Meike Werkmeister ist für mich die Queen der Sommerromane. Ich liebe in ihren Geschichten die Mischung aus entspannter Sommeratmosphäre in Kombination mit Frauen auf der Suche nach ihrem Platz im Leben. Irgendwie trifft Meike Werkmeister in ihren Büchern immer einen ganz besonderen Ton. So kommen trotz aller sommerlichen Leichtigkeit die ernsten Momente nicht zu kurz. Ob Sie diesen Spagat auch in ihrem neuen Roman „Am Horizont wartet die Sonne“ geschafft hat, davon möchte ich Euch in dieser Rezension erzählen.
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Lebenskrise, Liebesbrief & Strandsommer
Autorin Katrin steckt in einer Lebenskrise. Als sie einen an eine Adresse in Portugal gerichteten Liebesbrief findet, entscheidet sie sich spontan, genau dort gemeinsam mit ihrer Cousine ihren Urlaub zu verbringen. Denn irgendetwas in diesem Liebesbrief berührt Katrin und weckt in ihr den Wunsch, den Brief persönlich an den Adressaten zu übergeben.
Im kleinen Dorf an der portugiesischen Atlantikküste angekommen jagt Katrin nicht nur dem Geheimnis hinter dem Liebesbrief nach, sondern sie versucht auch, herauszufinden, was sie eigentlich vom Leben will. Hilfe erhält sie hierbei von all den skurrilen Bewohner*innen des Ortes.
<3 Atmosphäre
Hach, was ist „Am Horizont wartet die Sonne“ für ein toller Sommerroman. Ich habe mich beim Lesen gefühlt, als würde ich selbst einen Sommer in Portugal verbringen. Besonders gut haben mir all die Surfszenen und die dörfliche Atmosphäre gefallen. Ich finde es toll, dass Meike Werkmeister etwas Neues gewagt und sich getraut hat, den Schauplatz ihrer Romane von der deutschen Küste nach Portugal zu verlegen. Das eröffnet einen komplett neuen Horizont für ihre Geschichten und verhindert, dass sich ihre Bücher im Kreis drehen.
<3 Katrin
Daneben mochte ich Katrin als Protagonistin wirklich gerne – obwohl sie kein einfacher Charakter ist. Denn beim Lesen habe ich schnell gemerkt, dass sie nach gerade erst überstandener Trennung von ihrem Ehemann ein bisschen „lost“ und ziemlich „verkopft“ ist. Aber genau das mag ich an den Frauen, über die Meike Werkmeister schreibt: Sie haben Ecken und Kanten, sind nicht immer auf den ersten Blick zu 100% sympathisch – und trotzdem packen sie mich beim Lesen. Und sind so umso realistischer, denn wer ist im echten Leben schon ohne Fehler?!
<3 Storyline
Mit ihrem super leichten Schreibstil hat Meike Werkmeister mich auch in „Am Horizont wartet die Sonne“ ab Seite 1 gepackt. Hinzu kam die spannende Storyline, in der wir Katrin nicht nur auf ihrer Jagd nach dem Liebesbrief-Adressaten begleiten. Nein, sie steht unversehens auch noch zwischen zwei Männern, bei denen es dauert, bis ich mir sicher war, wer denn nun der EINE für Katrin ist.
Fazit
Ich freue mich schon heute auf die nächste Geschichte, die uns Meike Werkmeister in 2024 (hoffentlich) präsentieren wird. Denn im Gegensatz zu manchen Autor*innen, die regelmäßig Bücher mit ähnlichen Settings präsentieren, wiederholen sich ihre Storylines nie und rufen trotzdem ein warmes „nach Hause kommen“-Gefühl beim Lesen hervor. Immer wieder schön.
P.S.: Und dass Meike Werkmeister in „Am Horizont wartet die Sonne“ gegendert hat, hat meinen Lesefluss nicht im mindesten gestört… Für mich ein gelungenes Experiment.