|Leseliebe| „Sterne über Siena“ von Claudia Winter

Mit „Sterne über Siena“ von Claudia Winter starte ich meine kleine private Leserundreise durch Italien. Von der Autorin habe ich schon einige Bücher gelesen (z.B. das hier) und wirklich gerne gemocht. Deshalb war ich sehr gespannt, ob mich auch ihr neuestes Werk überzeugen kann.

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Sterne über Siena_Claudia Winter_Rezension

 

Große italienische Fehde

Emilia Volani kehrt nach einem wenig erfolgreichen Studiensemester in Bologna in ihre Heimatstadt Siena zurück. Dort warten neben dem verbitterten Vater und ihrer frisch verliebten kleinen Schwester jede Menge Probleme auf sie. Als sie ihren Vater von ihren Qualitäten als Unternehmensnachfolgerin überzeugen will, wird Emilia unversehens in eine uralte Fehde rundum das traditionelle Pferderennen auf der Piazza del Campo gezogen. Als wäre das nicht genug, findet sie sich in einem Szenario wieder, das jenem von Romeo & Julia durchaus vergleichbar erscheint…

 

Pro: Italien, Romeo & Julia und Pferde

Zu Beginn von „Sterne über Siena“ war ich sehr davon überzeugt, dass mir auch dieses Buch von Claudia Winter wieder ausnehmend gut gefallen würde. Schließlich mag ich sowohl Italien als auch „Romeo & Julia“. Auch meine Liebe zu den Pferden sollte diese Geschichte eigentlich bestens bedienen.

 

Contra: die Umsetzung

Leider verflog meine anfängliche Euphorie recht schnell. Denn es wurde für meinen Geschmack zu langatmig. Was ich darauf zurückführe, dass der finale Konflikt, auf den „Sterne über Siena“ zusteuert, sehr schnell, sehr offensichtlich war. Dass Emilia mit dem Geheimnis, das sie vor ihrer neugefundenen großen Liebe verbirgt, nicht glücklich wird, kann auch der ungeübteste Leser nicht übersehen.

Hinzu kommt, dass die Liebesgeschichte von Emilia für mich überhaupt nicht funktioniert hat. Die große Liebe kam gefühlt aus dem Nichts und war BOOOOM einfach da. Das war bezüglich beider Charaktere in meinen Augen ziemlich unrealistisch, da sie eher spröde wirken und nicht den Eindruck erwecken, sich schnell zu verlieben. Deshalb konnte ich an keiner Stelle mit den beiden fühlen. Sie haben mich schlicht kaltgelassen.

 

Trotzdem große Italienliebe…

Meine Kritikpunkte tun mir selbst ein bisschen weh, weil Claudia Winter eigentlich erneut eine Geschichte voller Atmosphäre und Lokalkolorit gelungen ist. Ich hatte beim Lesen direkt Lust, meine Koffer zu packen und nach Italien zu fahren. Ebenso möchte ich hervorheben, dass die Thematik rundum das Pferderennen und die verfeindeten Parteien hervorragend recherchiert und mit Liebe zum Detail umgesetzt wurde.

 

Fazit

Nicht mein liebstes Buch von Claudia Winter. Trotzdem werde ich der Autorin treu bleiben und ihrem nächsten Roman wieder eine Chance geben. Denn ich weiß aus der Vergangenheit, wieviel sie kann.

 

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