|Leseliebe| Lesemonat Dezember 2023

Ich weiß, ich bin ein bisschen spät dran mit meinem Lesemonat Dezember 2023. Aber mir war es wichtig, zunächst auf mein Lesejahr 2023 zurückzublicken und einen Ausblick auf das Lesejahr 2024 zu geben.

Über den Lesemonat Dezember 2023 reden möchte ich trotzdem, denn der war mit 8 beendeten Büchern ein guter. Die 8 Bücher teilen sich auf in 4 E-Books, 2 klassische Bücher und 2 Hörbücher. 4 Bücher waren auf Deutsch und 4 Bücher auf Englisch.

 


 

Jahreshighlight – im Lesemonat Dezember 2023

Fehlanzeige

 


 

Super gute Bücher – im Lesemonat Dezember 2023

 

Lesemonat Dezember 2023_When the King Falls_When in Rome

Ich an Silvester: „Cheers My Dears“!

 

„When the King Falls“ von Marie Niehoff
  • in der Welt von „When the King Falls“ herrschen Vampire über die Menschen
  • die Familie von Florence möchte dies unbedingt ändern. Der perfide Plan: Florence soll als Blutbraut an den Hof des Vampirkönigs eingeschleust werden und diesen töten.
  • sie scheint zu allem bereit – nur nicht dazu, menschliche und liebenswerte Seiten am Vampirkönig zu entdecken…

Ich denke, ich kann es wagen zu sagen: dieser Auftakt zu einer neuen Dilogie hat im letzten Quartal 2023 Geschichten mit Vampiren – die nach dem „Twilight“-Hype irgendwann in den letzten 10-15 Jahren absolut „out“ waren – wieder salonfähig gemacht.

Von diesem gefühlten Hype wollte ich mir selbst ein Bild machen und nach der Lektüre steht für mich fest: Marie Niehoff ist es tatsächlich gelungen, den Vampirgeschichten wieder Leben einzuhauchen. Denn es war unglaublich spannend, Florence‘ Weg von der nur auf ein Ziel geeichten Assassine zu einer die Dinge hinterfragenden Frau zu begleiten. Dass sie und der Vampirkönig eine unglaubliche Chemie haben, hat ebenfalls zu meiner Begeisterung beigetragen.

Ich bin schon sehr gespannt, welchen Abschluss die Reihe im am 30.01.2024 erscheinenden zweiten Band finden wird.

 

„When in Rome“ von Sarah Adams
  • aufgrund einer Verkettung unglücklicher Umstände strandet Popsuperstar Amelia Rose in der idyllischen Kleinstadt Rome / Kentucky
  • ausgerechnet im Vorgarten von Bäckereibesitzer Noah, der nach einer schlechten Erfahrung keinesfalls ein neues „big city girl“ in seinem Leben haben möchte. Die perfekte Ausgangslage für den „grumpy x sunshine“-Trope.
  • doch so schnell wird Noah Amelia nicht los, denn sie quartiert sich sogar in seinem Gästezimmer ein. Gar nicht so einfach, da den nötigen Abstand zu wahren…

Nachdem ich so oft lesen musste, dass der zweite Band dieser „Small Town Romance“-Reihe („Practice Makes Perfekt“, siehe unten) so viel besser sein soll als „When in Rome“, waren meine Erwartungen an den ersten Band nicht sonderlich hoch. Aber was bin ich froh, dass ich mich trotzdem darauf eingelassen habe.

Ich mochte diese süße Love Story sehr gerne, denn sowohl Amelia – als sehr menschlicher Superstar – als auch der zurückhaltende Noah sind mir richtig ans Herz gewachsen. Das perfekte Buch für alle, die dem Alltag entfliehen und in eine Kleinstadtidylle abtauchen möchten.

Servicehinweis: das Buch erscheint am 27.03.2024 auf Deutsch.

 

Lesemonat Dezember 2023_Powerless_Papierkinder

Gustav Klimt Immersion Exhibition – nicht ganz so interaktiv wie die zu Claude Monet aber trotzdem sehenswert.

 

„Powerless“ von Elsie Silver
  • Balletttänzerin Sloane ist seit Kindertagen in Jasper verliebt, hatte jedoch nie den Eindruck, dass er ihre Gefühle erwidert. Als sie ihren künftigen Ehemann sprichwörtlich vor dem Altar stehen lässt, ist es ausgerechnet Jasper, der ihr zur Flucht verhilft.
  • Eishockeyprofi Jasper denkt, dass er aufgrund seiner traumatischen Kindheit nicht lieben kann. Schon gleich gar nicht seine beste Freundin Sloane, die in seinen Augen nur das Beste verdient hat.
  • Nach dem Hochzeitsdesaster verbringen die beiden viel Zeit zusammen und müssen sich endlich alten Gefühlen und all den ungesagten Dingen stellen…

Als ich mit der „Chestnut Springs“-Reihe begonnen habe, habe ich diesen Teil übersprungen. Denn ich wollte nicht schon wieder von einem „broody“ amerikanischen Profisportler aus den üblichen Sportarten Football oder Eishockey lesen. Dann habe ich jedoch entdeckt, dass der weibliche Gegenpart Ballerina ist. Da ich alles rundum diese Kunst liebe, habe ich sofort zum Buch gegriffen. Woher meine Liebe zum Ballett rührt? Wahrscheinlich daher, dass ich als Kind „Anna“ verschlungen habe.

