|Alltagstrott| Leselaunen #18 – von einem vollgepackten Wochenende (inklusive „Karlsruher Grat“)

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Erneut mit Verspätung präsentiere ich meinen Wochenrückblick. Aber wer das ganze Wochenende unterwegs ist, kann auch keinen Blogpost schreiben. Trotzdem möchte ich die Teilnahme an den von Nicci von trallafittibooks organisierten „Leselaunen“ nicht verpassen.

 

Aktuelle Bücher

Auf die Ohren: ich war vergangene Woche weiterhin mit „Der Tätowierer von Auschwitz“ von Heather Morris beschäftigt. Obwohl ich nach langer Zeit einmal wieder mit der Bahn zur Arbeit fuhr, bin ich trotzdem nicht auf das Lesen umgestiegen sondern bin beim Hören geblieben. Zum einen, weil mich „Der Tätowierer von Auschwitz“ so gefesselt hat, zum anderen hatte ich Angst, dass ich beim Lesen meinen Umsteigebahnhof verpassen würde. Meine innere Uhr ist nämlich noch immer auf die längere Fahrstrecke gepolt, die ich bis vor anderthalb Jahren zurückgelegt habe. Aufgrund der tagesaktuellen Ereignisse in unserem Land finde ich, dass „Der Tätowierer von Auschwitz“ ein wahnsinnig wichtiges Buch ist. Wenn ich mir den Grad der Holocaust-Verleugnung anschaue, den manche mittlerweile an den Tag legen, wird mir Angst und Bange, wenn ich daran denke, was passiert, wenn auch noch die letzten Zeitzeugen verstorben sind.

Auf dem E-Reader habe ich als Ausgleich zu leichter Kost gegriffen: „Herz über Board – mein Sommer mit Jonah“ von Sina Müller erzählt von Lin, die einen Sommer als Amateurin in einem Ferienclub auf Sardinien verbringt. Liebe zu heißen, männlichen Mit-Animateuren inbegriffen. Ja, das hört sich sehr klischeebeladen an. Tatsächlich hat mir die erste Hälfte des Buches super gut gefallen. Denn die beiden Protagonisten nähern sich genauso langsam an, wie ich es gerne mag. Vielleicht bin ich auch so angetan, weil mich die Geschichte an meinen ersten Urlaub auf Mallorca erinnert. Damals, als man die Animateure noch heiß fand. Und nicht daran denken musste: „OMG, der könnte mein Sohn sein!“ Damals, als das Lied „Wir sind alle über 40!“ noch nicht drohte, zur Realität zu werden…

 

Romantischer Bach auf dem Rundweg "Karlsruher Grat"

Romantischer Bach auf dem Rundweg „Karlsruher Grat“

 

Meine Lesestimmung

Der Wunsch war da, die Zeitplanung sah leider anders aus… Ich hätte super gerne mehr gelesen, aber dadurch, dass ich am Wochenende kaum eine Minute für mich hatte, war meine Lesezeit knapp bemessen. Unter der Woche hatte ich wie immer ein Hörbuch auf dem Arbeitsweg dabei. Abends konnte ich zudem einige Seiten vor dem Einschlafen lesen.

 

Zitat der Woche

„Springreiter sind die Schlimmsten!“

Ich weiß nicht, ob von Euch jemand die Schlagzeilen um die deutschen Nachwuchsreiter verfolgt hat. Mir ist bei den Berichten über deren Exzesse direkt obiges Zitat aus einem Jugendbuch eingefallen, das ich zu meiner Hochzeit als Pferdemädchen vor vielen Jahren gelesen habe. Scheint ein Körnchen Wahrheit dran zu sein…

 

Impressionen vom "Karlsruher Grat"

Impressionen vom „Karlsruher Grat“

 

Und sonst so?

Ich musste mal wieder feststellen, dass mein Naturell mit dem von Handwerkern null harmoniert. Diese „Komm‘ ich heut‘ nicht, komm ich morgen“-Einstellung macht mich wahnsinnig! Wenn man mir sagt, dass etwas im Laufe des Mittwochs erledigt wird, finde ich es leicht irritierend, wenn ich bis Freitagvormittag keine Rückmeldung erhalten habe. Da helfen auch keine pseudo-lustigen Witzchen.  Und kein besonders zuvorkommendes Verhalten: „Ich fahre Ihnen das Auto nach vorne, so können Sie einsteigen, ohne nass zu werden.“ Junge, ich bin gerade eine halbe Stunde von der S-Bahn im Regen zu Euch gelatscht (klar erkennbar am Schirm in meiner Hand), da macht mir eine Nanosekunde im Regen beim Einsteigen rein gar nichts! Urgh. Ich sollte besser nie auf die Idee kommen, ein Haus zu bauen.

Am Donnerstag war ich mit einer Kollegin super lecker Vietnamesisch essen. Wir haben das Obsiegen in einem 10 Jahre alten Fall vor dem BGH „gefeiert“.

Am Samstag habe ich mich mit zwei Freundinnen in Metzingen getroffen. Was bietet sich beim Treffpunkt Metzingen mehr an, als durch das Outlet zu bummeln? Eigentlich war ich nicht auf der Suche nach etwas Bestimmten, trotzdem bin ich mit einer kuscheligen Jogginghose für den Winter und einem neuen Shopper für die Arbeit nach Hause gegangen. Ach ja, Socken gab es auch noch. Die kann man schließlich immer brauchen. Nicht nur auf der Muswiese. War ein super schöner Tag, blöd nur, dass zwei Tage später der Reißverschluss an meinem Geldbeutel kaputt gegangen ist. Da wäre Metzingen DIE Gelegenheit gewesen, einen neuen zu shoppen.

 

Wasserfall am "Karlsruher Grat"

Wasserfall am „Karlsruher Grat“

 

In der Planung war es schon lange, aber am Sonntag haben wir endlich die Gelegenheit ergriffen und sind den Rundwanderweg „Karlsruher Grat“ im Schwarzwald gewandert. Ich werde ganz wehmütig, wenn ich all die tollen Bergbilder bei Instagramern sehe, die im Allgäu oder in den Alpen leben und jedes Wochenende eine Tour gehen. Nach vergangenem Sonntag muss ich zugeben, dass der Schwarzwald echt nicht weit weg von mir zu Hause ist. Da könnte man viel mehr machen… Der „Karlsruher Grat“ war ein echtes Erlebnis. Nicht nur wegen des beeindruckenden Klettersteigs. Auch aufgrund der konfusen Beschilderung, wegen der wir anstatt 13 km über 20 km zurückgelegt haben. Wir sind also quasi einen Halbmarathon gewandert. Das ist definitiv einen separaten Blogpost wert.

Auf dem Blog habe ich in der vergangenen Woche von meiner Podcast-Liebe erzählt und mit „Die Eismacher“ ein echtes Buch-Highlight vorgestellt.

Das war ein richtig geniales Wochenende. Auch wenn ich, was die Hausarbeit betrifft, jetzt ziemlich im Rückstand bin. Aber das war es wert!

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