|Leseliebe| „Wo die Sonne die Wellen berührt“ von Lene Hansen

Bücher, die am Meer spielen, sind für mich die perfekte Sommerlektüre. Nachdem ich so viel Spaß mit dem neuen Buch von Meike Werkmeister und dem Setting an der portugiesischen Küste hatte, war das in Südfrankreich spielende „Wo die Sonne die Wellen berührt“ von Lene Hansen eine naheliegende Wahl. In dieser Rezension möchte ich davon berichten, ob sich die Geschichte als die erhoffte passende Urlaubslektüre entpuppt hat.

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Wo die Sonne die Wellen berührt_Lene Hansen_Rezension

 

Eine Auszeit in Südfrankreich

Drei Menschen Ende 30, die aus unterschiedlichen Gründen an einem Wendepunkt in ihrem Lebens stehen. Alle drei stranden in einem idyllischen Hotel an der südfranzösischen Küste. Es ist der Beginn einer wundervollen Freundschaft. Sonne, Strand, Meer  und das ausgezeichnete Essen tun ein Übriges, um die drei aus ihrem Tief zu holen. Doch dann wird jeder von ihnen von der Vergangenheit eingeholt. Können sie gemeinsam diese Herausforderung meistern?

 

Der Aufbau

Den Aufbau des Buches würde ich als ungewöhnlich bezeichnen. Denn „Wo die Sonne die Wellen berührt“ wird in der dritten Person abwechselnd aus drei Perspektiven erzählt. Die einzelnen Abschnitte fallen hierbei teilweise sehr kurz aus und umfassen nur eine Buchseite. Überraschenderweise hat dieser Aufbau meinen Lesefluss nicht gestört. Ich hatte sogar den Eindruck, dass gerade die kurzen Kapitel dazu beigetragen haben, dass ich schnell vorangekommen bin.

 

Pro und Contra I

Insgesamt lässt mich die Geschichte ein bisschen ratlos zurück. Den Anfang fand ich richtig spannend. Gerade die in einer Anwaltskanzlei spielende Storyline hat mich gefesselt. Leider hat sich das geändert, als die drei Protagonist*innen am eigentlichen Handlungsort in Frankreich angekommen sind. Einerseits passend, dass sich auch das Buch ab diesem Zeitpunkt entschleunigt hat. Andererseits war die Entschleunigung für meinen Geschmack zu ausgeprägt. Denn mich haben die seitenlangen Schilderungen von (bestimmt sehr leckerem) französischem Essen und ausgedehnten Shopping-Touren irgendwann gelangweilt. Ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte auf der Stelle tritt und keinen Millimeter vorankommt.

 

Pro und Contra II

Auch war mir im Hotel alles zu perfekt und die anderen Hotelgäste eine Spur zu liebenswert schrullig. Das hat sich für mich nicht mehr real angefühlt.

Kurz vor Ende nimmt „Wo die Sonne die Wellen berührt“ noch einmal Fahrt auf und ich war richtig gespannt, wie das Ganze enden wird.

Gut gefallen hat mir auch, wie einige knifflige Rechtsprobleme und die Krankheit Leukämie in die Geschichte eingebunden wurden. Gerade von der juristischen Thematik hätte ich persönlich gerne deutlich mehr gelesen – und dafür weniger Fokus auf dem südfranzösischen Shoppingerlebnis in Kauf genommen.

 

Fazit

Ich muss ein gemischtes Fazit ziehen: Beginn und Endpassage gut, der Mittelteil zu ereignisarm. So bekommt „Wo die Sonne die Wellen berührt“ keine uneingeschränkte Empfehlung von mir.

 

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