Ich habe eine wunderschöne Woche in Südtirol verbracht und präsentiere heute Teil 1 meines Reisetagebuchs. Dieser erste Part umfasst die Anreise und den ersten „Wandertag“ mit der „Wanderung Bacherhütte“. Das war als leichter Auftakt geplant und ist mit dem Aufstieg auf den Gitschberg dezent ausgeartet. Am Ende des Tages standen um die 28.000 Schritte zu Buche…
Tag 1 – Anreise
Dieses Mal haben wir einen Plan umgesetzt, den ich schon länger im Hinterkopf hatte. Dank diverser Krimis und historischer Romane (Stichwort „Rattenlinie“), bin ich fasziniert von der alten Brennerstraße, die parallel zur mautpflichtigen Brennerautobahn verläuft. Und genau die sind wir dieses Mal gefahren. Das war eine schöne Abwechslung, denn die Straße läuft teilweise unglaublich nah an den alten Häusern – darunter viele Gasthöfe – vorbei. Jedoch muss ich auch gestehen, dass ich mir die Strecke etwas anders vorgestellt habe, als sie tatsächlich ist. Irgendwie hatte ich eher eine Passstraße vor Augen, denn eine Straße im Tal, die ohne großen Höhenunterschied auskommt. Im Nachhinein habe ich das Gefühl, dass ich gedanklich mehr beim San-Bernandino-Pass denn der alten Brennerstraße war…
Um die Kosten der Brennerautobahn zu umgehen, bietet sich die alte Brennerstraße übrigens nicht an. Denn das, was man an Gebühr spart, geht vermutlich für mehr Benzin durch das ständige Bremsen und Gas geben drauf.
Einen längeren Zwischenstopp haben wir im Brenner Outlet direkt an der Grenze zwischen Österreich und Italien eingelegt. Ich finde, dieser Halt bietet sich an, um eine Kleinigkeit zu essen und die Füße zu vertreten. Geshoppt habe ich dieses Mal nichts, das Bummeln durch die Geschäfte hat trotzdem Spaß gemacht.
Zum zweiten Mal nach 2019 bin ich im Hotel Ambet in Meransen, einem kleinen Ort im Skigebiet Gitschberg/Jochtal, abgestiegen. Das Dorf befindet sich auf 1414 Metern und gehört zum Pustertal. Die Lage am Berg mit einem unverbauten Blick auf die umliegenden Berge, die moderne Architektur inklusive Panoramasauna und Infinity Pool sowie das leckere Essen lassen dieses Hotel für immer einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen haben.
Tag 2 – Wanderung Bacherhütte
Eigentlich wollten wir es am ersten Tag ruhig angehen lassen. Auch da wir uns beide direkt vor der Reise bei einem gemeinsamen Ausflug einen Magenvirus eingefangen hatten. Also stand nur eine kurze Wanderung zur Bacherhütte auf dem Plan. Dort angekommen, haben wir allerdings festgestellt, dass wir nach dem reichhaltigen Frühstück so überhaupt keinen Hunger auf das leckere Hüttenessen hatten…
Folglich Planänderung und stattdessen Aufstieg zur Bergstation des Gitschbergs. Das entspricht einem nicht unerheblichen Teil des „Almhüttenrundwegs“, den ich 2019 gegangen bin. Von dort sind wir mit der Bergbahn zur Mittelstation gefahren, von wo aus wir uns erneut zur Bacherhütte hoch gequält haben. Die Verwendung von „hoch quälen“ ist hier keine Untertreibung, denn am Ende des Tages hatten wir um die 1.000 Höhenmeter in den Knochen. Mittelweile waren die Kalorien des Frühstücks eindeutig verbraucht. Ausgerechnet jetzt einen Riegel zu essen, kam aber auch nicht in Frage, wollten wir doch unbedingt die leckere Küche in der Bacherhütte genießen. Also haben wir die letzten Kraftreserven aktiviert und haben es geradeso zurück zur Bacherhütte geschafft.
Die Bacherhütte ist in meinen Augen eine der schönsten und leckersten Hütten überhaupt. Wobei die Hütten in Südtirol generell „next level“ und in keiner Weise mit Hütten in Bayern oder Österreich (oder gar dem Schwarzwald) zu vergleichen sind. Das Essen braucht sich hinter keinem Restaurant zu verstecken und ist nicht mit dem Kantinenniveau auf Hütten in anderen Ländern zu vergleichen. Auch bin ich überzeugt, dass einem in Südtirol der Vogel gezeigt werden würde, würde man mit einem Selbstbedienungskonzept um die Ecke kommen…
Nach der Stärkung sind wir zurück ins Tal zum Hotel gelaufen. Ein perfekter (wenn auch etwas ambitionierter) Start in den Urlaub, der mit einem Besuch in der Panoramasauna gekrönt wurde.
Stay tuned für Teil 2…
Hallo liebe Steffi,
ich habe deinen Reisebericht von hinten nach vorne gelesen. Daher hier mein letzter Kommentar zu dieser Beitragsreihe. Ich finde eure Anreise war schon richtig spektakulär. Autobahnen sind, meiner Meinung nach, nicht unbedingt die fotogensten Motive. Du zeigst hier gekonnt, dass es auch anders geht. Ein Traum von Landschaft, bei dem jeden Tag vor dem Aufwachen vermutlich schon das Herz aufgeht und von dem man vermutlich nach dem Zubettgehen noch träumt.
Ich danke dir für diese schöne Beitragsreihe. Bei mir sind beim Betrachten der Bilder direkt Urlaubsgefühle und ein wenig Fernweh aufgekommen.
Richtig schön geworden <3
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Autor
Liebe Tanja,
ganz herzlichen Dank für Dein Feedback zu meinem kleinen „Reisetagebuch“. Mir hat es wirklich unglaublich viel Freude gemacht, das alles zu schreiben und die Fotos dazu auszuwählen. War zwar eine Menge Arbeit, aber ich muss zugeben, manchmal schlage ich selbst in meinen alten Reiseberichten nach, wenn ich z.B. nicht mehr genau weiß, welche Wanderung wir schon gemacht haben.
Umso schöner zu lesen, dass es Dir gefallen hat.
Bis bald
Steffi