|Leseliebe| „Zitronenduft und zarte Küsse“ von Lotte Römer

Nachdem mir das an einem meiner Sehnsuchtsorte spielende „Northern Love – Hoch wie der Himmel“ so gut gefallen hat, dachte ich mir, ich greife direkt zum nächsten Buch, das als Setting einen Ort hat, der mich fasziniert: „Zitronenduft und zarte Küsse“ von Lotte Römer. Ob diese Romanze, die am Gardasee spielt, mich ähnlich überzeugen konnte, davon möchte ich Euch heute erzählen.

Werbung: das Rezensionsexemplar wurde mir von netgalley kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.

 

Zitronenduft und zarte Küsse von Lotte Römer_Rezension

 

Liebesdrama mit anschließender Flucht an den Gardasee

Vom 7. Himmel direkt in die Hölle an nur einem Tag. Diesen Alptraum muss Kim erleben. Gestartet ist sie mit der Erwartung, dass ihr Chef die Beziehung der beiden auf einem großen Event seiner Werbeagentur endlich offiziell macht. Tatsächlich bekommen hat sie die Verkündung, dass er und seine Ehefrau Eltern werden. Umgehend schmeisst Kim ihren Job in besagter Werbeagentur hin und reist tief enttäuscht an den Gardasee. In das romantische kleine Hotel, in dem sie eigentlich ein paar schöne Tage mit ihrem Geliebten hatte verbringen wollen.

Zum Glück wird sie von der Hotelbesitzerin, dem Personal und auch den anderen Gästen warmherzig aufgenommen und kann so langsam ihre Enttäuschung überwinden. Leckeres Essen und die wunderschöne Umgebung tun ihr übriges. Und dann gibt es da auch noch den heißen Surf- und Yogalehrer Luca mit den schönen Augen, der Kims Herz höher schlagen lässt.

 

Jede Menge Klischees…

Ja, meine Inhaltsangabe hört sich sehr klischeebeladen und kitschig an. Der typische Freitagabend-Fernsehfilm lässt grüßen. Aber genauso war es leider auch. Auf der einen Seite die tief enttäuschte Kim, auf der anderen Seite ihr völlig einseitig als böse dargestellter, verheirateter Ex-Geliebter und dessen naive Mauerblümchen-Ehefrau. Natürlich entblödet sich dieser Antagonist nicht und reist mit der schwangeren Ehefrau in Kims Hotel an den Gardasee, so dass das „Liebesdreieck“ dort aufeinandertrifft.

Quasi „on top“ gibt es den Yogi und Suferboy Luca, der Kims Herz trotz allen Liebeskummers zu erobern beginnt. Der ist im Gegensatz zum Ex-Chef ziemlich perfekt, einfühlsam und mit Tiefgang.

 

Zitronenduft und zarte Küsse von Lotte Römer

 

… und Stimmungswechsel

Trotzdem fällt es Kim schwer, im zu vertrauen. Und hier kommt ein weiterer Kritikpunkt ins Spiel, der mich gestört hat: wie Kim ihre Meinung und Stimmung quasi von einer Minute auf die andere ändert. Da scheint alles perfekt und eine Wolke aus rosa Zuckerwatte über ihr zu schweben – und plötzlich hat sie aus nichtigstem Grund große Zweifel und kann auf gar keinen Fall jemals wieder einem Mann vertrauen. Klar ist es nicht einfach, nach so einem Erlebnis Vertrauen in die Liebe aufzubauen. Aber das rechtfertigt in meinen Augen nicht, dass eine Protagonistin so abrupt von einem Extrem ins andere verfällt. Das wirkt auf mich unglaubwürdig.

 

Jedoch vor toller Kulisse

Wie erwartet gut gefallen hat mir das Setting. Ich mochte die Beschreibung der verschiedenen Orte am Gardasee, die Kim besucht. Kombiniert mit fantastischem Essen und schönem Wetter kam bei mir durchaus so etwas wie „La Dolce Vita“-Stimmung auf.

 

Schade..

Trotzdem hat mich „Zitronenduft und zarte Küsse“ nicht überzeugt. Durch die extremen Stimmungswechsel von Kim und die entweder plakativ gut oder böse dargestellten Charaktere konnte mich die Geschichte nie wirklich fesseln. Das war leider nix…

 

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