Nachdem ich München, Chiemsee und die Wanderungen in Leogang bereits durch drei Blogposts abgehandelt habe, folgt nun der finale Part über unseren Ausflug nach Zell am See sowie einen Abstecher nach Saalbach-Hinterglemm.

Ich am Zeller See
Montag, 01.09.2025
- Zell am See präsentiert sich uns heute ohne Straßensperrungen und mit traumhaftem Sommerwetter als wahrhaftige Postkartenidylle.
- Besonders gut gefällt mir das Grand Hotel direkt am See und der Promenade, das etwas aus der Zeit gefallen wirkt und einen wunderbar angestaubten Charme verströmt.

Grand Hotel in Zell am See
- Es sind viele Teilnehmende des Triathlons vom Tag zuvor als Touris unterwegs – leicht zu erkennen an Shirts aus der Merch-Kollektion des Triathlons. Und am sportlichen, eher leichtgewichtigen Figurtyp.
- Wir schlendern die Promenade entlang und durch die Fußgängerzone. Lassen uns einfach treiben.

Der wunderschöne Garten des Grand Hotels
- Ich bin fasziniert von den vielen Schildern in arabischer Sprache. Und wundere mich über die Doppelmoral unserer Zeit. Arme Menschen aus diesem Sprachraum sollen bitte wegbleiben. Aber die mit Geld sind natürlich herzlich Willkommen…
- Wir gönnen uns eine 45-minütige Rundfahrt über den Zeller See mit dem Schiff. Wie so vieles, was wir in unserer Freizeit machen, eine ziemliche Rentnerveranstaltung. Aber ich finde es wundervoll, vom Schiff aus die verschiedensten Häuser, Gärten und Anlegestege am Ufer zu beobachten.
- If you know, you know: Es freut mich ganz persönlich schon ein bisschen, als die Familien Porsche und Piëch und ihre Verbindung zu Zell am See genannt werden.
- Apropos, in Zell am See entdecke ich ein Werbeplakat für eine Porsche Design Ausstellung in einem Museum in Zell am See. Aber wir haben Montag. Und spätestens seit der grandiosen „Es ist Montag und wir besuchen das Ötzi-Museum in Bozen“-Idee von 2012 weiß ich, was das bedeutet… (Auflösung: Die meisten Museen haben montags ihren Ruhetag).

Ich an der Uferpromenade
- Im Anschluss machen wir uns auf den Weg nach Saalbach-Hinterglemm. Schon auf der Fahrt bin ich baff: der Ort zieht sich ewig, es gibt mehrere Abfahrten (erinnert etwas an Pforzheim an der A8…) und die Suche nach der WM-Piste gestaltet sich deshalb aufwändiger als gedacht.

„Mein“ Gästehaus – habe ich boomermäßig bei WhatsApp gepostet, inklusive des Hinweises an meine Kolleginnen und Kollegen, dass sich jemand anders die „vororganschaftlichen Mehr- und Minderabführungen“ drauf schaffen kann. Ich bleibe hier, führe dieses Gästehaus und verdiene im Winter EUR 3.000 netto als Barchefin beim Après Ski (gab es Werbeplakate für). Gestern habe ich erfahren, dass eine Kollegin vom Yoga TT das tatsächlich geglaubt hat 😀
- Auch der Anblick der vielen, sehr großen Hotels in Hinterglemm lässt mich sprachlos zurück. Es ist nicht das erste Mal, dass ich in einem Wintersportmekka bin, aber so etwas habe ich noch nie gesehen. Wenn man sich vorstellt, dass vor 100 Jahren hier ein dünn besiedeltes Dorf mit typischen, alpenländischen Bauernhäusern stand, kann man einfach nur den Kopf schütteln. Crazy.

Fußgängerzone von Hinterglemm
- Wir parken in Hinterglemm am Eingang zur Fußgängerzone und haben zunächst vor allem eins: HUNGER. Zum Glück entdecke ich am Busbahnhof einen wirklich coolen Kiosk, der ein umfangreiches Angebot hat. Genau wie am Tag zuvor auf der Hütte bestelle ich mir eine Portion Pommes. Und die sind wirklich grandios – dünn und knusprig. Yummy.

WM-Erinnerungen
- Gut gestärkt spazieren wir durch die Fußgängerzone und finden schließlich auch die WM-Piste von vergangenem Februar. Immer wieder surreal, im Sommer dort zu stehen.

An der WM-Piste – ich war etwas enttäuscht, dass keine Tafeln für die Medaillengewinner vorhanden sind. Das macht Val Gardena z.B. viel besser.
- Insgesamt scheint Hinterglemm dank der Ski-WM ein Make-Over erhalten zu haben. Denn alles wirkt brandneu und hochwertig – inklusive des WC am Busbahnhof.
- Jetzt möchte ich mir Saalbach-Hinterglemm unbedingt einmal im Winter anschauen. Das muss der pure Wahnsinn sein, wenn der Skizirkus in dieser ehemaligen Bergdorfregion einfällt.
- Zurück im Hotel gönne ich mir eine Runde Sauna. Nach einem superleckeren Abendessen neigt sich auch dieser Urlaubstag dem Ende zu…

Nachtisch <3
Das war mein Urlaubstagebuch. Vielen Dank an alle, die diese Reise begleitet haben. Stay tuned, vielleicht kommt dieses Jahr noch etwas… 🙂