|Leseliebe| „A Touch of Darkness“ von Scarlett St. Clair

Geschichten, die auf der griechischen Mythologie beruhen – mag ich. Die Story von Persephone & Hades – mag ich ganz besonders. Ob dies eine unschlagbare Formel für ein persönliches Lesehighlight ist, davon möchte ich Euch heute in meiner Rezension zu „A Touch of Darkness“ von Scarlett St. Clair erzählen.

Werbung: das Rezensionsexemplar (Hörbuch) wurde mir von netgalley kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.

 

A Touch of Darkness von Scarlett St. Clair

 

Persephone & Hades

Persephone wurde jahrelang von ihrer Mutter in einem Gewächshaus vor der Welt versteckt. Denn dass ausgerechnet die Tochter von Demeter keine magischen Fähigkeiten hat – und viel schlimmer noch, durch Berührungen jede Blume zum Sterben bringt – soll vor der Welt geheimbleiben. Doch Persephone gelingt es, sich langsam aus den Klauen ihrer Mutter zu lösen. Sie lebt mittlerweile das Leben einer ganz normalen Studentin. Nebenjobs und Partys inklusive. Als sie in einem Club Hades – dem legendären, grausamen Gott der Unterwelt – begegnet, nimmt das Schicksal seinen Lauf…

 

Meine Erwartungen

Von „A Touch of Darkness“ habe ich mir beste Unterhaltung gepaart mit jede Menge „Spice“ (also expliziten Szenen) erwartet. Nichts, was das Rad neu erfindet, aber eben Entertainment, so wie ich es mit einer Variante derselben Geschichte aus der griechischen Mythologie schon in „Neon Gods“ gefunden hatte.

 

Die Realität

„Spice“ habe ich auch tatsächlich – zumindest ab ca. der Hälfte – bekommen. Aber leider war die Geschichte insgesamt sehr blutleer und Persephone und Hades hatten so gar keine Chemie im Zusammenspiel miteinander. Mir hat beim Lesen jegliches Feuer und Bauchkribbeln gefehlt.

 

Instant Love

Das Unheil nahm vermutlich schon direkt am Anfang seinen Lauf. Denn Persephone und Hades haben sich zum ersten Mal gesehen. Bäm! Instant Love. Oder zumindest animalische Anziehung. Generell gehöre ich nicht zu den Leser*innen, die das Konzept der Liebe auf den ersten Blick ablehnen. Aber ein bisschen mehr sollte schon dahinterstecken. Denn ansonsten wirkt es einfach – so wie hier – unglaubwürdig und reißt niemanden beim Lesen mit.

 

Toxische Männlichkeit & weibliche Unerfahrenheit

Erschwerend hinzu kommt, dass Hades‘ Verhalten ab und zu vor toxischer Männlichkeit nur so getrieft hat. Wenn er etwas wollte, hat er es sich in 90% der Fälle einfach von Persephone genommen. Wenn die etwas nicht wollte, wollte sie es unterschwellig eigentlich doch und Hades kam so zum Ziel. Ein Rollenbild, das wir in 2022 eigentlich überwunden haben sollten.

Genauso wenig hat mir gefallen, dass Persephone zu Beginn ihrer Beziehung zu Hades völlig unerfahren war. Wie erinnern uns, sie wurde jahrelang von ihrer Mutter vor der Welt versteckt, wie hätte sie da auch Erfahrungen sammeln sollen. Natürlich lief der Sex mit Hades trotzdem von Beginn an ganz prima und hat Persephones Welt aus den Angeln gehoben. Sehr realistisch. Nicht.

Dabei geht es mir nicht darum, dass es keine Geschichten mehr geben darf, in denen Rollenklischees bedient werden. Oder sich eine heiße Szene an die nächste reiht und alles im Bett läuft wie geschnitten Brot. Solche „guilty pleasure“-Bücher haben auch ihren Reiz. Aber bei „A Touch of Darkness“ kann ich nicht darüber hinwegsehen, dass das ganze einfach nicht gut gemacht war und darüberhinaus jegliche echte, einen beim Lesen mitreißende Anziehung zwischen den Protagonisten gefehlt hat.

 

Fazit

Ich muss es ehrlich zugeben, ich habe mich ziemlich durch die Seiten gequält und werde diese Reihe – Cliffhanger am Ende von Band 1 hin oder her – nicht fortsetzen. Es gibt da draußen andere Geschichten von Persephone und Hades, die mich besser unterhalten können…

 

2 Kommentare

  1. Hallo liebe Steffi,
    ohje, die Sache mit dem „nicht überspringenden Funken“ kenne ich auch nur zu gut. Manchmal kann ich gar nicht genau greifen, woran es genau lag. Du hast diesen Fall in diesem Buch aber sehr gut in Worte fassen können. Ich denke, dass ich beim Lesen auch so empfunden hätte. Liegt der Fokus dann auch in großen Teilen auf der Liebesgeschichte, dann muss sie eben auch irgendwie beim Leser greifen.

    Liebe Grüße
    Tanja

    • glimrende
      Autor
      24. Juni 2022 / 15:42

      Hallo Tanja,

      da kann ich Dir nur zustimmen 🙂

      Viele Grüße.

      Steffi

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