|Leseliebe| „Morgen, Klufti wird’s was geben“ von Klüpfel & Kobr

Seid Ihr schon in Weihnachtsstimmung? Falls nein, so habe ich heute den passenden Buchtipp für Euch parat. Denn egal, ob Ihr Weihnachten liebt oder hasst, es traditionell mit der Familie oder lieber allein verbringt (oder vielleicht gar nicht feiert – dann bekommt Ihr zumindest einen kleinen Einblick in die Traditionen und familiären Minenfelder dieses Tages), „Morgen, Klufti wird’s was geben“ von Volker Klüpfel & Michael Kobr wird auch den größten Grinch zum Schmunzeln bringen. Keine Angst, mit Regionalkrimi hat dieses Buch aus der „Kommissar Kluftinger“-Reihe rein gar nichts zu tun.

Werbung: das Rezensionsexemplar (Hörbuch) wurde mir von netgalley kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.

Morgen Klufi wirds was geben_Klüpfel Kobr

 

Original Allgäuer Weihnachten mit dem Klufti

Vorweihnachtszeit im Allgäu. Erika und der Klufti schmücken den Christbaum. Das mag auf den ersten Blick harmlos klingen, setzt aber durch den Flügelschlag eines Schmetterlings (= Kluftis mangelnde Aufmerksamkeit, weil er von seiner Lieblingsadelsseifenoper im Fernsehen abgelenkt ist) einen Dominoeffekt in Gang. In dessen Folge der Klufti nicht nur ein besinnliches Besäufnis mit sämtlichen Elektrikern des Landkreises in den heimischen vier Wänden ausrichtet sondern auch sehr speziellen Glühwein mit seinem japanischen „Gegenschwieger“ Joshi auf dem örtlichen Weihnachtsmarkt an den Mann und die Frau bringt. Ach ja, eine Leiche ist hier weit und breit nicht in Sicht. Dafür wurde die Geschichte von den Autoren mundgerecht in „24 Katastrophen“ unterteilt.

 

Ohne Mord und trotzdem grandios

Ich habe meinen ersten „Kluftinger“ vor vielen Jahren von meiner Mama zu Weihnachten bekommen. Damals ist das Debüt von Klüpfel & Kobr in einem kleinen Verlag erschienen und der erste Band „Milchgeld“ war ein Geheimtipp. Viel ist seitdem passiert, aber ich bin dem Klufti immer treugeblieben. Auch wenn der ein oder andere Band etwas geschwächelt hat und für meinen Geschmack der Comedyfaktor manchmal den Kriminalfall zu sehr überlagert hat.

Obwohl „Morgen, Klufti wird’s was geben“ komplett ohne besagten Kriminalfall auskommt, hat mich dieser spezielle Adventskalender super unterhalten. Schon allein die Kapitelüberschriften „1. Katastophe“, „2. Katastrophe“ etc. haben mir jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

 

Heimeliges „Wer kennt es nicht?“-Gefühl

Mir ging es bei den einzelnen Katastrophen ähnlich, wie wenn ich über die Feiertage „Weihnachten bei Familie Heinz Becker“ schaue. Ich muss nicht nur ob dessen, was passiert, lachen, sondern fühle mich generell „heimisch“. Denn es sind genau die großen und kleinen weihnachtlichen Vorkommnisse, die jeder in abgespeckter Version von zu Hause kennt. Da ist der Baum nicht ganz so schön wie erwartet oder die Plätzchen sind bretthart, so dass sich die Oma die Dritten ausbeißt.

Natürlich stolpert der Klufti von einem Fettnäpfchen ins nächste, aber in meinen Augen treffen Klüpfel & Kobr diesmal genau das richtige Maß. Ich werde nie wieder auf dem Weihnachtsmarkt einen Glühwein trinken können, ohne an den Klufti zu denken…

 

Absolutes Hörvergnügen

Ich habe „Morgen, Klufti wird’s was geben“ als Hörbuch gehört und für mich war das die richtige Entscheidung. Denn die beiden Autoren lesen selbst (aufgenommen bei einer Liveveranstaltung) und wie immer grandios. Sie treffen die Charaktere perfekt, ohne dabei in den Klamauk abzurutschen. Auch das Geplänkel zwischen den Autoren selbst möchte ich nicht missen. Sollte es nächstes Jahr irgendwie möglich sein, wäre ich sehr gerne bei einem Livetermin dabei.

 

Fazit

Allen, die Weihnachten mit einem Lächeln auf den Lippen begehen möchten, kann ich den vorweihnachtlichen Klufti von ganzem Herzen empfehlen. Mir hat er ein kurzes, aber wahnsinnig lustiges Hörvergnügen beschert.

 

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