|Leseliebe| „Honigherzen“ von Mina Teichert

Nachdem das Buch, das ich direkt davor gelesen hatte, eher in die Kategorie „Reinfall“ gehört (siehe meine Rezension hier), war ich etwas angespannt, ob mir „Honigherzen“ von Mina Teichert besser gefallen würde. Ohne zu viel vorwegnehmen zu wollen: „Honigherzen“ war zum Glück in einer anderen Liga.

Werbung: das Rezensionsexemplar wurde mir von netgalley kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.

 

Honigherzen von Mina Teichert

 

Neustart auf dem Land

Die junge Witwe Leni krempelt ihr gesamtes Leben um: gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter und ihrer jüngeren Schwester kauft sie einen renovierungsbedürftigen Hof und möchte anstatt mit der Schauspielerei künftig ihren Lebensunterhalt mit einem Hofladen und dem Vertrieb von selbsthergestellten Produkten wie Likören oder Marmelade verdienen. Der Neustart lässt sich chaotisch an und trotzdem gelingt es Leni sich langsam von ihrem verstorbenen Mann zu lösen und die Fühler nach Neuem auszustrecken. Ein wortkarger Handwerker und ein freundlicher Kinderarzt lassen ihr Herz höher schlagen…

 

Perfekte Mischung

Hach, dieses Buch war einfach toll und hatte sehr viel zu bieten. Ein wundervoll ländliches Setting, dass so bildgewaltig daherkam, dass ich mich beim Lesen gefühlt habe, als würde ich selbst einen alten Bauernhof bewirtschaften.

Daneben die bewegende Geschichte von Leni, die seit dem überraschenden Tod ihres Mannes ein bisschen in der Vergangenheit feststeckt. Ich mochte sehr gerne, wie sie langsam ihr Herz öffnet und zwei neue Männer kennenlernt.

Auch wie Leni mit ihrer sehr lebhaften Tochter umgeht und versucht, herauszufinden, ob diese einfach nur ein aufgewecktes und überdurchschnittlich aktives Kind ist oder ein Fall von ADHS vorliegt, hat mir gut gefallen. Leichte Kritik möchte ich einzig daran üben, dass die medikamentöse Behandlung von ADHS für meinen Geschmack zu schlecht wegkam. Klar, man soll nicht sofort zu Medikamenten greifen, aber ich habe schon einige Berichte von Betroffenen gelesen, für die ein immenser Anstieg der Lebensqualität mit dem Einsatz von Medikamenten einherging. Von daher sollte man diesen Weg in meinen Augen nicht verteufeln.

Die teilweise etwas schrullige Dorfbevölkerung sorgte ebenfalls für Spannung und den ein oder anderen Moment zum Schmunzeln.

 

Mein Lieblingszitat – hier musste ich grinsen

Tinder – das Schrottwicheln der einsamen Herzen…

 

Fazit

Alles in allem bietet „Honigherzen“ eine ähnlich Mischung wie ein guter ARD-Freitagabendfilm. Ein richtiges Wohlfühlbuch, das mir super viel Spaß gemacht hat, und das ich innerhalb kürzester Zeit beendet habe. Eine klare Leseempfehlung von mir!

2 Kommentare

  1. Hallo liebe Steffi,
    ach, das klingt doch nach einem richtig guten Buch für Abends auf der Couch. Ich habe mich erst kürzlich mit einer Freundin über diesen Titel unterhalten. Sie plant das Buch auch zu lesen. Ich glaube, hätte ich mich nicht mit ihr über das Buch unterhalten, wäre es an mir vorbeigegangen. Vielen Dank, dass du das Buch hier vorgestellt hast, so konnte ich es auch gleich noch ein wenig besser einordnen :o)

    Ich wünsche dir einen schönen Abend.

    Liebe Grüße
    Tanja :o)

    • glimrende
      Autor
      1. Mai 2021 / 14:32

      Hi Tanja,
      „Honigherzen“ kann ich Dir wirklich ans Herz legen. Vielleicht auch bei dem aktuellen Sauwetter als kleiner Ausblick auf den Sommer 🙂

      Viele Grüße.

      Stefanie

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