Wie schnell die Zeit vergeht, es ist schon wieder Sonntag und somit Zeit für eine neue Runde der von Nicci von trallaffittibooks organisierten Leselaunen.
Aktuelle Bücher
Ich habe das bereits letzte Woche erwähnte Buch „Shark Club“ von Ann Kidd Taylor beendet. Ich bin noch immer begeistert. Eine wahnsinnig gelungene Mischung aus Liebesgeschichte, dem Gefühl eines endlosen Sommers am Meer, Krimielementen und ganz vielen Informationen zum Thema Haie. „Shark Club“ hat mir wirklich gut gefallen, und ich hoffe, dieses Debüt wird nicht Ann Kidd Taylors einziges Buch bleiben.
Gestern habe ich an einem Tag „The Banker“ von Piper Rayne verschlungen. Den ersten Band der Reihe habe ich hier (bei ganz anderen Temperaturen im Januar, eeek…) rezensiert. „The Banker“ ist genauso witzig und frech geschrieben. Außerdem hat mich Hauptperson Lennon, die ich in „The Bartender“ eher nervtötend fand, positiv überrascht. Durch die sehr expliziten Szenen ist diese Reihe sicherlich nicht jedermanns „Cup of Tea“, ich mag’s. Zumindest zwischendurch, zehn solcher Bücher am Stück könnte ich sicher nicht lesen.
Deshalb lese ich aktuell auch schwere Kost: „Das Verschwinden des Josef Mengele“ von Olivier Guez. Darin geht es um den Naziverbrecher Josef Mengele und dessen Flucht nach Argentinien. Ein erschreckendes Buch, das bei dem aktuellen Rechtsruck in Europa wichtiger ist denn je. Ich weiß noch genau, wie überrascht ich als Kind war, als mir meine Mutter erklärt hat, dass die ganzen Heuwägen mit der Aufschrift Mengele aus der Fabrik der Familie dieses Lagerarztes von Auschwitz stammen.
Hörbuchtechnisch bin ich Kommissar Dupin aus der Feder von Jean-Luc Bannalec und der Bretagne treu geblieben. Nachdem ich Dupin und seine Freundin Claire in „Bretonisches Leuchten“ in die Ferien begleitet habe, befinde ich mich aktuell mit Dupin und seiner Truppe in „Bretonische Geheimnisse“ auf Betriebsausflug. Selbstverständlich inklusive Leichenfund. Erinnert latent an den Ausflug des saarländischen „Tatort“-Teams in den Schwarzwald.
Meine Lesestimmung
Bei anderen lese ich ab und zu, dass ihnen die Hitze die Lesestimmung verhagelt. Kann ich für mich selbst nicht bestätigen. Ich sitze aktuell auch unter der Woche für das eine oder andere spätabendliche Lesestündchen auf der Terrasse (anstatt vor dem PC/TV). Allgemein genieße ich die Hitze eher, als dass sie mich nervt. Wobei mir trotzdem sehr bewusst ist, wie dringend die Natur Regen braucht. Da muss ich mir nur den Wald meines Vaters anschauen. Auch verstehe ich jeden, der mit der Hitze nicht zurecht kommt. Aber von denen möchte ich auch kein Gejammer hören, wenn wir (hoffentlich) einen langen Winter haben wie 2017/2018.
Zitat der Woche
Mein Zitat der Woche stammt aus dem Podcast „Hotel Matze“ aus einem Interview mit dem Fotografen Paul Ripke. 1:1 kann ich dieses Zitat nicht mehr wiedergeben, aber es ging darum, dass sich die berühmten Menschen, mit denen er zusammenarbeitet (z.B. Lewis Hamilton) gerne mit coolen, interessanten Menschen umgeben. Und als Langweiler in ihrem Leben haben sie den Buchhalter oder Steuerberater. An der Stelle konnte ich es mir nicht verkneifen, müde zu lächeln. Wenn der wüsste, was für schillernde Persönlichkeiten man in der Steuerrechtsszene findet…
Und sonst so?
Eine normale Arbeitswoche würde ich sagen. Okay, aufgrund der Hitzewelle fällt es nachmittags ab und an schwer, sich zu konzentrieren. Aber alles im machbaren Bereich.
Ich war noch nie ein Fan davon, schon im Juni/Juli in den Urlaub zu fahren, und dieses Jahr zeigt mir wieder, warum: so frustrierend, wenn alle anderen im Urlaub sind, während ich selbst schon alles hinter mir habe. Außerdem leide ich aktuell an einem schweren Anfall von Bergweh. Ich würde mich am liebsten sofort in mein Auto setzen und Richtung Südtirol, Oberstdorf oder Berchtesgaden fahren. Keine Ahnung ob es hilfreich oder eher kontraproduktiv ist, dass ich auf Instagram neu ein paar Bergliebhabern folge. Deshalb müsst Ihr an der Stelle heute auch mit einem „Throwback“ nach Südtirol 2016 leben. Ich habe fototechnisch in Erinnerungen geschwelgt…
Meine weitläufige Verwandtschaft ist gerade dabei, berühmt zu werden. Kennt ihr diese Sendungen in den dritten Programmen, bei denen eine Truppe von Landfrauen sich gegenseitig bekocht? Eine Großcousine meiner Mutter (oder so ähnlich, ich bin mir über den Verwandtschaftsgrad nicht ganz klar, aber sie war zumindest auf der Hochzeit meiner Eltern, zu weitläufig kann die Verwandtschaft also nicht sein) nimmt an „Lecker aufs Land“ in Südwest 3 Teil. Letzte Woche kam der erste Teil dieser neuen Staffel. Schon irgendwie witzig, dass da jemand dabei ist, den ich kenne.
