Für heute war bestes Wetter angesagt, weshalb K. und ich uns entschieden haben, eine Wanderung im „Moor & More“-Gebiet nahe Going zu unternehmen. Der Rest der Truppe war nach dem Abstieg vom Hahnenkamm fußkrank.
Wir haben uns für den „Nature Trail“ entschieden, eine sehr abwechslungsreiche, knapp 8 km lange Wanderung. Am Anfang gab es einen längeren Anstieg, danach verschiedenes Gelände über kleine Brücken, Waldwege etc. Dazwischen lagen Attraktionen für Kinder, bei denen man etwas über den Wald lernen konnte. Zum Abschluss kam ein längerer Fahrweg. Eine sehr schöne Wanderung, bei der man häufig einen fantastischen Blick auf den wilden Kaiser hatte. Zum Abschluss wären wir beinahe zurück zum Hotel statt zum Parkplatz, wo mein Auto stand, gewandert. Ich bin der absolute Nixblicker, wenn es um die Orientierung und das Wiedererkennen von bereits zurückgelegten Wegen geht (für mich sieht auch immer alles auf dem Rückweg anders aus als auf dem Hinweg), aber hier habe ich geschaltet. Und was habe ich wiedererkannt? Blumen! Wunderschöne Dahlien in einem super gepflegten Garten. Typisch.
Anschließend sind wir im zu den andere beiden an den Pool. Am Anfang habe ich nicht so recht in mein Buch rein gefunden, aber jetzt gefällt mir „Hannes“ von Rita Falk ziemlich gut.
Das Wetter wurde langsam schlechter. Es hat zugezogen und plötzlich kam der totale Umschwung, und es hat angefangen zu regnen.
Was an unseren Zimmern etwas negativ ist: man hat nirgends genug Licht, man kommt nie direkt an einen Spiegel heran, da die Waschbecken im Weg sind, und es gibt keinen Ganzkörperspiegel. Man schminkt und zieht sich also faktisch blind an. Außerdem habe ich meinen Reiseföhn selbst zerstört, weil ich nach der USA-Reise nicht die Voltzahl umgestellt habe. Ganz großes Kino. Jetzt müssen wir diesen schrecklich heißen Hotelföhn nehmen.
Beim Essen hatte ich heute Kürbissuppe, Karotten und Kraut in Blätterteig und Zitronensorbet. War lecker. Auf Salat verzichte ich lieber. Nicht jedoch auf den Nussschnaps.
Das Highlight des Abends: der Auftritt von „Alleinheinz“ Björn. Ich meine, ich habe ja was spezielles erwartet, aber dass es so bizarr wird, hätte ich nicht gedacht. Das Programm lief wie folgt ab: 3 Minuten Gesang, 5 Minuten unterirdische Witze. Dank meines Bruders kannte ich zu den meisten Liedern die Texte (ja, ich kann alle Strophen vom Kufsteinlied auswendig…), was Spaß gemacht hat. Aber die Witze… „Ein Bayernfan hat sich Ribery auf den linken Oberschenkel und Robben auf den rechten Oberschenkel tätowieren lassen. Zeigt er seiner Frau und fragt, ob sie die beiden kennt. Sie verneint und erklärt, sie würde nur den mittleren kennen. Und der heißt Lahm.“ Das war noch einer der niveauvollen Witze. Kam aber bei der Generation Ü60 gut an. Wundert mich nicht, die gucken wahrscheinlich auch Frau Wäääber alias Hansy Vogt (der Mann, der beim Skispringen in Hinterzarten noch jede gute Stimmung zerstört hat…) „Immer wieder sonntags“.
Zum Abschluss haben wir versucht, auf dem Balkon herauszufinden, ob Familie Seiwald inkl. Sohn Toni (der aussieht wie Sebastian Kehl), im Hotel oder separat wohnt. Und nachts hatte ich diesbezüglich noch ein paar neue Erkenntnisse. Kann meinen Beruf halt nicht verleugnen…