Da diese Beiträge nach allem, was ich an Feedback erhalten habe, gerne gelesen werden, möchte ich Euch ein Update geben. Und berichten, mit was ich mich in den letzten Wochen – also quasi „Social Distancing II“ – beschäftigt habe.
1. Puzzle
Schon lange vor „Social Distancing“ spuckte der Gedanke in meinem Kopf herum, dass ich mich an einem 1.000-Teile-Puzzle versuchen möchte. Als Kind habe ich super gerne Puzzles gemacht, bin aber nie über 300 Teile hinausgekommen (Ali Mitgutschs „An der See“ war das 300-Teile-Puzzle, das ich besessen habe). Nachdem Puzzles nun plötzlich auf Social Media omnipräsent waren (und man sogar Stefan Effenberg in der „Bunten“ über einem Puzzle brüten sah), habe ich mir kurzerhand ein 1.000-Teile-Puzzle bestellt. Der Gedanke, dass Puzzle-Hersteller neben Plexiglas-Produzenten und Versendern von Bio-Kisten DIE Profiteure der Krise sind, ist ja schon irgendwie amüsant. Die Motivwahl fiel mir nicht ganz leicht, letztlich habe ich mich aus zwei Gründen für die deutsche Nationalmannschaft entschieden. Grund 1: so viele verschiedene Köpfe stellte ich mir einfacher zum Zusammensetzen vor als großflächige Naturaufnahmen. Grund 2: ich fand es amüsant, eine Nationalmannschaft zu puzzeln, bei der es in den Sternen steht, wann sie tatsächlich zu einem Turnier antreten wird.
Was kann ich sagen, ich war regelrecht süchtig. Obgleich ich manchmal daran verzweifelt bin, z.B. das zweite Auge von Manuel Neuer zu finden. Jogi Löw konnte ich hingegen bereits beim Sortieren der Teile zusammensetzen. So einprägsam ist seine Frisur…
Wenn jemand das Puzzle haben möchte, kann er sich gerne bei mir melden.
2. Fitnessuhr
Mit einer Fitnessuhr habe ich schon länger geliebäugelt. Vor zwei Wochen habe ich mir tatsächlich eine gekauft. Und ich muss sagen, ich liebe sie. Natürlich ist das ganze eine reine Spielerei und keinesfalls lebensnotwendig, aber ich finde es sehr spannend, meinen Kalorienverbrauch und meinen (ziemlich niedrigen) Ruhepuls zu beobachten. Außerdem habe ich zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder eine Uhr am Handgelenk und kann so ohne Handy die Zeit kontrollieren. Schon zu Schulzeiten war ich notorische „Keine-Uhr-Trägerin“ und habe ständig meine Nebensitzerin (N., falls Du das liest, Du erinnerst Dich bestimmt) gefragt: „Wie lange noch?“ Das war so in mir drin, dass ich sogar in den Ferien „wie lange noch?“ und nicht „wie viel Uhr ist es?“ verwendet habe…
Für jemanden wie mich, der absolut Ehrgeiz und Disziplin getrieben ist, ist so eine Fitnessuhr natürlich auch das perfekte Mittel, um sich jeden Tag genügend zu bewegen. Denn auf die 10.000 Schritte möchte ich schon gerne kommen. Außerdem erinnert die Uhr mich daran, pro Stunde 250 Schritte zu gehen. Ein guter Reminder in Zeiten von „Social Distancing II“ im Home Office, wo man nicht dazu angehalten ist, den Wasserspender einen Stockwerk höher aufzusuchen sondern nur 3 Schritte in die Küche gehen muss. Da trägt man plötzlich jedes Blättchen Altpapier einzeln in den Keller 😉
3. Koch- und Backbuch-Test
Ich liebe Koch- und Backbücher und kaufe regelmäßig neue Exemplare. Vielen wird mein Problem bekannt vorkommen: natürlich schaut man die Bücher direkt nach dem Kauf durch, testet 1, 2 Rezepte und markiert sich ein paar andere. Aber dann wandert das Buch ins Regal. Und wenn man auf der Suche nach einem Rezept ist, ist die Suchmaschine eher dein Freund denn der Bücherschrank.
In der „Social Distancing II“-Phase habe ich mir endlich die Zeit genommen und mich intensiv mit zwei Schätze aus meinem Bücherregal beschäftigt: „Vegan Foodporn“ von Bianca Zapatka und „Living The Healthy Choice“ von Pauline Bossdorf. Beide Bücher erfüllen meine Kriterien, nach denen ich Koch- oder Backbücher kaufe:
(1) Vegetarisch oder vegan. Ich bezeichne mich zwar als Flexitarier, bereite selbst aber nie Fleisch oder Fisch zu, weshalb Bücher mit solchen Rezepten reine Verschwendung sind.