Obskurer Fakt am Rande: ich esse aktuell kaum Schokolade. Okay, Schokosauce oder Kakaonibs kommen morgens über mein Müsli, aber ansonsten habe ich gerade keine Lust auf Schoki. Bevor hier der Eindruck entsteht, ich würde mich perfektionistisch ernähren, ich habe mir in der Hitze fast jeden Tag ein Paulaner Spezi gegönnt. Heute habe ich ein Mini-Snickers gegessen. War noch vom Geschenk an meine Studenten übrig. Was kann ich sagen, es hat mir nicht wirklich geschmeckt. Interessant, wie sich die Geschmacksknospen verändern…
Das Wochenende habe ich ausgesprochen entspannt zu Hause verbracht. Mit Bloggen, Yoga (zum ersten Mal auf der Terrasse. Fazit: unser Gebüsch muss blickdichter werden…), Lesen und Hausarbeit. Interessanter wird es diese Woche nicht mehr.
Ich freue mich auf die neue Woche und bin gespannt, was sie so mit sich bringt.
Weitere Leselaunen
Hitze & Thru-Hike Auszeitträume bei Torstens Bücherecke ∗ Lesenacht und Urlaubsendebei Letterheart ∗ Viel Action bei unglaublicher Hitze bei Stars, stripes and books ∗ Festival Fieber bei Sarah Ricchizzi ∗ Schlimmer geht immer! bei Simones Bücherzimmer ∗ Mein erster Wochenrückblick bei Liveyourlifewithbooks ∗ Funkstille bei Schwarzbuntgestreift ∗ mit einem unglaublich wichtigen Buch bei Nessis Bücher ∗ LESEN AM STRAND UND ANDERE HITZEMASSNAHMEN bei Reading Penguin ∗ VON GEBURTSTAGEN, ANASTASIA UND FITNESS bei Nerdahoi ∗ 72 STUNDEN LESEN UND ZURÜCK IN DER HEIMAT bei The Book Dynasty ∗ Die Hitzewelle lässt sogar die Leselust abebben bei ChaosMariechen ∗ Wochenrückblick bei life4books ∗ Leseflow und Buddyreads bei Trallafittibooks
Hey Steffi!
Die Hitze macht mich irgendwie total platt, ich kann nicht gut schlafen und mir ist zwischendurch übel. Das hat meiner Meinung auch nix mit Jammern zu tun, denn was das körperliche betrifft ist es schon eine Einschränkung im Alltag, zumal ich neulich Nachtdienst hatte. Bei dem Wetter tagsüber zu schlafen ist wirklich eine Herausforderung. Und ja, ich werde auch im Winter jammern, aber einfach, weil ich Schnee und schlimme Kälte super ätzend finde, zumindest wenn ich raus muss 😀 Wenn ich Zuhause bin ist mir vieles egal.
Das Verschwinden des Josef Mengele interessiert mich sehr. Mir ist es aktuell zu teuer, 20 € für 220 Seiten sind schon happig, auch wenn ich das Thema einfach super wichtig finde, bzw die Auseinandersetzung damit. Also werde ich es eh demnächst kaufen.
Liebe Grüße,
Nicci
Autor
Hi Nicci,
wie gesagt, ich verstehe jeden, der die Hitze nicht verträgt. Aber bei manchen habe ich den Eindruck, dass ihnen das Wetter nie passt. Ich erinnere mich z.B. an letzten November, der ja sehr grau war, da haben einige, denen jetzt viiiiiiiiiiiel zu sonnig ist, sich nur beschwert, dass es zu trüb ist. Klar, das war damals kein schönes Wetter, aber unter der Woche, wenn ich arbeiten muss, ist mir das kaum aufgefallen. Und ich habe damals schon gesagt, dass man bei diesen Witterungsbedingungen viel besser arbeitet als bei 35 Grad.
Wegen dem Mengele-Buch habe ich Dir auf Deinem Blog einen Kommentar hinterlassen.
Viele Grüße,
Steffi
Nur weil Menschen Steuerberater sind, sagt das nichts über ihre Persönlichkeit aus. Es ist sehr schade, dass sich das Land immer nur über den Beruf definiert. Das Bedeutet auch, dass jeder, der sich für einen von der Gesellschaft nicht anerkannten Beruf entscheidet, als weniger wertvoll wahrgenommen wird.
Autor
Das stimmt. Vor allem weil man sich eigentlich kein Urteil über einen Beruf erlauben kann, den man nicht selbst ausgeübt hat. Denn nur dann weiß man, was im jeweiligen Beruf wirklich geleistet wird. Anhand dessen, wie ein Job z.B. in einer TV-Serie dargestellt wird, sollte man sich eher kein Urteil bilden 😉 (Eine Freundin von mir, die Krankenschwester ist, weiß dank der sehr präsenten Arztserien ein Lied davon zu singen).
Vielen Dank für den Kommentar.