„Powerless“ hatte auch genau die Zutaten, die ich erwartet habe: eine zerbrechliche und doch unglaublich starke Ballerina und einen introvertierten Sportsuperstar, die sich langsam eingestehen, dass da doch mehr zwischen ihnen ist. Füge dazu noch die Settings „Small Town Romance“ und „Childhood Best Friends“ hinzu – inklusive Rückblenden – und ich bin richtig glücklich.

Ich fand die Hintergrundgeschichten der beiden so spannend und habe die langsame Annäherung so sehr geliebt, dass ich auf die „spicy“ Szenen hätte verzichten können.

Servicehinweis: Band 1 der Reihe erscheint am 26.04.2024 auf Deutsch.

 

„Papierkinder“ von Julia Kröhn
  • die Geschichte der Kinderrechte wird anhand von realen und fiktiven Frauenfiguren im Berlin rundum die Jahrhundertwende des vorvergangenen Jahrhunderts erzählt
  • dabei kommen diese Frauen aus ganz unterschiedlichen Schichten und haben ebenso vielfältige Beweggründe, warum sie sich der Kinderrechtsbewegung anschließen
  • die historischen Kinderrechtlerinnen, die im Fokus stehen, sind: Emma Döltz, Clara Grunwald und Eglantyne Jebb

Als ich begonnen habe, die „Papierkinder“ kurz vor Weihnachten zu lesen, war mir schnell klar, dass sich dieses Buch für mich nicht als Lektüre vor dem Einschlafen eignet. Zu plastisch wird vor allem in den ersten Kapiteln die bittere Armut in Berlin dargestellt. Es hat mir das Herz gebrochen, wie Familien damals dazu gezwungen waren, ihre Kinder arbeiten zu schicken. In dem Zusammenhang fand ich auch sehr eindrücklich, wie Julia Kröhn beschreibt, dass es mit einem bloßen Verbot der Kinderarbeit nicht getan ist. Dieses muss auch überwacht und vor allem muss den Müttern und Vätern die Möglichkeit gegeben werden, ihre Familie zu ernähren, ohne dass sie gezwungen sind, ihre Kinder zum Steine schleppen auf den Bau zu schicken.

An den Büchern von Julia Kröhn mag ich besonders, dass ich beim Lesen auf jeder Seite merke, wieviel Herzblut sie in die Recherche steckt. Deshalb werde ich bei „Der Pakt der Frauen“, der am 20.03.2024 erscheinen wird, ganz sicher wieder am Start sein.

 

Lesemonat Dezember 2023_Oma ich fahr schon mal den Rollstuhl vor

Mit dem Buch unterm Baum

 

„Oma, ich fahr schon mal den Rollstuhl vor!“ von Martin Frank
  • Martin Frank stammt von einem niederbayrischen Bauernhof und ist mittlerweile als Kabarettist aus dem bayrischen Fernsehen und von Instagram bekannt
  • in diesem Buch erzählt er die Geschichte seiner Großmutter und seiner Großtante, die pflegebedürftig werden, weshalb er als Anfang Zwanzigjähriger plötzlich zum Krankenpfleger mutiert. Toilettenpannen inklusive.
  • in kurzen, tragikomischen Episoden erzählt er – mit ganz viel Herz – von seinen Erfahrungen

Dieses Buch habe ich meiner Mama zu Weihnachten geschenkt. Eigentlich wollte ich an Heiligabend „nur kurz reinlesen“. Tatsächlich habe ich es bereits am 1. Weihnachtsfeiertag beendet. Ich denke, das ist alles, was ihr über dieses Buch wissen müsst 🙂 Ganz viel Liebe für Martin Frank, dass er diese spannende Erfahrung zum Thema „Pflege“ geteilt hat.

 

 

 


 

Gute Bücher – im Lesemonat Dezember 2023

 

Lesemonat Dezember 2023_On a Cosy Winter Night_Practice Makes Perfect

Gustav Klimt hat viel mit Gold gearbeitet.