(2) Kein/wenig Tofu. Da ich Fruchtzucker nur schlecht vertrage, ist auch Tofu nicht optimal für mich.
(3) Möglichst gesund. Kalorienbomben-Rezepte schrecken mich ab. So etwas geht als „Ausnahme“, ist aber in meinen Augen nicht alltagstauglich.
Für mich haben sich im Rahmen meiner „Testphase“ in den letzten Wochen sowohl „Living the Healthy Choice“ als auch „Vegan Foodporn“ bewährt. Gerade eben habe ich z.B. das sehr leckere „Schoko Granola“ aus Pauline Bossdorfs Buch aus dem Ofen geholt. Sobald meine Küchenwaage wieder funktioniert (die Batterie ist leer und so selten, dass ich sie in keinem „normalen“ Laden bekommen habe und nun wahrscheinlich nächste Woche im Elektronikfachmarkt mein Glück versuchen muss), plane ich aus Bianca Zapatkas Buch den Zitronen-Mohn-Kuchen zu backen.
4. Yoga intensiv
Ich habe mir ein einmonatiges Online-Abo bei dem Stuttgarter Yogastudio „Yoga13“ gegönnt. Irgendwie finde ich den Gedanken schön, zwar in den eigenen vier Wänden zu praktizieren, aber trotzdem gleichzeitig mit anderen aktiv zu sein. Außerdem habe ich bereits ein paar Stunden von Yoga13 ausprobiert und die sind im fortgeschrittenen Bereich genauso schweißtreibend, wie ich sie von meinem eigentlichen Yoga-Lehrer kenne. Mein Plan ist es, in den nächsten Tage regelmäßig Sessions zu absolvieren. Heute Morgen stand Jivamukti auf dem Plan. Das hat super viel Spaß gemacht und war ein toller Start in den Tag.
5. Serienliebe
Die Faszination von Netflix & Co. entzieht sich mir gänzlich. Wegen „Let’s Dance“ habe ich im Mai ein „TV Now“-Abo. Und Ihr werdet es kaum glauben, ich habe tatsächlich eine komplette Serie geschaut: „BH 90210“ – die Fortsetzung von „Beverly Hills 90210“. Und ich fand es großartig. Super schade, dass dieses Neuauflage nicht fortgesetzt wird. Ich möchte unbedingt wissen, wie es mit Kelly & Brandon weitergeht…
Das soll’s mit meinem Update zu „Social Distancing II“ gewesen sein. Bleibt gesund. Wir lesen uns im Laufe der nächsten Woche, wo ich ein, zwei Rezensionen im Gepäck haben werde. Denn auch Lesen ist für mich noch immer essentiell.
Hallo liebe Steffi,
ach, ich habe mich gerade so gefreut, mal wieder ein Bild von dir zu sehen. May & Berrys Zeichenstil mag ich auch sehr. Die Blumen sind so schön geworden. <3
Bei deinen Worten zu dem Puzzle musste ich lachen. Hättest du es nicht gesagt, wäre mir jetzt nicht gleich aufgefallen, dass ja fast alle die gleiche Frisur tragen. Ich kann gut verstehen, dass dich das in den Wahnsinn getrieben hat ;o)
Zum Thema Fitness. Ich habe jetzt aufgrund eines deiner Beiträge mal Dance Aerobic ausprobiert. Ich bin definitiv nicht so sportlich wie du: Ich hatte noch zwei Tage danach Muskelkater ;o)))) Aber ich glaube ich bleibe dran. Das hat sehr viel Spaß gemacht :o)
Ganz liebe Grüße
Tanja
Autor
Hi Tanja,
oh, das freut mich sehr, dass Dir mein Watercolor Bild gefällt. Die Livestreams von May & Berry machen wirklich unglaublich viel Spaß. Schon alleine, weil man das Gefühl hat, dass man gemeinsam mit anderen etwas tut.
Freut mich, dass ich Dich zum Sport inspirieren konnte. Wobei das schon ein bisschen bizarr ist, war ich im Schulsport doch die totale Niete. Ich habe übrigens gerade auch starken Muskelkater, weil ich aufgrund meines Monatsabos so viel Yoga gemacht habe (ich will halt alles austesten…) Morgen ist erst mal Ruhetag angesagt…
Viele Grüße.
Steffi