|Alltagstrott| Soziale Distanz – meine Lehren

Seit meinem letzten Post sind einige Tage ins Land gegangen. Deshalb denke ich, es ist an der Zeit für ein paar meiner persönlichen Lehren zum Thema „soziale Distanz“.

 

Soziale Distanz Online Kurs Bullet Journaling Diana Soriat

Meine im März gelesenen Bücher im Stile des Bullet Journaling Kurses von Diana Soriat.

 

1. Mein Endgegner: die Rückkehr ins normale Leben

Ja, ich gehöre zu den Glückspilzen, denen der aktuelle Lifestyle namens „Soziale Distanz“ total leicht fällt. Auch nach weiteren zwei Wochen habe ich mich noch immer keine Sekunde gelangweilt. Und meine „To Do“-Liste ist so beeindruckend lang, dass sich das in absehbarer Zeit auch nicht ändern wird.

Was mir viel mehr Sorgen bereitet (es sei noch einmal erwähnt: für mich ganz persönlich, es soll hier nur um mich und nicht um die Gesamtgesellschaft gehen): die Rückkehr ins „normale“ Leben. Ich weiß jetzt schon, dass ich von großen Menschenansammlungen super überfordert sein werde. Wobei so viele Menschen müssen es gar nicht sein, ich glaube, mir reicht es schon – vor allem morgens – wieder zu dritt ein Büro zu teilen. Ich stehe sehr gerne früh auf (über Ostern freiwillig jeden Morgen um 7:00 Uhr), aber ich hasse es, morgens zu kommunizieren. Und wenn ich dann noch an meinen „sein Müsli laut in den Joghurt im Glasbehälter rührenden“-Kollegen denke, kriege ich jetzt schon die Krise… I <3 Home Office.

 

Digital Lettering Chalk Lettering Procreate Mädchenkunst

Eine Übung aus der „iPad Lettern Masterclass“ von „Mädchenkunst“. Von mir gelettert.

 

2. Trotzdem: große „Vermissung“

Natürlich gibt es trotzdem Dinge, die ich aktuell vermisse. Ganz oben auf meiner Liste: der Frisörbesuch. Ich habe leider super schnell wachsende Haare und deshalb vor allem hinten im Nacken völlig ausgewachsene Haare, die mir total auf die Nerven gehen. Und da bin ich Perfektionist. Die Haare müssen sitzen!

Ich musste in den vergangenen Wochen öfters an die Angestellten bei meinem Frisör oder die Mädels von der „Brow Bar“ denken. Wie sie diese Zeit wohl überleben. Alle weder Home Office geeignet noch systemrelevant. Und die „Brow Bar“-Mädels vermutlich sogar selbstständig. Harte Zeiten in Jobs mit eh keinen üppigen Gehältern.

 

3. Mein Lieblingsladen

Eine gewisse Karlsruher Drogeriemarktkette gehörte auch schon vor der Relevanz der „sozialen Distanz“ zu meinen Favoriten. Und jetzt sogar noch mehr. Denn die Läden sind schön hell und mit breiten Gängen. Die Atmosphäre ist entspannt. Der einzige Laden, in dem ich aktuell gerne einkaufe. Würden sie frisches Obst und Gemüse ins Sortiment aufnehmen – ich würde nirgends anders mehr einkaufen gehen.

 

Soziale Distanz Watercolor Übung Handletterei

„Watercolor“ nach dem Buch der „Handletterei“.

 

4. Seltsamer Medienkonsum

Ich lese noch immer richtig viel. Und habe gerade eine „Binge Reading“-Phase. Denn ich habe die „Chick Lit“-Autorin Tessa Bailey für mich entdeckt. Ihre „Duty & Desire“-Reihe ist in den letzten Monaten auf Deutsch erschienen und war auf „Social Media“ sehr präsent. Die habe ich bereits beendet und habe nun mit Baileys „The Girl“-Serie (rundum eine geplatzte Hochzeit) begonnen. Ja, das ist keine hoch intellektuelle Literatur. Aber fesselnd, heiß und witzig. Und ich habe gerade eine Phase, in der ich so etwas gerne lese.

Bei „Duty & Desire“ geht es um Nachwuchspolizisten in den USA. Fragt nicht, aber weil ich jeden Mittwoch eine gewisse Trash-Sendung im deutschen Fernsehen schaue (diese TV Show liefert die besten Lebensweisheiten EVER, weswegen ich ein fröhliches: „Ich hab‘ noch TÜV!“ in die Runde werfen möchte) stelle ich mir nun den einen Polizisten wie einen gewissen Fitness-Instgramer mit Welpenblick (dem man zurufen möchte: „geh‘ zurück in deinen Handwerksberuf!“) vor…

Mindestens genauso seltsam und etwas, was ich nie machen wollte: ich höre die alten Folgen des Podcasts „Fußball MML“ nach. Macht wirklich gar keinen Sinn, denn was ist älter als Fußball-News aus der Saison 2017/2018? Damals, als man noch glaubte, dass Deutschland mit drei Mannschaften in Russland Weltmeister werden könnte. Und maximal Jogi Löw aber ganz sicher nicht Hansi Flick (und sein Flicks-Bus, hö hö hö) als Bayern-Trainer gehandelt wurde. Aber zur Unterhaltung beim Fensterputzen oder Saugen reicht es allemal (und hilft mir somit durch die „soziale Distanz“-Phase).

 

Soziale Distanz Online Kurs Bullet Journaling Diana Soriat

Wie ich mit dem Bullet Journaling-Kurs geübt habe.

 

5. Weiterbildung

Ja, ich habe in der Vergangenheit durchaus einmal einen E-Course gekauft und nie zu Ende gebracht. Für mich ist diese „soziale Distanz“-Phase genau der Anstoß, den ich gebraucht habe, um dieses Versäumnis in Angriff zu nehmen.

Den „Bullet Journal“-Kurs von Diana Soriat habe ich bereits abgeschlossen. Dieser Onlinekurs war super lehrreich und hat mir sehr viel Spaß bereitet. Ich mochte Dianas strukturierte und trotzdem unterhaltsame Art sehr gerne. Für mich persönlich am wichtigsten war, dass sie einen dazu aufruft, den Gedanken an Perfektion zu verwerfen. Ich bin nämlich der typische Kandidat, der ein neues Notizbuch erst gar nicht anfängt, weil er Angst hat, es durch einen nicht perfekten Strich zu versauen. Oder aus Frust abbricht, weil eine Zeichnung nicht so gelingt, wie ich es möchte.

Für alle, die noch nie von „Bullet Journaling“ gehört haben: da erstellt man in einem leeren Notizbuch seinen Jahreskalender quasi komplett selbst. Genau nach seinen eigenen Vorstellungen. Der Fokus liegt dabei u.a. auf  To-Do-Listen.

Aktuell arbeite ich an der „iPad Lettering Masterclass“ von „Mädchenkunst“. Diesen Kurs habe ich bereits letztes Jahr gekauft und zu 3/4 beendet. Allerdings ohne mir Notizen zu machen. Das hat sich zwischenzeitlich als Fehler erwiesen, weswegen ich alle Lektionen wiederhole und die Notizen nacharbeite. Den Kurs gibt es Stand heute nicht zu kaufen, da er nicht mehr dem Stand der verwendeten „Procreate“-App entspricht. Ich muss sagen, ich komme trotzdem gut mit dem Kurs zurecht.

 

Ich hoffe, Euch geht es allen gut. Sind wir gespannt, was die nächste Wochen bringen werden…

 

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