|Leseliebe| „Midsommarhitze“ von Lia Bergman / Rezension

„Sie fühlte sich wie ein Kind, dem gerade die Eiskugel aus der Waffel gefallen war. Erst hatte er ihr den Mund wässrig gemacht und dann…“

Ein vorneweg: das gibt eine der kürzesten Rezensionen, die ich jemals geschrieben, denn „Midsommarhitze“ ist auch eines der kürzesten Bücher, das ich jemals gelesen habe.

Rezension "Midsommarhitze" von Lia Bergmann

„Midsommarhitze“

  • Lia Bergman
  • New Adult
  • Deutsch
  • E-Book
  • Das E-Book wurde mir von netgalley für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
  • 3 Sterne (von 5 möglichen Sternen)
  • Empfehlung: für Schwedenliebhaber, die nicht gerne dicke Wälzer lesen.

Autorin Lena mietet sich den Sommer über ein idyllisches Häuschen an einem schwedischen See, um dort an ihrem neuen, erotischen Roman arbeiten zu können. Mit der langersehnten Ruhe ist es jedoch schnell vorbei, als Ivar, der Eigentümer des Hauses, plötzlich vor Lena steht. Durch eine versehentliche Doppelbelegung müssen sich Lena und Ivar das Sommerhaus teilen. Als wäre das nicht schon genug Aufregung für die ruhebedürftige Lena, sieht Ivar auch noch verdammt gut aus und lässt das Herz von Lena höher schlagen…

Als Skandinavien-Fan hat mir die Idee einer Geschichte vor der Kulisse eines schwedischen Sommers gefallen. Womit ich nicht gerechnet habe: dass es sich hierbei eher um eine Kurzgeschichte denn ein richtiges Buch handelt. Zumindest kann ich bei einer Lesezeit von unter anderthalb Stunden nicht von einem echten Buch sprechen.

Entsprechend hat es für mich zwar zwischen Lena und Ivar gekribbelt, richtig tiefgehend konnte die Geschichte schon allein aufgrund der Länge (bzw. Kürze) des Buches jedoch nicht erzählt werden. So blieb alles eher oberflächlich.

Gestört hat mich die derbe Ausdrucksweise bei allen Schilderungen in Zusammenhang mit Lenas deutscher Affäre. Ja, mir war bewusst, dass es sich um ein Buch aus dem Bereich „New Adult“ handelt. Mit detailreichen Bettszenen habe ich kein Problem, aber wenn man das Gefühl hat, eine Szene aus einem P*orno zu lesen, ist das für meinen Geschmack ein bisschen zu viel des Guten.

Gut gefallen hat mir hingegen, wie es „Midsommarhitze“ gelingt, das Gefühl eines skandinavischen Sommer heraufzubeschwören. Man fühlt sich als Leser, als würde man selbst an einem schwedischen See die Beine im Wasser baumeln lassen.

Trotzdem hat dieses Sommergefühl nicht gereicht, um über die Schwächen der Kurzgeschichte hinwegzutäuschen. Deshalb kann ich leider nicht mehr als 3 Sterne für eine gute Idee mit mangelhafter Umsetzung geben.

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