|Wanderlust| Ski World Cup Runde Gröden Südtirol

Und dann ist auch schon der letzte Tag vor der Abreise angebrochen. Die Zeit ging wieder einmal super schnell vorbei. Denn irgendwann komme ich unweigerlich in den „Urlaubsflow“ und die Tage rasen nur so dahin. Kritisieren möchte ich das nicht, denn allemal besser als Langeweile im Urlaub. Den letzten Tag wollten wir dazu nutzen, um die Ski World Cup Runde im Grödner Tal zu wandern. Denn damit ließen sich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Besichtigung der weltberühmten Abfahrtspiste „Saslong“ und ein Besuch im Grödner Tal mit den idyllischen Ortschaften St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein.

 

 

Tag 7 Ski World Cup Runde im Grödner Tal

Die Ski World Cup Runde hatte ich mir extra ausgeguckt, nachdem ich schon vor Jahren entdeckt hatte, dass es im Grödner Tal Wanderschilder gibt, auf denen die Weltcuppiste explizit angeschrieben ist. Die dazugehörige Wanderung war gar nicht so einfach zu finden, und ich habe mich nach einiger Sucharbeit für die in Wolkenstein am Kurhaus „Oswald von Wolkenstein“ startende Ski World Cup Runde entschieden. Das wird eigentlich als Jogging-/Nordic Walking-Strecke ausgewiesen, eignet sich meiner Meinung nach aber auch ganz wunderbar als Wanderung. Die Länge beträgt ca. 8 km und beinhaltet gemäßigte 250 Höhenmeter. Es ist keine eigens ausgeschilderte Tour sondern man muss verschiedenen Beschilderungen folgen. Etwas, was in heimischen Gefilden meist unweigerlich ins Chaos führt, im exzellent ausgeschilderten Südtirol jedoch problemlos funktioniert.

 

 

Mir hat die Mischung aus Wegen durch den Wald und durch die Ortschaften des Grödner Tals gut gefallen. Vor allem, da wir so verifizieren konnten, dass wir irgendwann einmal einen Urlaub in Wolkenstein verbringen möchten. Der Ort ist mega schön am Talende gelegen und weniger „Disneyland“ als St. Ulrich (dazu weiter unten mehr). Mein persönliches Highlight war natürlich, dass ich die mir aus den Sportübertragungen von der Abfahrt auf der Saslong bekannten Kamelbuckel und die Ciaslat-Wiesen endlich einmal live und in Farbe angucken konnte.

 

 

Überraschendes Highlight am Ende war der alte Bahnweg zurück nach Wolkenstein. Denn ab 1916 gab es tatsächlich eine Eisenbahnlinie im Grödner Tal. Die wurde 1960 stillgelegt, weil die Menschen das Auto bevorzugt haben. Mit dem tourismusbedingt vielen Autoverkehr in Südtirol wäre man heute wahrscheinlich froh, wenn die Bahn noch existieren würde. Der alte Bahnweg wird schon lange in Teilen als Spazierweg genutzt. Dieser wurde jetzt aber neu angelegt und ist wirklich toll gemacht. Inklusive einer Passage, in der man die Schneehöhen einzelner Jahre im Grödner Tal ablesen kann.

 

 

Nach Ende der Wanderung haben wir vor der Rückkehr ins Hotel einen Zwischenstopp in St. Ulrich eingelegt. Während Wolkenstein wie ausgestorben war, da die dortigen Hoteliers die Herbstsaison bereits für beendet erklärt hatten, waren in St. Ulrich einige Tourist*innen unterwegs. Besonders aufgefallen ist hierbei das asiatische Publikum, das sich – trotz teilweise fortgeschrittenen Alters – immer wieder vor optisch ansprechenden Gebäuden aufwändig in Pose geschmissen hat. So dass St. Ulrich auf mich eher den Eindruck eines „Disneyland“ den eines Bergdorfs hinterlassen hat.

 

 

Tag 8 Abreise

Manchmal sind die „crazy“ Ideen doch die besten: am Tag der Abreise haben wir morgens um 7:00 Uhr einen Abstecher zum Infinity Pool auf dem Dach des Hotels eingelegt. Beste Entscheidung, denn es war sooo schön, von dort aus den Sonnenaufgang zu beobachten.

 

 

Hiermit endet mein Reisetagebuch und auch meine Reise nach Südtirol. Schön war’s und hoffentlich bald wieder…