Der Samstag war der einzige Tag, an dem das Wetter nicht das Prädikat „picture perfect“ verdient hatte. Das bedeutete allerdings kein Regen sondern lediglich Bewölkung und ein bisschen Nebel. Hiermit ging auch der große Wetterumschwung von tagsüber spätsommerlichen Temperaturen auf richtigen Herbst einher. Ich bin immer noch geschockt, wie anders sich die Natur zur fast gleichen Zeit vier Jahre zuvor präsentiert hat. Damals waren alle Lärchen gelb und herbstliche Töne haben dominiert. Dieses Jahr sah optisch alles eher nach Frühjahr aus… Wir haben uns von den paar Wolken nicht abschrecken lassen (und auch nicht von meiner beginnenden Erkältung) und haben eine Wanderung in einem für uns neuen Wandergebiet ausgesucht: den Panoramarundweg Steiner Mandl auf dem Jochberg.
Tag 5 – Panoramarundweg Steiner Mandl
Die Wanderung
Der Panoramarundweg Steiner Mandl startet an der Bergstation der Bergbahn Jochtal. Er ist knapp 8 km lang und und umfasst gut 400 Höhenmeter. Direkt zu Beginn erfolgt ein langgezogener Anstieg zum Gipfelkreuz des Steiner Mandls. Auf dem gesamten Weg zu diesem Gipfel hat man einen wundervollen 360-Grad-Blick auf die umliegenden Berge. Oben auf dem Gipfel gibt es neben den namensgebenden „steinernen Männchen“ auch Infotafeln, auf denen die umliegenden Berge benannte werden. Außerdem ist der Weg zum Gipfel von Attraktionen wie Hängematten oder einer Pistenraupe gesäumt. Folglich ein Weg, der sich auch toll für Kinder eignet.
Der Rest des Panoramarundwegs verläuft eher unspektakulär aber landschaftlich trotzdem sehr schön. Auch kommt man kurz vor Ende an der urigen Anratterhütte vorbei, die zur Einkehr einlädt. Wir haben uns jedoch dagegen entschieden, da wir zunächst den finalen Anstieg hinter uns bringen wollten. Deshalb sind wir erst auf der Bergstation des Jochbergs eingekehrt. Aber auch das Jochtal Bergrestaurant ist optisch sehr schön und bietet super leckeres Essen an.
Photo Dump Rest
Unerwartetes Highlight
Wir wollten an dem Tag ENDLICH einmal rechtzeitig im Hotel zurück sein, um die Panoramasauna und den Infinity Pool ausgiebig nutzen zu können. Da das Abendessen zwischen 19:00 und 20:00 Uhr serviert wird, standen wir an den vergangenen Tagen unter Zeitdruck, denn Duschen – und vor allem die Haare mit dem wenig perfomanten Fön trocken bekommen – wollten auch erledigt sein. An der Stelle möchte ich erwähnen, wie froh ich bin, dass weder ich noch meine Urlaubsbegleitung pünktlich um 19:00 Uhr beim Abendessen sitzen wollten. Das bei anderen durchaus beliebte „so spät kann ich nix mehr essen“ wäre mit meinem Essverhalten im Urlaub so gar nicht kompatibel…
Aber auch an diesem Tag wurden wir kurz vor der Zielgeraden abgelenkt. Denn zurück auf dem Hotelparkplatz entdeckten wir, dass in der Festhalle gegenüber ein größeres Event stattfinden muss. Es standen 18 Busse aus den DACH-Staaten auf dem Parkplatz und diverse Ü70-Tourist*innen in typischem „Rentnerbeige“ flanierten über den Parkplatz. Obwohl wir ein bisschen Angst hatten, umgehend aufgrund zu jungen Alters aus der Festhalle verwiesen zu werden, pirschten wir uns an und konnten unseren Augen kaum trauen: In der Halle fand eine Mischung aus Kaffeefahrt und Konzert unter der Überschrift „Törggelen“ (=Verkostung von jungem Wein im Herbst) statt. Auf der Bühne standen Vincent & Fernando und performten volkstümliche Lieder zu denen das Publikum teils mehr und weniger motiviert mit schunkelte. Sogar getanzt wurde. Was ich echt bewundere, denn ich kenne kaum jemanden in meinem Alter, der „richtig“ tanzen kann. Die Luft war zum Schneiden und ich sagte ein zweites Ischgl (nur zum Glück mit milderen Symptomen) voraus.
Leider waren wir eine Woche zu früh nach Meransen gereist: denn am kommenden Samstag werden „Die Amigos“ auftreten. Wir wären auf dem Boden gelegen vor Lachen, wenn wir da vor Ort gewesen wären…
Hallo liebe Steffi,
ich stelle mir das richtig genial vor, weit oben in den Bergen in einer Hängematte zu liegen und zu relaxen. :o) Auch hier zeigst du wieder so schöne Bilder. Der Nebel, der die Bäume im Hintergrund einhüllt … – das hat schon was <3
Und Kaiserschmarrn … es ist so lange her, dass ich welchen gegessen habe. Ich erinnere mich aber noch daran, dass ich ihn geliebt habe.
Überhaupt scheint das Essen, wenn ich mir deine Bilder so anschaue, richtig gut gewesen zu sein.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Autor
Hallo Tanja,
ja, das Essen war wirklich fantastisch. Südtirol bietet einfach das Beste aus zwei Welten: österreichisch und italienisch. Durch den italienischen Einfluss merkt man auch, dass Essen dort viel wichtiger und qualitativ hochwertiger als in Deutschland ist.
Die Hängematten waren mega. Und ich bin so froh, dass wir an dem Tag dort waren, denen am nächsten Tag ging ein superkalter Wind, bei dem kein Mensch sich gemütlich in so eine Hängematte hätte legen wollen.
Viele Grüße
Steffi