Obwohl ich ein großer Fan der Bücher von Anabelle Stehl bin, wurde ich mit dem ersten Band ihrer „Novel Haven“-Reihe nicht so recht warm. Umso gespannter war ich, wie es mir mit Band 2 – „Novel Haven – Match of Fate“ – ergehen würde.
Werbung: das Buch wurde mir von Netgalley kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.

Vom Shitstorm über Fake Dating zu echten Gefühlen
Marketingexpertin Nataly geht zum ersten Mal in ihrem Leben live auf Twitch, um ihr Herzensprojekt – das cozy Game „Novel Haven“ – zu promoten. Im zugehörigen Chat legt sie sich ausgerechnet mit dem professionellen Gamer Dylan an. Der darauffolgende Shitstorm stellt so überhaupt nicht die Art von Aufmerksamkeit dar, für die Nataly eigentlich sorgen wollte.
Nach zwei halbherzigen gegenseitigen Entschuldigungen und einem gemeinsamen Panel-Auftritt im Rahmen einer Convention sorgen Nataly und Dylan plötzlich für eine spezielle Art des Interesses: Die halbe Gaming Community glaubt, dass die beiden eine heiße Affäre haben! Da auch Dylan gerade sehr an einer Imagekorrektur gelegen ist, beschließen die beiden, sich diese Außenwirkung zu Nutze zu machen und lassen sich auf einen „Fake Dating Deal“ ein. Ob das gut gehen kann?
Von toxischen Beziehungen und E-Sport als „echtem“ Sport
Die geneigte „New Adult“-Leserin weiß natürlich, wie diese Geschichte ausgehen wird. Aus „fake“ wir bald echte Anziehung werden. Und trotz der Vorhersehbarkeit hat dieses Buch so unglaublich viel Spaß gemacht. Ich mochte sehr, wie sich Nataly und Dylan langsam annähern und erkennen, dass da so viel mehr zwischen ihnen ist.
Parallel dazu beginnt Nataly, sich aus einer toxischen Beziehung zu befreien. Eben weil Dylan ihr den Spiegel vorhält und zeigt, wie es eigentlich in einer Beziehung auf Augenhöhe laufen müsste.
Im Gegensatz zu Band 1 steht in „Match of Fate“ die Spieleentwicklung nicht im Zentrum. Dafür bekommt man einen Einblick in die Arbeitswelt eines professionellen E-Sportlers. Das fand ich super spannend, da es ein Thema ist, mit dem ich mich noch nie tiefergehend befasst habe. In meinen Augen ist es Anabelle Stehl gelungen, diesen Sport aus der „Ballerspiele sind kein Sport und stattdessen ein Hort für potentielle Amokläufer“-Nische zu holen.
Die Nebenhandlung mit leichtem „Suspense“-Faktor rundum Dylan und Doping im E-Sport war eine perfekte Ergänzung zum Spannungsbogen von „Match of Fate“. So etwas hätte ich gerne häufiger in romantischen Büchern
Fazit
Hach, „Match of Fate“ hatte wieder all das, was ich an den Büchern von Anabelle Stehl mag. Mit Nataly und Dylan konnte ich richtig schön mitfiebern und mich in der Geschichte verlieren. Von diesen Gefühlen brauche ich unbedingt mehr… <3
