|Leseliebe| „Wo die Liebe dich küsst“ von Jana Lukas

Da mir beide Vorgängerbände der „Die alte Schule am See“-Trilogie von Jana Lukas so gut gefallen haben (für mehr Infos klickt hier und hier, stand für mich außer Frage, dass ich auch den finalen Teil „Wo die Liebe dich küsst“ lesen möchte. Ob Band 3 den bislang hohen Standard der Reihe halten konnte, davon möchte ich in dieser Rezension berichten.

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Wo die Liebe dich küsst_Die alte Schule am See_Jana Lukas

 

Traummann mit kleinen Mängeln

Im finalen Band „Wo die Liebe dich küsst“ rundum die WG in der „alten Schule am See“ steht Lina im Fokus. Die ist mit ihrem Nanny-Service rettender Engel für alle Eltern am Starnberger See und träumt auch für sich selbst von einer Großfamilie. Als sie eine sehr schmutzige Begegnung mit einem „Waldschrat“ hat (harmloser als es auf den ersten Blick klingen mag, denn der brettert mit seinem Auto durch eine Pfütze, neben der Lina steht), ahnt Lina noch nicht, dass ausgerechnet dieser Flegel sich als „boyfriend material“ entpuppen wird. Leider jedoch als Traummann mit kleinen Mängeln, denn dem Geologen (von wegen ungehobelter Waldschrat) schwebt ein gänzlich anderer Lebensentwurf als Lina vor. Ist es nicht reine Zeitverschwendung, wenn Lina sich auf eine Liaison mit ihm einlässt? Wäre da nur nicht dieses verdammte Herzklopfen…

 

Atmosphäre und Humor

Ich liebe die Art und Weise, wie Jana Lukas es schafft, in ihren Büchern den jeweiligen Handlungsort lebendig werden zu lassen. Sie beschreibt alles so plastisch, dass ich mich gefühlt habe, als würde ich mit Lina und ihren Freunden an einem lauen Sommerabend in der Strandbar am Starnberger See sitzen. Dieses „Kreieren von Atmosphäre“ ist für mich echte Kunst beim Schreiben. Auch der Humor, der in ihren Geschichten immer wieder hervorblitzt, macht ihre Bücher zu etwas besonderem und lässt mich durch die Seiten fliegen. Wenn ich zu einem Buch von Jana Lukas greife, weiß ich, dass ich mich darin wohlfühlen werde. Etwas, was ich von Zeit zu Zeit für die Seele brauche…

 

„Spice“ und gute Freunde

Lina und ihr „Waldschrat“ hatten zudem richtig viel Chemie. Insbesondere eine „spicy“ Szene in Schreibtischnähe wird mich bei künftigen Büroaufenthalten nicht loslassen 😉 Auch die Freundesclique rundum die WG in der alten Schule finde ich grandios konstruiert. Ich habe es in allen Bänden geliebt, in dieser Runde dabei zu sein. Und ja, es hat sich beim Lesen angefühlt, als wäre ich ECHT dabei.

 

Bisschen Kritik…

Einzig minikleiner Kritikpunkt an „Wo die Liebe dich küsst“: ich würde mir wünschen, dass nicht alle künftigen Geschichten auf den letzten paar Seiten einen finalen Dramahöhepunkt haben. Denn diesen Verlauf sehe ich beim Lesen mittlerweile voraus. Da würde ich in Zukunft gerne einen größeren Überraschungseffekt durch mehr Varianz im Storyaufbau haben.

 

Fazit

Ich hoffe, Jana Lukas wird uns auch 2024 mit einer neuen Trilogie unterhalten. Denn für mich gehört sie zu den Autor*innen, von denen ich unbesehen alles lese.

 

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