|Leseliebe| „Kate in Waiting“ von Becky Albertalli

Von Becky Albertallis „Love, Simon“ bin ich großer Fan, weshalb ich sehr gespannt war, wie mir ihr neuestes Buch „Kate in Waiting“ gefallen würde. Da ich aktuell bei der Hausarbeit gerne zu Hörbüchern greife, habe ich mich für die Hörbuchversion dieser Geschichte entschieden.

Werbung: das Rezensionsexemplar wurde mir von netgalley kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.

Kate in Waiting von Becky Albertalli

 

High School Drama

Kate besucht die High School und schlägt sich mit den üblichen Teenieproblemen herum. Den kleinen und großen Dramen im Freundeskreis, unliebsamen Klassenkameraden und der Frage, welches Leben sie jenseits der High School für sich selbst möchte. Neben der Arbeit am alljährlichen Musical – DEM Highlight in Kates Schulalltag – beschäftigt Kate vor allem die Frage, ob es wirklich sein kann, dass sie und ihr bester Freund Anderson sich in denselben Jungen verliebt haben. Und falls ja, wer wird das Herz dieses Jungen erobern können? Will sie dafür wirklich die Freundschaft zu Anderson aufs Spiel setzen? Oder gibt es vielleicht noch einen ganz anderen Jungen, der für Kate bestimmt sein könnte?

 

Botschaft und Setting top

Hach, was für eine süße „Young Adult“-Geschichte, die trotz aller Leichtigkeit auch mit ernsten Tönen überzeugt. An erster Stelle sei der diverse Cast genannt, den die Autorin beiläufig in die Geschichte eingebaut hat, so dass ich beim Lesen nie das Gefühl hatte, dass sie mich mit dem Holzhammer darauf hinweisen möchte: „Seht her! Bei mir gibt es einen schwulen Jungen, der auch noch schwarz ist! Und alle anderen Themen wie Transsexualität oder nicht binäre Menschen habe ich ebenso verwurstet!“ Das hat mir sehr gut gefallen.

Ein weiteres Highlight war das Setting. Ich mochte alles rundum die Musicalproduktion an Kates High School super gerne. Dadurch, dass die Schüler|innen so motiviert sind, springt beim Lesen total der Funke über. Eine ganz eigene Stimmung entsteht.

 

Kate in Waiting von Becky Albertalli

 

Schubladendenken an der High School

Ebenfalls gut gefallen hat mir, wie Becky Albertalli die typische Grüppchenbildung an der High School anhand der Sportler (denen immer unterstellt wird, sie würden sich für etwas besseres halten) und den Musicalkids (in diesem Fall gleichzusetzen mit den „Nerds“) herausgearbeitet hat. Hier wurde schnell deutlich, dass sich Letztere genauso gegenüber den Sportlern erhaben fühlen wie umgekehrt.

Neben der Dreiecksgeschichte zwischen Kate, ihrem besten Freund Anderson und dem gemeinsamen Schwarm Matt spielt Kates Sandkastenfreund Noah eine tragende Rolle. Zu dem hat Kate die gemeinsame Basis verloren, seit sie ihn in die Schublade „Sportler“ einsortiert hat. Als Noah wegen einer Verletzung plötzlich bei den Muscialkids auftaucht, regen sich in Kate Zweifel an ihrem Schubladendenken. Ganz nebenbei avanciert Noah zu  meinem persönlichen Liebling in „Kate in Waiting“. Es war einfach so schön zu sehen, wie sich hinter der Fassade des Sportlers, der über den Dingen steht und nur sich selbst im Kopf hat, ein einfühlsamer, witziger Junge verbirgt.

 

Fazit

„Kate in Waiting“ braucht sich hinter „Love, Simon“ nicht zu verstecken. Auch in diesem Buch findet Becky Albertalli genau die richtige Mischung aus Leichtigkeit und ernsten Tönen. Für mich ein tolles Jugendbuch, das sich vieler wichtiger Themen annimmt und auch als Hörbuch ein echter Genuss ist. Angenehme Sprecherin inklusive.

 

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