Samstag – Der schönste Tag 2019?!
Für den letzten Tag hatten wir uns noch einmal eine längere Wanderung herausgepickt. Das hat übrigens sehr spontan und per Onlinesuche funktioniert. Da die Bergbahn inklusive war, wollten wir am Gitschberg – dem Hausberg von Meransen – wandern und mit diesem Stichwort haben wir den Almhüttenrundweg Gitschberg gefunden (Startpunkt der Wanderung: Bergstation der Gitschbergbahn).
Mitdenken erwünscht!
Allerdings muss man mit der Beschreibung der Wanderung, die man online findet, etwas vorsichtig sein. Denn zum einen, scheint bei der Längenangabe der Abstieg ins Tal oder alternativ der Wiederaufstieg zur Bergstation vergessen worden zu sein. Zum anderen wird betont, wie gut die Beschilderung sei. Dass man dieser quasi ohne nachzudenken folgen kann. Das stimmt nicht ganz, denn relativ zu Beginn der Almhüttenrundwanderung Gitschberg gibt es eine „tricky“ Stelle, an der ein Schild mit der Aufschrift „Almhüttenrundweg“ fehlt. Diese Stelle befindet sich an der Zasslerhütte. Wir sind – da wir uns auf „immer den Almhüttenrundweg-Schildern folgen“ verlassen haben – nicht abgebogen und haben kurz darauf ein anderes „Almhüttenrundweg“-Schild gefunden. Das Schild ist grundsätzlich auch korrekt – allerdings erst auf dem RÜCKWEG des Almhüttenrundwegs. Wenn man dem bereits am Anfang folgt, landet man innerhalb kürzester Zeit wieder am Ausgangspunkt der Wanderung, der Bergstation Gitschberg. Für Euch getestet… Deshalb an der Zasslerhütte unbedingt in die Beschreibung der Route gucken und sich an die Aufschrift „Ochsenboden“ / „Kleiner Gitsch“ halten.
Abwechslungsreich
Ansonsten ist der Almhüttenrundweg Gitschberg super abwechslungsreich. An- und Abstiege wechseln sich genauso ab wie Trampelpfade auf dem Grat, Geröll, Waldwege und Fahrwege. Der Ausblick ins Tal ist gigantisch. Es mag ermüdend klingen, aber ich muss erneut ein „vor allem im Herbst“ hinzufügen. Die „Fifty Shades of Yellow“ haben wieder zugeschlagen.
Von Hütte zu Hütte
Den Titel „Almhüttenrundweg Gitschberg“ trägt die Wanderung zurecht, denn man passiert mit der Gitschhütte, Zasslerhütte, Moserhütte, Bacherhütte, Kiener Alm und Pichlerhütte diverse Einkehrmöglichkeiten. Ende Oktober heißt es jedoch aufpassen, denn nicht alle Hütten haben so spät in der Saison geöffnet. Ich möchte Euch die „Bacherhütte“ besonders ans Herz legen. Die ist sowohl wunderschön gelegen, als auch ganz hervorragend bewirtschaftet. Ich habe sehr, sehr leckere Apfelküchle gegessen. Neben dem typischen Hüttenessen wie Knödeln standen auch regionale und saisonale Gerichte wie Kürbis-Gnocchi auf der Speisekarte.
Der Abschluss
Wir haben uns zum Schluss für die Variante des Wiederaufstiegs zur Bergstation Gitschberg und zur anschließenden Talfahrt mit der Bergbahn entschieden. So hatten wir am Ende einen knackigen Anstieg, denn ich aber als abschließende kleine Herausforderung ziemlich cool fand. Der Moment, an dem wir außer Atem aber glücklich wieder oben an der Bergstation angekommen sind, war unschlagbar.
Das Einkehren auf die Bergstation Gitschberg zu verschieben, und keine der unterwegs liegenden Hütten „mitzunehmen“, kann ich nicht empfehlen. Das Essen dort sah auch gut aus, allerdings war wahnsinnig viel los, da Familie mit Kindern und nicht mehr ganz so fitte Senioren die Fahrt mit der Gitschbergbahn für einen kleinen Ausflug mit anschließendem Einkehren in dieser Hütte genutzt haben. Die anderen Hütten sind viel gemütlicher und uriger.
Immer, wenn ich ein Jahr Revue passieren lasse, überlege ich, welche Tage für mich die schönsten waren. 2019 ist dieser Tag mit dem Almhüttenrundweg Gitschberg bislang meine Nummer 1. (Den schlimmsten Tag kann ich Euch auch benennen. Der 28.05. Aber das ist eher ein Insider…).
Statistik: 30.378 Schritte / 21,8 km
Abschied
Noch einmal lecker zu Abend essen und frühstücken. Und dann hieß es auch schon Abschied nehmen. Abschied von diesem wundervollen Hotel. Mit Panoramasauna, wahnsinnig leckerem Essen und einem großen Hotelzimmer mit gigantischem Ausblick. Für mich war dieser Urlaub rundum perfekt. Auch weil wir zwei Reisende in perfektem Einklang waren. Das macht sich für mich an so Kleinigkeiten fest, wie dass wir beide gerne spät zum Abendessen gehen. Oder es uns beiden wichtig ist, jeden Tag die Sauna zu nutzen. Wir mussten nie Kompromisse eingehen, weil wir immer dasselbe wollten. So sieht für mich der perfekt Urlaub aus.
Hallo liebe Steffi,
du machst immer so geniale Fotos. Ich habe sie schon meinem Mann mit den Worten „da müssen wir auch mal hin. Unbedingt: Ab in die Berge!“ gezeigt. Da bekommt man wirklich Lust auf Urlaub/Ausflüge in die Natur. <3
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Autor
Hi Tanja,
also ich kann Südtirol wirklich von ganzem Herzen als Urlaubsort empfehlen, wenn man die Natur mag. Gutes Essen und gute Hotels gibt es on top.
Wenn man von weiter nördlich in Deutschland anreist, ist es natürlich eine ziemliche Strecke. Aber ein Zwischenstopp mit einer Übernachtung in Süddeutschland/Österreich wäre natürlich eine Option.
Viele Grüße.
Steffi