 

„On a Cosy Winter Night“ von Helen Paris
  • Weihnachten im „Blue Café“ bedeutet Abtauchen in die Anonymität. Denn niemand muss seinen wahren Namen preisgeben.
  • perfekt für Marley und Jonathan, die beide mit unschönen Erlebnissen aus ihrer Vergangenheit kämpfen
  • blöd nur, wenn sich echte Gefühle einstellen und sie beide sich gerne wiedersehen möchten. Werden die zwei sich mit den dürftigen Informationen, die sie übereinander haben, in einer Großstadt wie San Francisco wiederfinden? Oder müsse sie auf das nächste Weihnachten im „Blue Café“ warten?

Die Ausgangslage war ein kleines bisschen anders, als ich sie mir vorgestellt hatte. Denn in meiner Vorstellung hat das „Blue Café“ eine größere Rolle beim Kennenlernen von Marley und Jonathan gespielt. Irgendwie hatte ich die Erwartung im Kopf, dass die beiden sich dort bei einer Art Speed Dating zum ersten Mal begegnen.

Aber auch der tatsächliche Verlauf der Geschichte hat mir gut gefallen. Allen voran die Phase, in der nicht klar war, ob und wann die beiden sich wiedersehen. Alleine das „Ende Ende“ (also quasi der Epilog) war mir wie in vielen Romance-Büchern (und sogar  bei „Harry Potter“ 😉 ) zu kitschig-perfekt.

Ansonsten bleibt mir nur zu sagen: packt dieses Buch auf Euren „want to read“ für den Dezember 2024, wenn ihr sicherstellen möchtet, endlich einmal rechtzeitig in Weihnachtsstimmung zu kommen…

 

„Practice Makes Perfect“ von Sarah Adams
  • Annie betreibt in Rome nicht nur einen Blumenladen, sie ist auch der engelsgleiche Liebling der Kleinstadt und wird von allen Bewohnern auf ein Podest gehoben
  • Will ist der sexy tätowierte Bodyguard von Annies Schwägerin und als solcher „Bad Boy“ natürlich nie im Leben gut genug für „Everybody’s Sweetheart“ Annie
  • dabei übersehen alle Umstehenden, dass Annie schon längst nicht mehr in die Schublade der Unschuld vom Lande gesteckt werden möchte. Deshalb geht sie eine Vereinbarung mit Will ein: der soll ihr alles zum Thema Dating beibringen, damit sie endlich die große Liebe findet…

Ich habe so viele begeisterte Rezensionen zu diesem zweiten Band der „Small Town Romance“-Reihe von Sarah Adams gelesen, dass ich mit hohen Erwartungen an die Geschichte herangegangen bin. Und wie es wohl jede Leserin schon einmal leidlich erfahren musste: diese Erwartungen wurden nicht vollständig erfüllt. Ich fand Annie & Will zwar süß zusammen, aber so ganz wollte der Funke nicht überspringen. Dazu war mir Annie eine Spur zu lieb und Will ein Mü zu wenig „böser Junge“. Irgendwie hat es an der Spannung zwischen den beiden gefehlt. Da haben insbesondere diverse Familienmitglieder von Annie bei mir für mehr Aufregung gesorgt. Denn die sind mir mit ihrer übergriffigen Art gegenüber Nesthäkchen Annie gehörig auf die Nerven gegangen.

Trotzdem ist „Practice Makes Perfect“ eine wirklich süße und unterhaltsame Wohlfühlgeschichte, die Spaß macht. Ich möchte Euch also keinesfalls animieren, diesen Teil der Reihe von Sarah Adams zu überspringen 😉

 


 

Not My Cup of Tea – im Lesemonat Dezember 2023

 

Lesemonat Dezember 2023_The True Love Experiment

In den Kulissen von Gustav Klimt

 

„The True Love Experiment“ von Christina Lauren
  • Fizzy Chen, Autorinnen-Superstar mit Schreibblockade, wird Hauptdarstellerin in einer Dating Show
  • obwohl zahlreiche perfekt zu ihr passende potentielle Traummänner nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten gecastet worden sind, verliebt sie sich ausgerechnet in den Mann hinter der Kamera
  • der heißt Connor Prince, ist eigentlich Dokumentarfilmer und seine gesamte berufliche Zukunft hängt vom Erfolg der Dating Show ab. Was auch bedeutet, dass sich die Hauptdarstellerin zwingend in einen der Kandidaten und keinesfalls in ihn verlieben darf…

Eigentlich mag ich den Schreibstil und die Art, wie das Autorinnenduo Christina Lauren Geschichten schreibt. Auch die Thematik „Dating Show“ und eine Protagonistin aus der Buchwelt sind genau meins. Trotzdem konnte mich „The True Love Experiment“ nie wirklich packen. So wenig ich die fliegenden Funken wischen Fizzy und Connor gespürt habe, so wenig sind diese auch auf mich übergesprungen. Kein schlechtes Buch aber „just not my cup of tea“…

 


 

Ich bin schon mitten im Lesemonat Januar 2024 und durchaus begeistert von den Büchern, die ich bislang gelesen habe. Auf ein tolles Lesejahr 2024!

 

 

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