Meine große Zeit als Leserin von Büchern aus dem Bereich „Fantasy“ ist schon gut und gerne 10 Jahre her. Irgendwie konnte mich dieses Genre in den letzten Jahren nicht mehr richtig packen. Geändert hat sich das erst, als mir Anfang des Jahres „Gold & Schatten. Das erste Buch der Götter“ von Kira Licht in die Hände gefallen ist. Deshalb stand für mich außer Frage, dass ich auch den zweiten Teil „Staub & Flammen. Das zweite Buch der Götter“ würde lesen müssen. Heute möchte ich nun anhand von 7 Gründen auflisten, warum mich ausgerechnet dieses Fantasy-Buch (im Unterschied zu anderen Vertretern des Genres) fesseln konnte.
Werbung: das Rezensionsexemplar wurde mir von netgalley kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.
1. Livia – die Protagonistin
Livia ist in meinen Augen eine geniale Protagonistin. Sie ist kein verschrecktes Hühnchen, das den starken Mann an der Seite braucht, um zu überleben. Nein, sie weiß selbst zu kämpfen, ist schlau und verlässlich und trotzdem manchmal unsicher wie ein ganz normaler Teenager. Der in der ständigen Angst lebt, die Eltern könnten von ihrem Doppelleben als Schülerin und Nymphe erfahren. Da wird in der einen Minute die Welt gerettet und in der nächsten sitzt man mit den Eltern am Kaffeetisch.
2. Teamgeist
„Die Pfadfinder-Gruppe“ rundum Livia und Maél ist ein bunt zusammengewürfelter Haufen aus (Halb-)Göttern, Außenseitern und Normalsterblichen. Auf den ersten Blick eher eine „Chaos-Truppe“, tatsächlich aber eine enge Gemeinschaft, zwischen die kein Blatt Papier passt, und die ich selbst gerne als Freunde haben möchte. Egal ob man Hühnersuppe liebt, oder nicht. (Dieser „Insider“ wird verständlich, so bald man „Staub & Flammen“ gelesen hat).
3. Love is in the air…
Ja, ich weiß, die meisten Rezensenten von Fantasy-Büchern weisen gerne daraufhin, dass sie froh sind, eine Geschichte aus dem Genre Fantasy gefunden zu haben, in dem die Liebe keine oder nur eine Nebenrolle spielt. Bei mir ist das anders. Wahrscheinlich kann man mir hier „Trivialität“ vorwerfen, aber für mich wird eine Fantasy-Geschichte erst richtig rund und spannend, wenn es eine Liebesgeschichte gibt. Und die zwischen Livia & Maél ist wirklich sehr, sehr süß.
4. Traumpaar
Wobei ich an der Stelle gleich in meine eigene Aufstellung eingrätschen muss, denn für mich gab es ein Pärchen, das in „Staub & Flammen“ Livia & Maél die Show gestohlen hat: Gigi und Selkes. Ich fand die beiden im Zusammenspiel absolut großartig und würde mir wünschen, sie bekämen ihr eigenes Spin-Off. In dem sich Selkes ganz oft die Kleider vom Leib reißen und in jede Pfütze springen darf.
5. Gottvater mit Burn-Out
Die Darstellung von Zeus als gelangweiltem Serienjunkie, dem nach den vielen Jahrhunderten die Götter- und Menschenwelt gewaltig auf die Nerven fällt, hat mich sehr amüsiert. Was für eine coole Storyline. Und auch das Ende, in dem die Frauen die Geschicke übernehmen müssen, weil die Männer unfähig sind. You go girl!
6. Generelle griechische Mythologie
Fantasy-Geschichten, in denen antike Götter eine Rolle spielen, mochte ich schon immer. An der Stelle kann ich Euch auch „Starcrossed“ von Josephine Angelini empfehlen. Kira Lichts Darstellung der Götter (siehe auch Punkt 5) finde ich grandios. Im zweiten Teil ist mir in dem Zusammenhang Götterbote Hermes besonders ans Herz gewachsen. Cooler Typ mit großem Herz (und vielen Handys).
7. Action, nein danke
Ich bin froh, dass sich Kira Licht auf Action zum großen Finale beschränkt hat. Den ganz ehrlich, mich ermüden Kampfszenen total. Wahrscheinlich einer der Hauptgründe, warum ich mich durch „Herr der Ringe“ so durch quälen musste. Für mich sind solche Szenen null spannend, und ich ertappe mich regelmäßig bei dem Gedanken: wann ist es endlich vorbei???
Ihr seht, für mich ist diese Dilogie eine runde Sache. Vielen Dank an Kira Licht, dass sie mich zurück zum Genre Fantasy gebracht hat.