|Wanderlust| Tag 1 im Rocky Mountains Nationalpark

Wer hätte gedacht, dass ich vor November Schnee sehe?!

Zu Erholungszwecken haben wir heute den Wecker erst auf 8:00 Uhr gestellt, wobei ich schon gegen 7:30 Uhr wach war. Wir haben es heute ganz entspannt angehen lassen und sind ausgiebig in Estes Park frühstücken gegangen. Ich hatte Vollkorn-Himbeer-Pfannkuchen und einen Smoothie. War sehr lecker. Das Essen in Colorado ist um Längen besser als in Wyoming.

Der Rocky Mountain Nationalpark ist nur ca. 10 Minuten von unserer Unterkunft entfernt. Was für eine Erleichterung im Vergleich zu Yellow Stone. Aufgrund der Beratung durch einen Ranger sind wir mit dem Auto zum Bear Lake gefahren, um von dort zu den Alberta Falls und zum Mills Lake zu wandern. Die Tour war wirklich super schön, aber auch extrem anstrengend, da zu großen Teilen Schnee lag und man in den weichen Frühjahrssulz eingesunken ist. Außerdem ging es teilweise über Stock und Stein und durch Flussbette. Auch fand die Wanderung auf über 3.000 m statt. Die Höhenluft ist der Kondition nicht gerade zuträglich, aber zumindest habe ich keine Anzeichen der Höhenkrankheit gespürt. Ein wichtiger Hinweis: wir befanden uns trotzdem unterhalb der Baumgrenze!!! Die ist in Nordamerika höher als in Europa. Darauf kann man nicht oft genug hinweisen (Eurosport-Insider mit lieben Grüßen an Guido Heuber). Zum Schluss sind wir sogar über einen Gletscher gewandert. Das war auch der Grund, warum wir kurz vor dem Ziel (ca. 0,5 km) umgedreht sind, denn die Strecke wurde immer gefährlicher, und wir wussten, dass wir den gesamten schwierigen Weg wieder zurück mussten, denn es war kein Rundwanderweg und der tolle Busservice aus Südtirol oder Oberstdorf ist hier unbekannt. Es gibt zwar Shuttle Busse, aber die decken nur einen Bruchteil ab. Zudem saß uns das wechselhafte Wetter im Nacken, denn für den Nachmittag waren Gewitter angesagt. Wir hatten Glück und das Wetter blieb sonnig. Trotz aller Widrigkeiten war es eine wunderschöne Strecke, die einen Canyon, einen Wasserfall, Mischwald, Streifenhörnchen, einen Gletscher und zum Abschluss den wunderschönen Bear Lake umfasst hat. Außerdem ist uns unterwegs eine Gruppe mit 150 Studenten begegnet. Die Rocky Mountains sind wunderschön, aber wer mich kennt, weiß, mein Herz gehört einem bestimmten Berg. Und daran können auch die Rockies nichts ändern…

Zurück in der Lodge habe ich geduscht. Endlich einmal ohne Hetzerei zum Abendessen. Nach einem Spaziergang durch Estes Park (ein Süßwarenladen, Souvenierladen und Sportbekleidungsladen am anderen – wie Oberstdorf, nur altmodischer) waren wir bei einem Italiener essen. Die Einrichtung ließ sehr zu wünschen übrig, aber die Pizza war lecker. Wobei ich meine aufgrund der Käsemenge nur zu weniger als 3/4 geschafft habe, was untypisch für mich ist. Aber hier ist halt alles größer…

Zurück an der Lodge erlebten wir eine Überraschung: ein Hirsch vor unserer Haustür! Ich musste mit dem Auto extra einen Umweg fahren.

 

Frühstück

 

Schneefelder

 

Landschaft

 

Am Bear Lake

 

Elch vor der Tür

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