestopft habe. Außerdem habe ich viel Spaß daran, neue, gesunde Rezeptideen (wie z.B. dieses hier) auszuprobieren. Das ist für mich sowieso der Schlüssel zu einer gesunden Ernährung: man muss selbst kochen. Zum Glück macht mir das viel Spaß und nach einem langen Arbeitstag gibt es für mich (neben Yoga) nichts Effektiveres, um runter zu kommen und zu entspannen, als Gemüse zu schnippeln und mich mit selbstzubereitetem, leckeren und gesunden Essen zu belohnen. Im Urlaub bin ich auch die Erste, die sich danach sehnt, endlich wieder zu Hause selbst kochen zu können und nicht mehr auswärts essen zu müssen. Habe ich von meiner über 80jährigen Tante geerbt, die erst kürzlich meinte, man kann ihr mit einer Einladung zum Essen wegen der Geselligkeit zwar eine Freude machen, aber dass man ihr das Kochen abnimmt, empfindet sie nicht als Erleichterung.

Jedem, der mit seiner Ernährung / Figur / Fitness unzufrieden ist, kann ich nur raten, nicht die Augen zu verschließen sondern etwas zu ändern. Oft kann man bereits mit „Baby Steps“ eine Verbesserung erreichen. Dabei darauf achten, sich selbst nicht zu überfordern und den Spaß an der Sache nicht zu verlieren <3

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