Da ich alle drei bereits erschienenen Reihen von Anabelle Stehl komplett und zeitnah nach Erscheinen gelesen habe, stand für mich außer Frage, dass ich auch den Auftakt ihrer neuen Dilogie „Novel Haven – Levels of Love“ lesen möchte. Ob mich diese neue Gaming-Reihe überzeugen konnte, davon möchte ich in dieser Rezension berichten.
Werbung: das Buch wurde mir von Netgalley kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.
Cozy Game vs. Horror Game
Die introvertierte Lara sieht sich mit einem ihrer größten Alpträume konfrontiert: sie soll das Cozy Game, an dem sie als Programmiererin arbeitet, bei einer prestigeträchtigen Konferenz auf großer Bühne vorstellen. Es geht um nicht weniger als jede Menge Fördergelder und die Zukunft dieses Herzensprojekts.
Unter ihren Konkurrenten befindet sich Luca, der mit dem absoluten Gegenteil zu Laras „richte einen Leuchtturm als gemütliche Bibliothek ein“-Setting antritt: einem Horror-Game.
Und trotzdem verstehen sich Lara und Luca ab Minute 1 an blendend. Daran kann auch Lucas Chef nichts ändern, der diesen vor Lara und ihrem Team warnt. Denn manchmal ist das Herz einfach so viel stärker als der Verstand…
Setting-Liebe
Das Setting in „Novel Haven – Levels of Love“ ist wirklich Gold. Man merkt auf jeder Seite, wieviel Herzblut Anabelle Stehl in ihr Herzensthema „Gaming“ steckt. Dadurch wirkt die gesamte Geschichte sehr authentisch und liebevoll. Als jemand, der nie selbst aktiv Computerspiele gezockt hat, fand ich es spannend, davon zu lesen, wie es sowohl gegen „brutale“ Games wie dem von Luca als auch gegen eher softe Vertreter wie dem von Lara Vorurteile gibt. Gegen letzterem vor allem, da es vermeintlich eine vorwiegend weibliche Zielgruppe anspricht und deswegen nicht ernstgenommen wird.
Auch das Schloss, auf dem die Konferenz stattfindet, hat mich in den Bann gezogen und etwas an diverse „Die drei Fragezeichen“-Folgen mit mystischem Schauplatz erinnert.
Romance na ja…
Trotzdem hat mich die Geschichte rundum Lara und Luca nicht komplett gepackt. Was ich vor allem dem zuschreibe, dass bei mir der Funke bezüglich der Romanze zwischen den beiden nicht übergesprungen ist. Dazu war mir Lara einfach zu kindlich und unerfahren. Diese Storyline hat natürlich trotzdem ihre Berechtigung, hat aber bei mir persönlich einfach nicht dazu geführt, dass ich die Liebesgeschichte gefühlt habe. Das ist schade, möchte ich jedoch nicht dem Buch anlasten. Weshalb ich der Reihe auch treubleiben werde, denn das Paar in Band 2 (Marketingspezialistin Nataly und ein berühmter Gamer) klingt weit mehr nach meinem Ding.
Fazit
Anabelle Stehl ist es mit „Novel Haven“ gelungen, ihren persönlichen Autorinnentraum zu verwirklichen. Und das merkt man der Geschichte an. Dass mich die Liebesgeschichte nicht gepackt hat, liegt an meinen persönlichen Vorlieben. Deshalb trotzdem eine klare Leseempfehlung von mir.