Am „End of the Year Book Tag“ habe ich bereits letztes Jahr teilgenommen. Da ich aktuell ein paar spannende Bücher auf meinem Stapel ungelesener Bücher (=SUB) liegen habe, fand ich die Idee gut, auch eine Version „End of the Year Book Tag 2022“ auszufüllen.
(1) Gibt es Bücher, die Du angefangen hast und dieses Jahr noch beenden möchtest?
Definitiv. Aktuell lese ich „Die Stewardessen – Bis zum Horizont“ von Svea Lenz und dieses Buch möchte ich definitiv Anfang Dezember beenden. Hierbei handelt es sich um den zweiten Teil einer Reihe, die nach Ende des 2. Weltkriegs im Umfeld der wiedergegründeten Lufthansa spielt. Ein mitreißendes Stück Zeitgeschichte, bei dem ich mir ab und zu an den Kopf fasse, wenn ich davon lese, welches Frauenbild damals vorherrschte. So wurde den Stewardessen z.B. der Verhaltenscodex auferlegt, durchaus mit männlichen Passagieren zu flirten, aber ja kein „unzüchtiges Verhalten“ an den Tag zu legen. Auch die Anrede „Fräulein“ klingt für heutige Ohren ungewohnt. Im Nachhinein wundere ich mich darüber, wie die Abschaffung dieser Anrede relativ geräuschlos über die Bühne gehen konnte. Heutzutage müsste man bei einem solch großen Eingriff in die deutsche Sprache (ha ha ha) wahrscheinlich mit jeder Menge Gegenwind („man darf ja gar nicht mehr reden, wie einem der Schnabel gewachsen ist!“) rechnen.
(2) Hast Du ein weihnachtliches Buch, das Dich auf das Ende des Jahres vorbereitet?
Auf der Frankfurter Buchmesse 2022 durfte ich bei einem Meet & Greet mit der Autorin Helen Paris „On a Cosy Winter Night“ mitnehmen.
Der Klappentext:
Im »Blue Café« zählt nur eine Regel: Niemand verrät seinen wirklichen Namen. Für Jonathan ist es der perfekte Ort, um den Weihnachtsabend zu verbringen. Hier kann er sich vor den Schatten seiner Vergangenheit verstecken. Als die junge Marley das »Blue Café« betritt, sucht auch sie die Geborgenheit der Anonymität. Vom ersten Augenblick an sind sich »Joe« und »Em« sympathisch. Sie verbringen eine aufregende Nacht miteinander, die sie in das romantisch weihnachtliche Städtchen Seekers Hope entführt – und in der es gewaltig knistert! Bis zuletzt halten sie sich an die Regel: keine Namen! Doch als sich am nächsten Morgen ihre Wege trennen, kann keiner von beiden den anderen vergessen. Eine nahezu aussichtslose Suche nacheinander beginnt …
Ich bin auf die winterlichen Vibes gespannt. Da ich selbst schon in Vail/Colorado war, habe ich direkt ein solches Setting vor meinem inneren Auge. Außerdem hat Helen Paris (Pseudonym von Ute Bareiss) versprochen, dass es eine nicht-kitschige Alternative zu all den „Das kleine Café…“-Titeln ist. Alles Dinge, die meine Vorfreude auf das Buch wachsen lassen.
(3) Gibt es eine Neuerscheinung, auf die Du noch in diesem Jahr wartest?
Bereits erschienen, aber ich muss sie noch in der Buchhandlung abholen, sind:
- „Fragile Heart“ von Mona Kasten – ich freue mich riesig darauf, davon zu lesen, wie es mit Rosie und Adam weitergeht. Teil 1 gehörte definitiv zu meinen Jahresfavoriten 2022.
- „Worlds Beyond“ von Anabelle Stehl – ich bin großer Fan dieser in London spielenden Reihe. Ich mochte die beiden ersten Bände, die im YouTube-Kosmos bzw. rundum eine britische Backshow gespielt haben, wahnsinnig gerne. Es wird mir sehr schwer fallen, mich von dieser Trilogie zu verabschieden.
Ansonsten erscheint auf Englisch Anfang Dezember „Well Traveled“ von Jen deLuca. Eigentlich bin ich kein Fan von Mittelalterfestivals, aber in dieser Reihe mag ich dieses Setting sehr. Genau wie das Augenzwinkern, mit dem Jen deLuca schreibt.
(4) Welche 3 Bücher möchtest Du noch vor dem Ende des Jahres lesen?
- „Dark Ivy – Wenn ich falle“ von Nikola Hotel – „Dark Academia“-Vibes, muss ich mehr sagen?! Ich freue mich riesig auf die neue Dilogie von Nikola Hotel. Schon alleine, weil mich die Autorin noch mit keinem ihrer Bücher enttäuscht hat. Das Buch liegt auch schon mit wunderschönem Farbschnitt und signiert daheim. Dass ich die Geschichte noch nicht gelesen habe, liegt einzig und allein daran, dass ich Rezensionsexemplaren Vorrang gewähren wollte.
- „Genau richtig – Die kurze Geschichte einer langen Nacht“ von Jostein Gaarder – ein Buch, das schon lange auf meinem (kleinen) SUB liegt. Ich kann nicht sagen, warum ich bislang noch nicht zu dieser Geschichte gegriffen habe. Denn zum einen gehört Jostein Gaarder seit Jahren zu meinen Lieblingsautoren (ich war damals beim „Sofies Welt“-Hype ganz vorne mit dabei). Zum anderen verbinde ich mit diesem Buch sehr viel, da ich es mir auf der Frankfurter Buchmesse von Jostein Gaarder habe signieren lassen. Hinzu kommt, dass es sehr kurz ist und folglich definitiv kein überwindbares Hindernis darstellt.
- „Abheben“ von Werner Schuster – jetzt wird’s „nerdig“, denn die Biografie des ehemaligen deutschen Skisprungbundestrainers steht sicher nicht bei vielen auf dem TBR („to be read“). Ich hingegen habe eine Schwäche für Werner Schuster, bin seit Kindertagen Skisprungfan (meine Mutter stand am 06.01. immer mit einem Zettelchen parat, um mir den Ausgang der 4-Schanzen-Tournee mitzuteilen, während ich Sternsingen war) und zudem Besitzerin einer ausgewachsenen Sportbuchsammlung. Deshalb stand für mich außer Frage, dass ich mir dieses Buch in Oberstdorf kaufen muss.
(5) Gibt es ein Buch, von dem Du denkst, dass es Dich überrascht und ein Jahreshighlight wird?
Ich muss die Frage ein bisschen umformulieren: mich würde es sehr überraschen, wenn der erste Teil der „Dark Ivy“-Dilogie von Nikola Hotel KEIN Highlight werden würde.
(6) Hast Du schon angefangen, Lesepläne für das nächste Jahr zu machen?
Nein. Ich bin eine sehr spontane Leserin und lasse 2023 auf mich zukommen. Spontan würde ich mich höchstens zu einem „wieder mehr auf Englisch lesen“ hinreißen lassen.
Außerdem muss ich schauen, wie ich mit meinem Hörbuchkonsum weitermache. Aktuell teste ich „Bookbeat“. Mal schauen, ob ich dem treubleibe.
Das war der „End of the Year Book Tag 2022“. Mir haben diese Fragen geholfen, mich auf die letzten Lesewochen des Jahres 2022 vorzubereiten. Ich hoffe, Ihr hattet auch ein bisschen Spaß beim Lesen.
