Als großer Fan von Weihnachts- und Winterbüchern muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich in diesem Jahr noch nicht wirklich viele gelesen habe. Mit „Moments Like Snowflakes“ habe ich gehofft, diesem Genre ein Highlight hinzufügen zu können. Das ließ sich zu Beginn auch nicht schlecht an, aber dann…
Werbung: das Rezensionsexemplar wurde mir von netgalley kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.
Plötzlich Hollywood
Jenna träumt davon, als Drehbuchautorin in Hollywood durchzustarten. Ihr Alltag sieht nach einem gescheiterten Versuch als Ghostwriterin für eine berühmte Drehbuchautorin jedoch ganz anders aus: sie schläft bei ihrer besten Freundin auf der Couch und hält sich mit einem Kellnerjob über Wasser. Da kommt der Anruf einer Hollywoodproduktion einem Wunder gleich: man hat herausgefunden, dass es Jenna war, die den Anfang eines Drehbuchs verfasst hat. Und da man mit dem, was ihre ehemalige Arbeitgeberin aus den folgenden Szenen gemacht hat, überhaupt nicht glücklich ist, soll Jenna dieses Drehbuch unbedingt vollenden. Sie reist an den Drehort ins tief verschneite Kanada und trifft dort nicht nur auf den Glamour Hollywoods (inklusive zickiger und intriganter Schauspielerinnen) sondern auch auf den äußerst attraktiven Hauptdarsteller und Regisseur Ryan. Nach Anfangsschwierigkeiten und trotz gewisser Brüche in seiner Persönlichkeit entpuppt sich Ryan als sehr hilfsbereit und sympathisch. Aber kann Jenna dem Hollywoodstar wirklich vertrauen?
Kribbeln und Kanada
Am Anfang habe ich ein bisschen gebraucht, um in die Geschichte rein zu kommen. Aber spätestens ab dem Moment, als Jenna in Kanada am Drehort angekommen war, mochte ich „Moments Like Snowflakes“ sehr gerne. Denn die Chemie zwischen Jenna und Ryan hat absolut gestimmt. Das Kribbeln zwischen den beiden war in jeder gemeinsamen Szene zu spüren. Etwas, was mir in solch romantischen Büchern sehr wichtig ist.
Auch die Atmosphäre im winterlichen Kanada war für mich stimmig. So richtig schön zum Wohlfühlen. Selbst die Gegenspielerinnen von Jenna sind im genau richtigen Maß aufgetaucht, und Ryan blieb trotz seines nicht ganz einfachen Charakters in seiner Persönlichkeit greifbar und sympathisch.
Ein mehr als unrühmliches „Ende“
Dann kamen jedoch die letzten Seiten des Buches. Und damit ein völlig überraschendes (nicht nur vom Ausgang sondern auch vom Zeitpunk her, denn mein E-Reader hat mir noch knapp 10% als verbleibend angezeigt – was jedoch nicht zu „Moments Like Snowflakes“ sondern zu einer Leseprobe gehört hat) und mehr als abruptes Ende. Mir ist beinahe das Buch aus der Hand gefallen. Man mag über Cliffhanger denken was man will, aber hier war es nicht nur das offene Ende an sich – sondern auch die Art und Weise, wie dieses gestaltet wurde. Das Ende kam wirklich aus heiterem Himmel und komplett unpassend. Wie schafft es so etwas durch das Lektorat eines renommierten Verlages? Das ist mir ein Rätsel. Ich kann es mir nur so erklären, dass eine Geschichte, die als einbändiges Buch gedacht war, mutwillig aufgespalten wurde.
Ich muss ehrlich sagen, ich bin so frustriert und genervt, dass ich definitiv nicht zu Band 2 greifen werde. Bei aller Liebe, aber dieses Ende von Band 1 ging gar nicht…