|Leseliebe| „Make IT Real“ von Ally Crowe

Eine Love Story, die in der männerdominierten IT-Welt spielt und deren Autorin im echten Leben in diesem Business arbeitet? Da bin ich doch gerne mit an Board und starte mit Vorfreude in das Lesevergnügen. Ob „Make IT Real“ von Ally Crowe meinen Erwartungen gerecht wurde, davon möchte ich in dieser Rezension erzählen.

Werbung: das Buch wurde mir von Netgalley kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.

 

Make IT Real_Ally Crowe_Moon Notes_Rezension

 

Doppelleben zwischen Computern und Liebesromanen

Fallon lebt ein Doppelleben: tagsüber arbeitet sie als Softwareentwicklerin, nachts schreibt sie Liebesromane. Da sie in ihrem männerdominierten Berufsumfeld rein aufgrund ihres Geschlechts bereits genug zu kämpfen hat, verheimlicht sie ihre Autorinnenkarriere und schreibt unter Pseudonym.

Auf Jesper ist Fallon nicht gut zu sprechen. Hat er ihr doch bei einem neuen Projekt die Leitungsposition vor der Nase weggeschnappt und so eine längst überfällige Beförderung verhindert. Ausgerechnet dieser ungeliebte Kollege taucht im Schlepptau seiner Schwester bei einer von Fallons Lesungen auf. Um nicht erkannt zu werden, gibt sich Fallon als ihre eigene Zwillingsschwester aus. Ein Plan, der vermutlich funktionieren würde, gingen Jesper und sie im Anschluss getrennte Wege. Doch da ist diese unerklärliche Anziehung zwischen den beiden, die Fallon dazu verleitet, sich auf weitere Treffen mit Jesper einzulassen… Kann das gut gehen? Oder wird Fallon ihr Doppelleben unweigerlich um die Ohren fliegen?

 

Toller Ansatz, ausbaufähige Umsetzung

Ich mag es sehr, wenn „New Adult“-Romane nicht im üblichen Umfeld an Colleges spielen. Bei „Make IT Real“ hat mir deshalb besonders gut gefallen, dass das Setting in einem Softwareunternehmen wirklich etwas komplett anderes abseits des Mainstreams war. Hinzu kommt, dass man bei all den Szenen im beruflichen Umfeld merkt, dass die Autorin selbst im echten Leben genau dort arbeitet. Alles rundum Fallons und Jespers Arbeitsplatz hinterließ deshalb einen super authentischen Eindruck. Gleichzeitig war dies auch eine der größten Schwächen von „Make IT Real“. Denn auf mich wirkten viele dieser Vorkommnisse nicht logisch aus dem Flow heraus erzählt sondern eher an die jeweilige Stelle gepackt „damit ich hier auch noch aufzeigen kann, wie schwierig es ist, sich als Frau in einem Männerberuf durchzusetzen“. Versteht mich nicht falsch, ich finde es wahnsinnig wichtig, dass über solche Schattenseiten in Büchern gesprochen wird. Trotzdem ist es in meinen Augen genauso wichtig, dass sich das alles passend in die Storyline einfügt und die Geschichte voranbringt. Das fand ich bei „Make IT Real“ nicht immer gelungen  sondern vielmehr hölzern und eher ungeschickt.

 

Das Problem mit dem berühmten Funken…

Leider haben Fallon und Jesper für mich als Paar nicht wirklich funktioniert. Der Funke zwischen den beiden ist nicht auf mich übergesprungen. Mir hat die Leidenschaft gefehlt, weshalb ich den Vibe zwischen den beiden als maximal freundschaftlich empfunden habe. Und ob die „ich setze eine Perücke auf und Kontaktlinsen ein und komme damit als Zwillingsschwester durch“-Sache im echten Leben funktioniert hätte, halte ich für fraglich.

 

Fazit

Insgesamt hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass man aus der Geschichte – z.B. mit einem durchgreifenderen Lektorat – mehr hätte herausholen können. Die Zutaten (wie das originelle Setting) haben gestimmt, an der Umsetzung hat es leider gemangelt.

 

2 Kommentare

  1. 23. März 2025 / 20:22

    Hallo liebe Steffi,

    ich liebäugel aktuell sehr mit dem Buch. Gerade das Setting und die etwas andere Liebesgeschichte zwischen einer vermeintlichen Zwillingsschwester, klingen spannend und originell. Nur Schade, dass wohl einige Stellen im Beruf etwas konstruiert wirken. Auch scheint die Lovestory nicht ganz mit einem Kribbeln im Bauch zu überzeugen. Wirklich Schade, aber eine sehr nachvollziehbare Rezension von dir. <3

    Ganz liebe Grüße
    Leni

    • glimrende
      Autor
      5. April 2025 / 20:53

      Liebe Leni,

      sorry, dass ich mich erst jetzt melde, aber ich war zunächst im Urlaub und direkt im Anschluss auf Dienstreise.

      „Make IT Real“ war insgesamt echt nicht meins, aber das muss nicht heißen, dass es jemand anders nicht gefällt. Solltest Du es lesen, bin ich schon jetzt sehr gespannt auf Deine Rezension / Deinen Leseeindruck.

      Herzliche Grüße

      Stefanie

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