|Leseliebe| 6 Gründe für … „New Beginnings“ von Lilly Lucas

Eigentlich hatte ich mich ja vom Genre „New Adult“ verabschiedet. Nach diversen Fehlversuchen, die mich wahnsinnig gelangweilt haben, hatte ich einfach keine Geduld mehr übrig für diese Art der Bücher. Doch dann wurde mir „New Beginnings“ von Lilly Lucas von Freunden „aus dem echten Leben“ sehr ans Herz gelegt. Da geht es um Skifahrer! Und Felix Neureuther wird (zumindest quasi) auch erwähnt. Also bin ich über meinen Schatten gesprungen und habe mir „New Beginnings“ in der Buchhandlung meines Vertrauens gekauft. Und direkt an einem Tag „durchgesuchtet“. Meine 6 Gründe, warum mich ausgerechnet „New Beginnings“ – im Gegensatz zu anderen Vertretern des Genres – so richtig gepackt hat:

 

New Beginnings von Lilly Lucas

 

 

1. Keine Wechsel der Erzählperspektive

Ich. Kann. Perspektivwechsel. Nicht. Leiden. Für mich klingt das immer furchtbar hölzern und wie ein Kunstgriff, um möglichst einfach die Sichtweise mehrerer Protagonisten verwursten zu können. Man schreibt zu Beginn eines jeden Kapitel, wer erzählt, und schon muss man sich nicht mehr bemühen, anhand von Dialogen oder Gesten die Charaktere herauszuarbeiten.

 

2. Manchmal gehen auch „ausländische Settings“…

Eigentlich verstehe ich die Faszination deutscher „New Adult“-Autorinnen mit Settings in den USA nicht wirklich. Warum sich nicht von den vielen Geschichten amerikanischer Autorinnen dadurch abheben, dass das eigene Buch in Deutschland angesiedelt ist? In einer Welt, in der man sich richtig gut auskennt? Für Lilly Lucas mache ich an der Stelle eine Ausnahme, denn bei ihr hatte ich den Eindruck, dass sie weiß, wovon sie schreibt. Ich war selbst schon in den Rocky Mountains (in Boulder und Umgebung sowie in Vail), und ich finde, sie hat die Gegend sehr gut getroffen. Also keine Erzählung, bei der man den Eindruck hat, dass die Autorin ihren Traum von den USA beschreibt. Trotzdem träume ich ganz persönlich von einer „New Adult“-Geschichte, die in den Bergen des Allgäus spielt…

 

3. Logisches Drama

Ich weiß, ich weiß – kein „New Adult“-Buch kommt ohne Drama am Ende aus. Aber für mich macht es einen großen Unterschied, ob sich dieses Drama wie in „New Beginnings“ aus der Geschichte heraus ergibt. Oder ob es „der Vollständigkeit halber“ einfach auf die Geschichte „drauf gepfropft“ wird. Alternativ kann ich auch den Klassiker „hätten sie nur zwei Sätze miteinander über das Problem geredet, wäre ihnen (und uns Lesern) viel erspart geblieben“ gar nicht leiden.

 

New Beginnings von Lilly Lucas

 

4. Maßhalten bei den Schicksalsschlägen!

Ja, auch in „New Beginnings“ hat insbesondere Ryan Cooper sein Päckchen zu tragen. Seine Eltern kamen bei einem Unfall ums Leben und kürzlich musste er wegen eines schweren Sturzes seine Skikarriere beenden. Und ein bisschen „Bad Boy“ ist er auch. Aber keiner von diesen klischeehaften, immer schweigsamen Boys, die ihr Leben lang auf sich alleine gestellt waren und jegliches Vertrauen in die Menschheit verloren haben und nur von diesem einen Mädchen gerettet werden können. Ach ja, absolut bindungsunfähig sind sie im Zweifel natürlich auch noch. Das mag ich echt nicht mehr lesen. Ryan hingegen macht zwar eine schwere Phase durch, hatte jedoch schon eine ganz normale, längere Beziehung in seinem Leben. Mit einem Mädchen, das keine komplette Bitch zu sein scheint. Wie erfrischend!

Genau wie Lena, die zwar von ihrem Vater angehalten wird, sich endlich zu überlegen, was sie mit ihrem Leben machen möchte. Aber sie wurde eben NICHT komplett verstoßen und muss nun mittellos in ihrem Auto leben – oder so ähnlich.

 

5. Heile Welt – in Maßen ok…

Klar, „Green Valley“ ist natürlich ein super süßes kleines Örtchen. Von dem gewisse Präsidenten weiter entfernt scheinen als der Mars. Trotzdem hat es so viel Spaß gemacht, von dieser Idylle zu lesen. Denn manchmal braucht jeder ein bisschen heile Welt à la Stars Hollow.

 

 

New Beginnings und New Promises von Lilly Lucas

 

6. Chemistry – das A und O

Ich habe wiedermal gemerkt, das eins für mich bei „New Adult“-Büchern essentiell ist: die Chemie zwischen den Protagonisten muss stimmen. Sie müssen mein Herz vereinnahmen. Ich selbst muss Herzklopfen bekommen, wenn ich lese, wie die beiden sich anschauen. Und am aller, aller tollsten ist es, wenn sie sich gaaanz langsam annähern (und nicht schon auf Seite 10 zusammen im Bett landen). Und genau das ist in „New Beginnings“ passiert. Für mich wahrscheinlich (neben dem Fakt, dass das ganze im Winter spielt und Ski alpin darin vorkommt) der größte Pluspunkt des Buches. Hach, es war so schön zu beobachten, wie Lena & Ryan sich näher kamen…

 


 

Ihr seht, ich bin begeistert. Mit Band 2 „New Promises“ bin ich mittlerweile auch durch. Den mochte ich – wenn auch auf eine andere Art – genauso gerne wie Teil 1. Nun heißt es Geduld haben bis Frühjahr 2020, wenn Band 3 erscheinen wird. Ich bin gespannt. Denn eigentlich hatte ich erwartet, dass es sich im nächsten Teil um Izzys Bruder (den Barbesitzer) drehen wird. Tatsächlich tauchen gänzlich neue Protagonisten auf und die Geschichte wird im Sommer und nicht im Winter spielen. Can’t wait…

 

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